Vorsichtiger Ansatz der EZB wird wohl bestärkt

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Pietro Baffico, European Economist bei abrdn, kommentiert die Erwartungen an die kommende EZB-Ratssitzung wie folgt:

Während die EZB auf eine Normalisierung ihrer Politik hinarbeitete, werden die anhaltende Ukraine-Krise und die Sanktionen gegen Russland den vorsichtigen Ansatz der EZB wahrscheinlich noch bestärken. Der EZB-Rat wird zwischen hoher und steigender Inflation und den negativen wirtschaftlichen Auswirkungen des Konflikts abwägen müssen.

Die März-Sitzung ist für die Märkte auch deshalb wichtig, weil die vierteljährlichen makroökonomischen Prognosen anstehen, die Aufschluss über die mittelfristigen Inflationsaussichten der EZB geben. Angesichts der großen Unsicherheit können die Anleger davon ausgehen, dass sich die EZB auf künftige Zinserhöhungen nicht festlegen wird, um flexibel zu bleiben.

Es wird auch wichtig sein zu sehen, ob der EZB-Rat eine Änderung der Abfolge seiner Maßnahmen oder Zusicherungen zur Gewährleistung einer reibungslosen Transmission der Geldpolitik in Betracht ziehen wird, um die Kreditrisikoprämien im Euroraum vor Fragmentierungsrisiken zu schützen.

Pietro Baffico, abrdn

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