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BondGuide – Special „Finanzierung im Mittelstand 2024“ • Seite 4 BondGuide – Das Portal für Unternehmensanleihen Editorial 3 Was tun, wenn’s brennt? Editorial von Michael Fuchs Grundlagen & Einführung 6 Restriktive Kreditvergabe als Digitalisierungsbremse Prof. Dr. Dirk Schiereck, TU Darmstadt, und Dr. Tim Thabe, creditshelf 8 10 Die Herausforderungen der deutschen Wirtschaft und die Chancen in auf- strebenden Märkten Florian Karges und Herwig Maaßen, PwC Deutschland Bedingung für eine erfolgreiche Mittelstandsfinanzierung – worauf bei der finanziellen Begleitung von Unternehmen zu achten ist Björn Winkler und Volker Niebuhr, Hauck Aufhäuser Lampe Privatbank Investment & Kapitalmarkt 12 „Viele Anleger haben aufgrund zuletzt gesehener Pleiten im KMU-Anleihesegment erst mal die Nase voll“ Interview mit Alexander Deuss und Sascha Guenon, mwb fairtrade Wertpapierhandelsbank 16 18 20 Nordic Bonds: Eine Finanzierungsalternative für Mittelständler Prof. Dr. Michael Schlitt, Dr. Susanne Ries und Mark Devlin, Hogan Lovells International Reverse IPOs: Eine Chance für den Mittelstand? Jens Hecht, Kirchhoff Consult, und Dr. Stefan Petrikovics, SMG Holding GBC Mittelstandsanleihen Index (GBC MAX) auf nachhaltigem Erholungskurs – Platzierungsvolumen im Mittelstandsanleihensegment im ersten Halbjahr 2024 deutlich über Vorjahresniveau – Erweiterung auf europäische Mittelstandsanleihen Marcel Goldmann und Manuel Hölzle, GBC Legal, Restrukturierung & Sanierung 24 Anleiherestrukturierung 2024/2025: Aktuelle Strategien zur Refinanzierung Dr. Christian Becker und Dr. Lutz Pospiech, GÖRG Partnerschaft von Rechtsanwälten 28 Treuhänderfunktion im Nordic-Bond-Format: Eine Schlüsselrolle für Investoren und Emittenten Markus Faux, Pareto Securities 30 Mittelstandsanleihe light – alternative Anleihefinanzierung gegenüber der klassischen, notierten Mittelstandsanleihe Christopher Görtz und Lena Pfeufer, HEUKING Investment – Green & Sustainable Finance 34 „Wettbewerb sehen wir sportlich – er steigert die Wahrnehmung für alle Sustainable- -Finance-Themen“ Interview mit Laetitia Hamon, Luxembourg Stock Exchange 38 Energiewende in Deutschland: Eine Milliarden-Investment-Chance Karsten Reetz, reconcept 42 Werden Unternehmen durch die Emission von Green Bonds wirklich nachhaltiger? Peter Thilo Hasler, Sphene Capital Prof. Dr. Michael Schlitt Hogan Lovells International S. 16 Lena Pfeufer HEUKING S. 30 Laetitia Hamon Luxembourg Stock Exchange S. 34

BondGuide – Special „Finanzierung im Mittelstand 2024“ • Seite 6 BondGuide – Das Portal für Unternehmensanleihen GRUNDLAGEN & EINFÜHRUNG von Prof. Dr. Dirk Schiereck, Leiter des Fachgebiets Unternehmensfinanzierung, TU Darmstadt, und Dr. Tim Thabe, CEO und Mitgründer, creditshelf Restriktive Kreditvergabe als Digitalisierungsbremse Während in wiederkehrenden Berichten auf aktuell zunehmende Restriktionen in der Bankkreditvergabe für Mittelständler in Deutsch- land hingewiesen wird, zeigt sich an den internationalen Anleihemärkten insbesondere in den USA ein gegensätzlicher Trend. Die Emissionsvolumina liegen mit über 30% Zuwachs deutlich über dem Vorjahresniveau, denn die hiesigen Emittenten haben die zu Jahres- beginn deutlich gefallenen Zinserwartungen genutzt, um sich zu refinanzieren und frisches Kapital zu besorgen. Die zwischenzeitlich eingekehrte Skepsis über die Geschwindigkeit des Inflationsrückgangs und damit den Pfad der Notenbanken haben die Zinsen zwar im zweiten Quartal wieder steigen lassen und entsprechend die Emissionstätigkeit etwas gedämpft, aber spätestens mit der vollzoge- nen Wende im Zinszyklus und der US-Notenbankentscheidung im September haben die Unternehmen wieder verstärkt zugegriffen. Insofern erscheinen die Möglichkeiten zur Fremdfinanzierung insbesondere bei kapitalmarktfähigen Unternehmen robust. Im Kontrast dazu erscheint der Fremd- kapitalzugang bei kreditsuchenden Unter- nehmen hierzulande noch immer kritisch. Zuletzt warnte der Sachverständigenrat vor strukturellen Problemen der gesam- ten deutschen Industrie, wenn weiterhin zu wenig investiert, modernisiert und digitalisiert wird. Getrieben durch den starken Zinsanstieg der letzten Jahre, weiterhin hohe Energiepreise und eine sich nur langsam abschwächende Infla- tion, die dem deutschen Mittelstand die Fremdfinanzierung erschweren, zeichnet sich aber weiterhin eine unzureichende U.S. Corporate Bond Issuance ˆƒ¤ƒ ƒƒ¤ƒ „ˆƒ¤ƒ „ƒƒ¤ƒ ˆƒ¤ƒ ƒ¤ƒ 0 "·…† +·…† /·…† *1·…† ·…† )·…‡ ·…‡ -·…‡ +-·…‡ 4·…‡ 0 )·…‡ 0'·…‡ 0 "·…‡ )1 ./( )/- $"#$ ' *)1 -/$' Investitionsaktivität ab. Aufschlussreiche Hintergründe hierzu zeigen die Auswer- tungen des Finanzierungsmonitors 2023 von der Technischen Universität Darm- stadt, für den seit 2016 jährlich jeweils über 200 Finanzentscheider aus mittelständi- schen Industrie-, Handels- und Dienst- leistungsunternehmen befragt werden. Strukturelle Anpassung bei Betriebsmittelkrediten In der Umfrage betonten 87% der befrag- ten Entscheider, dass sich der Zugang zu Krediten für mittelständische Unterneh- men im zurückliegenden Jahr verschlech- tert hat. Damit setzt sich ein kritischer Trend mit deutlich steigender Dynamik fort, denn bereits in den Vorjahren hatten jeweils über 70% verschärfte Anforderun- gen bei der Kreditvergabe festgestellt. Auch die Unternehmen, die weiterhin Zugang zu Bankkrediten haben, passen ihre Kreditaufnahme an und bauen weite- ren Restriktionen vor. Bei der durch- schnittlichen Laufzeit ihrer Betriebsmittel- kredite haben sich 71% der Befragten die Zusagen für über ein Jahr gesichert.

BondGuide – Special „Finanzierung im Mittelstand 2024“ • Seite 8 BondGuide – Das Portal für Unternehmensanleihen GRUNDLAGEN & EINFÜHRUNG von Florian Karges, Director, und Herwig Maaßen, Senior Manager, Finance and Economic Promotion, PwC Deutschland Die Herausforderungen der deutschen Wirtschaft und die Chancen in aufstrebenden Märkten Die deutsche Wirtschaft steht vor großen Herausforderungen, die durch externe Schocks und interne Probleme verschärft werden. Märkte in aufstrebenden Ländern bieten eine strategische Alternative. Investitionen sind jedoch oft riskant und mit Finanzierungs- schwierigkeiten verbunden. Zwei Bundesprogramme, ImpactConnect und Investitionsgarantien, unterstützen deutsche Unternehmen bei der internationalen Expansion durch attraktive Finanzierungen und Absicherung gegen politische Risiken. Diese Programme ermöglichen es, neue Wachstums- und Innovationspotenziale zu erschließen. Der deutschen Wirtschaft geht es schlecht. Hohe Energie- und Lohn- kosten, ein fortschreitender Mangel an Fachkräften, steuerliche Belastungen, Florian Karges (li.), Director im Bereich Finance and Economic Promotion, ist seit mehr als 18 Jahren für PwC Deutschland in verschiedenen Rollen der Außenwirtschaftsförderung tätig. Zur- zeit unterstützt er das Bundesprogramm ImpactConnect bei der Umsetzung gezielter Finanzierungslösungen in BMZ-Partnerländern für den deutschen Mittelstand. Herwig Maaßen, Senior Manager im Bereich Finance and Economic Promotion bei PwC Deutschland, ist seit über 30 Jahren in der Umsetzung und Strukturierung von Investitionsgarantien involviert. marode Infrastruktur und bürokratische Hürden belasten die Wettbewerbsfähig- keit deutscher Unternehmen. Dazu kom- men Klimawandel, rapider technologi- scher Umbruch und weitreichende geopolitische Spannungen, die es zu- nehmend erschweren, die Position auf dem globalen Markt zu behaupten und nachhaltiges Wachstum zu erzielen. Die Folge: Das Vertrauen in den Wirtschafts- standort erodiert – und jeder dritte CEO glaubt laut dem 27. PwC Global CEO Survey, dass sein Unternehmen ohne eine fundamentale Kursänderung in den nächsten zehn Jahren nicht mehr trag- fähig ist.1 Chancenmärkte als strategische Alternative Vor diesem Hintergrund wird die Erschlie- ßung von Märkten in Ländern mit hohem Wirtschaftswachstum, einer wachsenden Mittelschicht und einer zunehmenden Urbanisierung zu einer immer wichtige- ren strategischen Option. Hierbei stehen Länder in Afrika, Asien und Latein- amerika besonders im Fokus. In den vergangenen Jahrzehnten haben deutsche Unternehmen bereits sehr erfolgreich ihre Geschäftstätigkeiten auch in ausländische Märkte ausgewei- tet. Zum Jahresende 2022 betrug der Be- stand der deutschen Direktinvestitionen weltweit rund 1.500 Mrd. EUR. 2 Bei genauer Betrachtung zeigt sich jedoch, dass insbesondere die Investitionen in Wachstumsmärkten in Afrika, Asien und Lateinamerika weltweit weiterhin auf geringem Niveau stattfinden. So wurde unter 1% des deutschen Auslands- engagements in afrikanischen Ländern getätigt, nur etwa 4% erfolgten in Zentral- und Südamerika.3 Dafür gibt es vielerlei Gründe: Zu dem der hohen Komplexität solcher Investitionen kommen unbe- kannte rechtliche Rahmenbedingungen, steigende geopolitische sowie erhöhte Korruptionsrisiken. Zusätzlich sind klas- sische Bankfinanzierungen in diesen 1 https://www.pwc.de/de/ceosurvey.html 2 Deutsche Bundesbank, Direktinvestitionsstatistiken, 2022 3 Deutsche Bundesbank, Direktinvestitionsstatistiken, 2022

BondGuide – Special „Finanzierung im Mittelstand 2024“ • Seite 10 BondGuide – Das Portal für Unternehmensanleihen GRUNDLAGEN & EINFÜHRUNG von Björn Winkler, Head of Entrepreneurs, und Volker Niebuhr, Leiter Finanzierungen, Hauck Aufhäuser Lampe Privatbank Bedingung für eine erfolgreiche Mittelstands- finanzierung – worauf bei der finanziellen Begleitung von Unternehmen zu achten ist Mittelstandsfinanzierung eröffnet gemeinhin Chancen – birgt aber auch Risiken, nämlich dann, wenn der Begriff zu einseitig gefasst wird und sich ausschließlich auf die operative Tätigkeit eines Unternehmens konzentriert. Zugegeben: Diese Betrachtungsweise ist naheliegend, geht es bei der Mittelstandsfinanzierung doch meist darum, Handlungsspielräume zu schaffen, um das Unternehmen weiterzuentwickeln oder geschäftliche Opportunitäten zu nutzen. Finanzierungspartner besitzen dafür meist ein breit gefächertes Instrumentarium. Doch es empfiehlt sich, die Sicht auf die Unternehmenskunden auszuweiten, um sie ganzheitlich und langfristig beraten zu können. Leider greift das Verständnis der Mittel- standsfinanzierung oftmals deutlich zu kurz. Denn die Sicht rein auf das Unterneh- men blendet einen wichtigen Aspekt aus, der eigentlich selbstverständlich sein sollte: den Unternehmer oder die Unternehme- rin selbst. Der deutsche Mittelstand zeich- net sich durch die enge Verbindung von geschäftlicher und privater Sphäre aus. Das Unternehmen ist dabei kaum von der Unternehmerfamilie zu trennen, die einer- seits Verantwortung übernimmt für ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und damit auch für die Region, in der sie tätig ist, und andererseits Verpflichtungen gegenüber den Familienmitgliedern wahrnimmt und nicht selten bis in die nächste Generation plant. Erfahrungen zeigen, dass viele mittelstän- dische Familien einen Großteil ihres Ver- mögens im eigenen Unternehmen binden. Die Motivation hierfür ist klar: Rein emo- tional sehen sie das Unternehmen als ihren hauptsächlichen Vermögenswert und nicht zuletzt als Lebenswerk. Zugleich erwarten sie auf der finanziellen Seite höhere Ren- diten und streben nach größerer Unabhän- gigkeit von externen Finanzierungsquellen. Diese Wünsche sind zwar nachvollziehbar – jedoch wird dabei oft übersehen, dass genau aus diesem Verständnis Risiken entstehen können. Die wichtigsten Aspekte bei der Mittelstandsbetrachtung Die wichtigsten Aspekte, die bei der Betrachtung von Vermögensbindung im Unternehmen zu berücksichtigen sind: • Hohe Abhängigkeit vom Unterneh- men: Wenn Unternehmer oder Unter- nehmerfamilien überproportional viel Kapital im eigenen Unternehmen bin- den, führt dies zu einer hohen, teil- weise existenziellen Abhängigkeit der Familie vom Betrieb. • Optimierung der Rendite: Unterneh- merfamilien können die Rendite ihres Gesamtvermögens durch den gezielten Einsatz eines moderaten Kredit- Leverage optimieren. Björn Winkler (li.) ist seit 2008 als Relationship Manager bei der Hauck Aufhäuser Lampe Privatbank tätig. Seit 2024 ist er als Director Entrepreneurs innerhalb des Geschäftsbereichs Private & Corporate Banking mitverantwortlich für die Strategie der Neukundengewinnung von Corporate Clients und arbeitet an der stetigen Verbesserung und Positionierung der Leis- tungen und Angebote für Entrepreneure. Volker Niebuhr leitet innerhalb des Geschäfts- bereichs Private & Corporate Clients der Hauck Aufhäuser Lampe Privatbank ein bundesweit tätiges Team aus erfahrenen Finanzierungsspezialisten, die maßgeschnei- derte Finanzierungslösungen für Unterneh- men und Unternehmer(familien) entwickeln. Gemeinsam mit den Betreuern begleitet das Team die Kunden von der ersten Analyse bis zur erfolgreichen Umsetzung, um indi- viduelle und nachhaltige Finanzierungs- strategien sicherzustellen.

BondGuide – Special „Finanzierung im Mittelstand 2024“ • Seite 12 BondGuide – Das Portal für Unternehmensanleihen INVESTMENT & KAPITALMARKT Interview mit Alexander Deuss, Leiter Institutionelle Kundenbetreuung, und Sascha Guenon, Leiter Kapitalmarkt, Designated Sponsoring & Corporate Broking, mwb fairtrade Wertpapierhandelsbank „Viele Anleger haben aufgrund zuletzt gesehener Pleiten im KMU-Anleihesegment erst mal die Nase voll“ Aus bisheriger Sicht der mwb fairtrade Wertpapierhandelsbank AG ist der Markt für KMU-Anleihen anno 2024 auf einer Skala von eins bis zehn eher mit einer durchschnittlichen Fünf zu bewerten. Woran das liegt und welche Perspektiven sich für das Jahr 2025 ergeben, erläutern Alexander Deuss, Leiter Institutionelle Kundenbetreuung, und Sascha Guenon, Leiter Kapitalmarkt, Designated Sponsoring & Corporate Broking, in einer aktuellen Bestandsaufnahme mit BondGuide. BondGuide: Meine Herren, zum Ein- stieg die Frage: Wie bewerten Sie das augenblickliche Marktumfeld für KMU- Anleihen? Deuss: Das aktuelle Marktumfeld für Minibonds ist herausfordernd, aber es gibt auch Chancen. Ein wichtiger Faktor im aktuellen Umfeld ist die Inflation. Die bis jetzt stark angestiegenen Zinsen belasten Unternehmen, die sich über Minibonds finanzieren, da ihre Finanzie- rungskosten zugenommen haben. Zudem stellt die allgemein unsichere wirtschaft- liche Lage eine Herausforderung dar, ins- besondere für Unternehmen mit geringer Kreditwürdigkeit. Deswegen erleben wir momentan eine hohe Risikoaversion bei den Investoren. Viele Anleger sind vor- sichtig und haben momentan aufgrund zuletzt gesehener Pleiten in diesem Marktsegment erst mal die Nase voll. Guenon: Trotzdem bietet das aktuelle Umfeld auch Möglichkeiten. Die Renditen für Investoren in KMU-Anleihen sind deutlich höher als bei traditionelleren Anleihen, insbesondere weil KMU eher bereit sind, höhere Zinsen anzubieten, um Kapital zu beschaffen. Außerdem bewegt die erhöhte Volatilität am Anleihemarkt manchem Anleger auf der Suche nach Alternativen zu traditionellen Bonds dazu, doch in Minibonds zu investieren. Da KMU-Anleihen aber – wie die meisten Unternehmen selbst – weniger reguliert und transparent als klassische Anleihen sind, ist es für Investoren besonders wich- tig, die Bonität der Emittenten genau zu prüfen und Risiken sorgfältig zu managen. Das aktuelle Markt- umfeld für Minibonds ist herausfordernd, aber es gibt auch Chancen. Alexander Deuss BondGuide: Haben sich in der letzten Zeit die Strukturen der Anleihen verän- dert, die auf den Markt drängen? Guenon: Im aktuellen Minibondmarkt wächst der Trend zu prospektfreien „Kleinstemissionen“, die ohne Bank und klassische Emissionsprozesse ausgege- ben werden. Besonders kleinere Unter- nehmen wählen diesen Weg wegen des geringeren regulatorischen Aufwands und der niedrigeren Kosten. Solche Emissionen richten sich oft an vertraute Investoren- kreise und nicht an den breiten öffentli- chen Markt. Alexander Deuss (li.), Leiter Institutionelle Kundenbetreuung, mwb fairtrade Wertpapierhandelsbank AG, war nach seinem erfolgreich abgeschlossenen Studium der Rechtswissenschaften in Münster in unterschiedlichen leitenden Positionen für das Geschäft mit institutionellen Kunden tätig. Bis 2009 leitete er den Equity Sales Desk der UniCredit in Zürich. Von 2010 an trug er als Leiter Institutionelle Kunden- betreuung bei der Steubing AG maßgeblich zur Positionierung und Entwicklung der Aktivitäten des Unternehmens im Kapital- marktgeschäft bei. Seit September 2016 verantwortet er den Bereich Institutionelle Kundenbetreuung bei mwb. Sascha Guenon, Leiter Kapitalmarkt, Designated Sponso- ring & Corporate Broking, mwb fairtrade Wertpapierhandelsbank AG, wechselte nach einigen Stationen bei renommierten Bankhäusern in den Wertpapierhandel und war dort in den vergangenen Jahren für ver- schiedene Adressen mit dem Aufbau bzw. der Erweiterung des Geschäftsbereichs Designated Sponsoring befasst. Zuletzt leitete er den Bereich für die Hauck & Aufhäuser AG. Mit seinem Wechsel zur mwb wurde die- ses Profil um das Themengebiet Corporate Broking und Kapitalmarkt erweitert.

BondGuide – Special „Finanzierung im Mittelstand 2024“ • Seite 14 BondGuide – Das Portal für Unternehmensanleihen BondGuide: Also sind diese Emissionen doch nicht vollständig problemlos? Deuss: In der Vergangenheit gab es Anleiheemissionen mit einem festgeleg- ten Mindestplatzierungsvolumen, das bei Nichterreichen zum Abbruch führte. Eine ähnliche Regelung wäre auch für pros- pektfreie Emissionen sinnvoll, um pro- blematische Projekte frühzeitig zu erken- nen und zu verhindern. Dies würde den Markt stabilisieren und das Risiko für Anleger senken. Eine Mindestplatzierung würde zudem den Anlegerschutz stärken, indem sie sicherstellt, dass Gelder nur bei ausreichendem Marktinteresse einge- setzt werden. Dadurch könnten Fehl- investitionen und Ausfälle bereits im Vor- feld minimiert und das Vertrauen in das Anlageinstrument gestärkt werden. In der Vergangenheit gab es Anleiheemissionen mit einem festgelegten Min- destplatzierungsvolumen, das bei Nichterreichen zum Abbruch führte. Eine ähn- liche Regelung wäre auch für prospektfreie Emissionen sinnvoll, um problematische Projekte frühzeitig zu er- kennen und zu verhindern. Alexander Deuss BondGuide: Viele Anleger waren oder sind sehr stark in Anleihen von mittelstän- dischen Immobilienunternehmen investiert – ein bis dato vermeintlich sicherer Hafen mit ordentlichen Renditen. Zumeist exoge- ne Faktoren haben in den letzten zwei Jah- ren jedoch vermehrt zu Totalausfällen im Real-Estate-Sektor geführt. Können Sie in- zwischen Licht am Ende des Tunnels sehen? Guenon: Derzeit können wir leider noch keine Entwarnung geben. Zwar beobach- ten wir vereinzelt Anzeichen einer Stabi- lisierung im Marktumfeld – diese Ent- wicklungen sind jedoch noch nicht stark genug, um von einer echten Trendwende zu sprechen. Aus heutiger Sicht bleibt das Risiko bestehen, dass weitere Anleihen von Immobilienunternehmen in die Zah- lungsunfähigkeit geraten. Deuss: Immobilienminibonds sind aktu- ell kaum vermittelbar, da das Vertrauen in diesen Bereich weiterhin stark erschüt- tert ist. Anleger zeigen wenig Interesse, was die Platzierung solcher Anleihen nahezu unmöglich macht – sie sind gera- dezu toxisch. Aus heutiger Sicht bleibt das Risiko bestehen, dass weitere Anleihen von Immobilienunternehmen in die Zahlungsunfähigkeit geraten könnten. Sascha Guenon BondGuide: Zum Schluss: Welche Trends lassen sich momentan im Bereich kapitalmarktorientierte Mittelstands- finanzierung ausmachen? Geben Mittel- ständler mittlerweile auch internationa- len Kapitalmärkten den Vorzug, etwa weil dort der Zugang „unbürokratischer “ erscheint? Guenon: Ja. Ich denke, vor allem Nordic Bonds liegen bei KMU-Anleihen aktuell im Trend, da sie sowohl für Unternehmen als auch für Investoren Vorteile bieten, wie attraktivere Renditen und effiziente Abwicklung. Besonders Firmen aus den Sektoren Energie und Technologie profi- tieren von diesen alternativen Finanzie- rungswegen. Deuss: Sie ergänzen traditionelle Kapi- talmärkte und bieten spezialisierten Bran- chen eine wertvolle Alternative. Unter- nehmen profitieren von der Diversi- fizierung ihrer Finanzierungsquellen und dem Zugang zu einer breiteren, oft weni- ger regulierten Investorenbasis. Zudem sind die Emissionen schnell und kosten- günstig, mit oft besseren Konditionen als auf herkömmlichen Bondmärkten. Sofern sich die gerade begonnene Zinswende fortsetzt, sollte auch das Interesse an KMU-Anleihen wieder zunehmen. Vor allem Nordic Bonds liegen bei KMU-Anleihen aktuell im Trend, da sie sowohl für Unternehmen als auch für Investoren Vorteile bieten, wie attrak- tivere Renditen und effiziente Abwicklung. Sascha Guenon BondGuide: Meine Herren, ganz herz- lichen Dank an Sie beide für Ihre Zeit und Ihre Einblicke. Das Interview führte Michael Fuchs. Foto: © adobe.firefly.com

BondGuide – Special „Finanzierung im Mittelstand 2024“ • Seite 16 BondGuide – Das Portal für Unternehmensanleihen INVESTMENT & KAPITALMARKT von Prof. Dr. Michael Schlitt, Rechtsanwalt und Partner, Dr. Susanne Ries, LL.M, Of Counsel, und Mark Devlin, Counsel, Hogan Lovells International Nordic Bonds: Eine Finanzierungsalternative für Mittelständler Seit geraumer Zeit sind Nordic Bonds zunehmend häufig im deutschen Markt anzutreffen. Ein Grund hierfür liegt darin, dass deutsche Mittelständler klassische Corporate Bonds teilweise nur noch schwierig im Markt platzieren können. Nordic Bonds sind dazu eine interessante Alternative, da sie den Emittenten nicht nur den Zugang zu deutschen, sondern auch zu finanzstarken skandinavischen Investoren ermöglichen. Ursprung Nordic Bonds sind eine spezielle Form der Unternehmensanleihe, die aus dem skandinavischen Raum stammt und dort zunächst ähnlich dem High Yield Bond ausgestaltet war. Im Gegensatz zu High Yield Bonds enthalten Nordic Bonds jedoch deutlich weniger Covenants und bedürfen einer deutlich weniger aufwen- digen Dokumentation. Während High Yields überwiegend festverzinslich sind, verfügen Nordic Bonds zudem meist über einen variablen Kupon. Ihre Laufzeit ist zudem kürzer; sie liegt meist zwischen drei und fünf Jahren. Auch die Volumina sind in der Regel geringer und bewegen sich häufig im zweistelligen bis niedrigen dreistelligen Millionenbereich. Sofern es sich um Emittenten geringerer Bonität handelt, wird von Investoren oftmals eine Besicherung erwartet. Anleihebedingungen Für Nordic Bonds wurde nach norwegi- schem oder schwedischem Recht eine besondere, weitgehend standardisierte Dokumentation entwickelt. Sie wird typi- scherweise von dem als Treuhänder der Anleihegläubiger agierenden Nordic Trustee weitgehend vorgegeben. Dabei erfolgt die Platzierung auf Grundlage eines vorher abgestimmten, detaillierten Termsheets, das in seiner Länge das von einem klassischen Corporate Bond gewohnte Format deutlich überschreitet. Dieser Detaillierungsgrad führt dazu, dass die nach Abschluss der Platzierung erstellten Anleihebedingungen keinen Spielraum für Abweichungen enthalten, sondern teilweise wortgleich dem Term- sheet folgen. Inhaltlich umfassen sie, anders als herkömmliche Anleihen und High Yield Bonds ähnlich, häufig soge- nannte Incurrence Covenants, also Auf- lagen, deren Einhaltung zu bestimmten Ereignissen während der Laufzeit der Anleihe überprüft wird. Im Gegensatz zu High Yield Bonds weisen sie darüber hi- naus des Öfteren auch einzelne soge- nannte Financial Maintenance Covenants auf, nach denen der Emittent eine oder mehrere Finanzkennzahlen (z.B. Verhält- nis Nettofinanzverschuldung zu EBITDA) stets einzuhalten hat. Dies ist vor allem dann der Fall, wenn der Emittent unter- halb von Investment Grade eingestuft Prof. Dr. Michael Schlitt (li.) ist Partner der internationalen Anwalts- sozietät Hogan Lovells International LLP und Honorarprofessor an der Universität zu Köln. Er leitet das deutsche Securities & Public Company Advisory Team und verfügt über langjährige Erfahrung bei internationalen Kapitalmarkttransaktionen, einschließlich Unternehmensanleihen. Dr. Susanne Ries, LL.M (London), ist Of Counsel und im Team von Prof. Dr. Schlitt bei Hogan Lovells aktiv. Sie berät seit vielen Jahren Emittenten und Investmentbanken im Kapitalmarktrecht und war einige Jahre selbst inhouse bei einem Emittenten tätig. Mark Devlin ist US-Anwalt und als Counsel ebenfalls im Team von Prof. Dr. Schlitt bei Hogan Lovells tätig. Er berät seit vielen Jahren im Bereich Kapitalmarktrecht in Deutschland – in erster Linie bei Wertpapieremissionen mit grenz- überschreitender Komponente.

BondGuide – Special „Finanzierung im Mittelstand 2024“ • Seite 18 BondGuide – Das Portal für Unternehmensanleihen INVESTMENT & KAPITALMARKT von Jens Hecht, CFA, Managing Partner, Kirchhoff Consult, und Dr. Stefan Petrikovics, Gründer und CEO, SMG Holding Reverse IPOs: Eine Chance für den Mittelstand? Mittelständische Unternehmen machen fast die Hälfte des deutschen Bruttoinlandsprodukts aus, sind jedoch an der Börse kaum vertreten. Trotz ihrer wirtschaftlichen Bedeutung nutzen viele Unternehmen in Deutschland die öffentlichen Kapitalmärkte nicht als Finanzierungsquelle. Das hat kulturelle Gründe, ist aber auch auf Unsicherheiten bezüglich der Transaktionskosten und Transaktionssicherheit zurückzuführen. Ein Reverse IPO bietet auch kleinen und mittleren Unternehmen eine effiziente und kostengünstige Möglichkeit, den Zugang zu öffentlichen Kapitalmärkten zu erlan- gen. Durch die Fusion mit einer bereits Jens Hecht (li.), CFA, ist Managing Partner von Kirchhoff Consult GmbH und berät seit über 25 Jahren mittelständische Unternehmen bei der Vorbereitung und Durchführung von Börsengängen sowie in den Bereichen Investor Relations, ESG und Finanzberichterstattung. Dr. Stefan Petrikovics ist Gründer und CEO der SMG Holding AG und seit 15 Jahren als Investor im euro- päischen Mittelstand aktiv. Seit drei Jahren bietet die SMG Holding als IPO-Sponsor Reverse Merger an und hat im selben Zeitraum Kapitalmarkttransaktionen mit einem Volumen von 800 Mio. EUR erfolg- reich umgesetzt. börsennotierten Gesellschaft können Unternehmen den aufwendigen klassi- schen IPO-Prozess umgehen. Diese Methode ist besonders vorteilhaft für Unternehmen, die einen schnellen Markt- eintritt sowie Transaktionssicherheit su- chen – ohne die Risiken eines üblichen Börsengangs. Vorteile eines Reverse IPO Ein Reverse IPO bietet Unternehmen, insbesondere in herausfordernden wirt- schaftlichen Zeiten, zahlreiche Vorteile. Zunächst ist es kosten- und zeiteffizient. Traditionelle Börsengänge sind teuer und zeitaufwendig, verbunden mit hohen Emissionsgebühren und rechtlichen Kos- ten. Durch die Fusion mit einer börsen- notierten Mantelgesellschaft können Unternehmen diese Kosten deutlich sen- ken. Außerdem können Unternehmen damit den langen Prozess eines Börsen- gangs vermeiden. Dadurch erhalten sie schneller Zugang zu den Kapitalmärkten. Gerade der deutsche Kapitalmarkt bietet noch reichlich Potenzial. Alle deutschen börsennotierten Unternehmen zusammen erreichten Ende 2023 eine Kapitalisierung von rund 2,6 Bio. EUR – das ist weniger als der Börsenwert von Apple. Insgesamt macht die Marktkapitalisierung der Börse im Verhältnis zum BIP in Deutschland nur einen Bruchteil dessen aus, was er in den USA darstellt. Der breite Mittelstand nutzt den Kapitalmarkt kaum. Die Börse bietet gerade dem Mittelstand erhebliche Vorteile, darunter die Möglich- keit, langfristiges Eigenkapital anstelle von Bankkrediten aufzunehmen und damit die Resilienz zu erhöhen und Inno- vationen zu finanzieren. Zudem entsteht ein geringerer Kontrollverlust, als es in der Regel bei der Aufnahme von Private Equity der Fall wäre. Nach dem Listing haben die Aktionäre die Möglichkeit, Anteile nach und nach zu veräußern, wodurch sie mehr Flexibilität erhalten. Diese Vorteile werden von mittelständi- schen Unternehmen in Deutschland oft übersehen. Ein Reverse IPO mildert einige der häu- figsten Bedenken in Bezug auf den Kapi- talmarkt. Es beseitigt Unsicherheiten hin- sichtlich der Kosten, der Bewertung und der zufließenden Mittel. Ein solcher Merger ist zudem deutlich weniger ab- hängig vom Börsenumfeld.

BondGuide – Special „Finanzierung im Mittelstand 2024“ • Seite 20 BondGuide – Das Portal für Unternehmensanleihen INVESTMENT & KAPITALMARKT von Marcel Goldmann, Finanzanalyst, und Manuel Hölzle, Chefanalyst und Vorstandsvorsitzender, GBC GBC Mittelstandsanleihen Index (GBC MAX) auf nachhaltigem Erholungskurs – Platzierungsvolumen im Mittelstandsanleihen- segment im ersten Halbjahr 2024 deutlich über Vorjahres- niveau – Erweiterung auf europäische Mittelstandsanleihen Mit einem Kursniveau von aktuell rund 143,0 hat der Qualitätsanleihenindex GBC MAX (ISIN: DE000 SLA1MX 8) an seine zu Beginn des Jahres begonnene positive Performance weiter angeknüpft, damit den durch das herausfordernde Marktumfeld verursachten Tiefpunkt vom vierten Quartal 2023 (rund 127 Indexpunkte) weit hinter sich gelassen und entsprechend eine erfolgreiche Erholungsphase durchlaufen. GBC MAX – Indexentwicklung (ISIN: DE000 SLA1MX 8) 160 150 140 130 120 110 100 18.09.2023 Quellen: ariva.de; GBC AG 11.12.2023 07.03.2024 03.06.2024 26.08.2024 Parallel zum Gesamtmarkt bzw. dem all- gemeinen Sektor der Mittelstandsanleihen war der GBC MAX im vergangenen Jahr von den sich deutlich verschärften wirtschaftlichen Rahmenbedingungen – hohes Zinsniveau, schwierige Konjunk- tur, ausufernde Inflation etc. – betroffen, die zu einem deutlichen Kurssturz des Index im dritten Quartal mit anschließen- der Bodenbildung im Schlussquartal geführt haben. GBC MAX – kumulierte Renditeentwicklung seit Jahresbeginn (ISIN: DE000 SLA1MX 8) 12,0% 10,0% 8,0% 6,0% 4,0% 2,0% 0,0% Marcel Goldmann (li.), M.Sc., ist Finanzanalyst bei der GBC AG. Manuel Hölzle, Dipl.-Kfm., ist Chefanalyst sowie Vorstands- vorsitzender der GBC AG. 29.12.2023 29.01.2024 26.02.2024 25.03.2024 24.04.2024 22.05.2024 19.06.2024 17.07.2024 14.08.2024 11.09.2024 Quellen: ariva.de; GBC AG Historische Indexentwicklung 2023 6 Monate GBC MAX -3,43% 7,48% Quellen: ariva.de; GBC AG; Stand: 25.09.2024 YTD 2024 9,72% Seit Auflage 01.02.2013 +25,14%

BondGuide – Special „Finanzierung im Mittelstand 2024“ • Seite 22 BondGuide – Das Portal für Unternehmensanleihen bisherigen Auswahl hinzugefügt. Damit beträgt der Anteil der Bonds aus dem europäischen Ausland an der gesamten Indexzusammensetzung aktuell rund 17,0%. Somit befinden sich aktuell 43 Unterneh- mensanleihen im Index. Ein Wert von über 30 Anleihen im GBC MAX stellt aus unserer Sicht eine gute Portfoliostruktur dar, um den deutschen bzw. euro- päischen Markt für Mittelstandsanleihen mit einem entsprechenden Qualitäts- ansatz umfassend abzudecken bzw. abzubilden. Die größten Positionen des GBC MAX (vor Neuanpassung) stellen im Septem- ber 2024 die Anleihen der Branicks Group AG, der Porr AG, der Adler Real Estate AG, der Deutsche Rohstoff AG und der Wienerberger AG dar. Diese fünf Positio- nen machen zum Betrachtungszeitpunkt insgesamt rund 30,6% des Index aus. Der durchschnittliche Kupon und die durchschnittliche gewichtete Effektivren- dite des aktuellen Portfolios betragen 6,13 bzw. 11,05%. Die gewichtete Duration der Anleihen beläuft sich aktuell auf 3,98 Jahre. Top Five GBC MAX Quelle: GBC AG 8,69% 5,54% 5,50% 5,46% 5,37% Branicks Group AG Porr AG Adler Real Estate AG Deutsche Rohstoff AG Wienerberger AG Sonstige 69,4% Im Rahmen der erfolgreichen Indexerho- lung konnte der GBC MAX im bisherigen Jahresverlauf eine deutlich positive YTD- Performance von 9,72% erzielen. Noch wesentlich erfreulicher gestaltete sich die Long-Run-Performance des Mittel- standsanleiheindex: So befindet er sich seit seiner Auflage (1. Februar 2013) trotz des schwierigen Marktumfelds und he- rausfordernder Rahmenbedingungen weiterhin mit einem Wertzuwachs von +25,14% deutlich zweistellig im Plus. Änderungen seit dem letzten Indexupdate im April 2024 Der GBC MAX ist basierend auf unseren Recherchen weiterhin der einzige Quali- tätsanleihenindex im Bereich der deut- schen Mittelstandsanleihen. Seit unse- rem letzten Update im April 2024 wurden 17 neue Anleihen in den GBC MAX auf- genommen; gleichzeitig haben sieben Anleihen den Index verlassen. Um den GBC MAX noch attraktiver zu gestalten, werden nun auch ergänzend Anleihen aus dem europäischen Ausland in den Index aufgenommen. So wurden u.a. erstmals italienische, skandinavische und baltische Unternehmensanleihen zur Anzeige

BondGuide – Special „Finanzierung im Mittelstand 2024“ • Seite 24 BondGuide – Das Portal für Unternehmensanleihen LEGAL, RESTRUKTURIERUNG & SANIERUNG von Dr. Christian Becker, Partner und Rechtsanwalt, und Dr. Lutz Pospiech, Partner und Rechtsanwalt, GÖRG Partnerschaft von Rechtsanwälten Anleiherestrukturierung 2024/2025: Aktuelle Strategien zur Refinanzierung Aufgrund des steigenden Refinanzierungsdrucks müssen sich zahlreiche Anleiheemittenten spätestens jetzt näher mit den Möglichkeiten zur Restrukturierung der von ihnen emittierten Anleihen auseinandersetzen. Dies betrifft u.a. viele Emittenten aus dem Immobilienbereich, die durch die aktuelle Immobilienkrise, vor allem durch die gestiegenen Zinsen und Baukosten sowie den damit verbundenen Einbruch des Transaktionsmarkts, besonders hart getroffen sind. Neben Anschlussfinanzierungen durch Folgeanleihen, Schuldscheinemissionen, Umtauschangeboten oder auch syndizierten Krediten werden Emittenten insbesondere versuchen, die Refinanzierung nach den Möglichkeiten des Schuldverschreibungsgesetzes (SchVG) oder des Gesetzes über den Stabilisierungs- und Restrukturierungsrahmen für Unternehmen (StaRUG) in Angriff zu nehmen. Wenn absehbar ist, dass Rückzahlung und Refinanzierung der Anleihen zur Endfälligkeit nicht möglich sind, sollte bis spätestens zwölf Monate vor der Endfäl- ligkeit eine Lösung gefunden werden. Sowohl das SchVG als auch das StaRUG bieten die Möglichkeit, außerhalb einer Insolvenz durch Mehrheitsbeschlüsse der Gläubiger, die Laufzeit der Anleihen zu verlängern, Zinsen anzupassen, Schuld- verschreibungen in Anteile umzuwandeln (Debt Equity Swap) und weitere Ände- rungen der Anleihebedingungen vorzu- nehmen. teilnehmenden Stimmrechte. Die (erste) Anleihegläubigerversammlung (AGV) ist gemäß § 15 III 1 SchVG nur beschlussfähig, wenn wertmäßig mindestens die Hälfte der ausgegebenen Schuldverschreibungen vertreten ist. Dieses jedenfalls für Publi- kumsanleihen sehr hohe Präsenzerfor- dernis hat häufig zur Folge, dass mangels Erreichens dieses Quorums eine zweite AGV durchgeführt werden muss. Für die zweite AGV gilt ein reduziertes Beschluss- fähigkeitsquorum. Diese ist beschlussfähig, wenn mindestens 25% der ausstehenden Schuldverschreibungen vertreten sind. SchVG: Möglichkeiten zur Anpassung von Anleihebedingungen Restrukturierungsmaßnahmen nach Maß- gabe des SchVG sind nur dann möglich, wenn die Anleihebedingungen vorsehen, dass die Anleihegläubiger nach Maßgabe der §§ 5 ff. SchVG durch Mehrheitsbe- schluss der Änderung der Anleihebe- dingungen zustimmen und/oder einen gemeinsamen Vertreter bestellen können. Wesentliche Änderungen der Anleihebe- dingungen bedürfen (i) eines Beschluss- fähigkeitsquorums und (ii) einer qualifi- zierten Mehrheit von mindestens 75% der Haben die Anleihegläubiger die Restruk- turierungsmaßnahmen mit der notwendi- gen Stimmenmehrheit beschlossen und/ oder einen gemeinsamen Vertreter bestellt, entfalten diese Beschlüsse für alle Anleihe- gläubiger Bindungswirkung (§ 5 II SchVG) – unabhängig davon, ob diese an der Beschlussfassung mitgewirkt und/oder gegen diese Beschlüsse gestimmt haben. Restrukturierung nach StaRUG: Ein Rettungsanker für Emittenten Scheitert eine Anleiherestrukturierung nach dem SchVG und ist der Emittent drohend zahlungsunfähig, nicht aber Dr. Christian Becker (li.) ist Rechtsanwalt und Partner am Münchner Standort von GÖRG Partnerschaft von Rechtsanwälten mbB. Er berät national und international tätige Unternehmen im Gesell- schaftsrecht. Seine Beratungsschwerpunkte liegen dabei in den Bereichen M&A, Private Equity, Kapitalmarktrecht und (Anleihe-) Restrukturierungen. In seiner Rolle als Gast- dozent an der Frankfurt School of Finance & Management teilt er sein umfangreiches Wissen und seine praktischen Erfahrungen ferner mit Studierenden und Fachleuten. Dr. Lutz Pospiech ist Rechtsanwalt und Partner am Münchner Standort von GÖRG Partnerschaft von Rechtsanwälten mbB. Er berät nationale und internationale Unternehmen in den Bereichen Gesellschaftsrecht und M&A, insbesondere auch im Zusammenhang mit Kapitalmarkttransaktionen (ECM/DCM) und Hauptversammlungen. Seine Bera- tungsschwerpunkte liegen im Aktien- und Kapitalmarktrecht. Über besondere Expertise verfügt er zudem bei Unter- nehmensanleihen.

BondGuide – Special „Finanzierung im Mittelstand 2024“ • Seite 26 BondGuide – Das Portal für Unternehmensanleihen angeboten werden, im Rahmen eines sogenannten Kapitalschnitts umgesetzt. Dabei wird in einem ersten Schritt das Grundkapital der Gesellschaft im Wege einer vereinfachten Kapitalherabsetzung (§§ 229, 222 AktG) reduziert. Eine derartige vereinfachte Kapitalherabsetzung kann nur dazu dienen, Wertminderungen aus- zugleichen, sonstige Verluste zu decken oder Beträge in die Kapitalrücklage (im Umfang wie in § 231 AktG geregelt) ein- zustellen. Dadurch kann eine Bilanzsanie- rung erreicht werden, mit der das Grund- kapital an das aufgrund von Verlusten und Wertminderungen verminderte Eigen- kapital angepasst wird. In einem zweiten Schritt baut dann auf diese Kapitalherab- setzung eine Kapitalerhöhung gegen Sach- einlagen auf. Die Sacheinlagegegenstände sind hierbei die Forderungen der Anleihe- gläubiger aus den von ihnen gehaltenen Schuldverschreibungen. Entscheidend für den Erfolg einer ent- sprechenden Sachkapitalerhöhung ist, dass die Schuldverschreibungen in Höhe des aktienrechtlichen Sachkapitalerhö- hungsbetrags werthaltig sind und diese Foto: © adobe.firefly.com Werthaltigkeit durch einen gerichtlich bestellten Sachkapitalerhöhungsprüfer bestätigt wird. Letztlich hängt der Umfang der Werthaltigkeit der Schuldverschrei- bungen davon ab, ob und in welchem Um- fang die Gesellschaft in der Lage ist, ihren Anleiheverpflichtungen nachzukommen. Die Bedeutung eines Sanierungsgutachtens für die Anleiherestrukturierung Um den Anleihegläubigern eine umfas- sende Informationsgrundlage zu bieten, sollten ausführliche Informationen über den Emittenten in Form eines komprimier- ten Infomemos in der Einladung zur AGV zur Verfügung gestellt werden. Darzustel- len sind insbesondere das Geschäftsmodell des Emittenten, die Gründe für die wirt- schaftliche Krise, aktuelle Finanzkennzah- len sowie das Gesamtsanierungskonzept und die einzelnen Sanierungsmaßnahmen. Diese umfangreichen Informationen wer- den regelmäßig zu flankieren sein durch ein Sanierungsgutachten eines Wirt- schaftsprüfers – idealerweise in Form eines Gutachtens nach Maßgabe des Standards IDW S6 oder eines sogenann- ten Independent Business Reviews (IBR). In dem Sanierungsgutachten können das Sanierungskonzept des Emittenten und seine Planung ausführlich erläutert und von dem Wirtschaftsprüfer zugleich plau- sibilisiert werden. Durch ein solches Sanierungsgutachten erhalten die Anleihe- gläubiger weitere Hintergrundinformatio- nen und auch Planzahlen des Emittenten, die ihnen eine Bewertung des vorgeschla- genen Konzepts zur Anleiherestrukturie- rung und der einzelnen Maßnahmen ermöglichen. Einfluss der Gläubigerstruktur auf den Restrukturierungsprozess Der Prozess der Anleiherestrukturierung ist auch von der Struktur der Anleihe- investoren abhängig. Institutionelle Inves- toren, insbesondere Hedgefonds, sind sehr aktiv und bringen sich oftmals nach Formierung in einer Ad-hoc-Gruppe unmittelbar in den Prozess der Verhand- lung des Restrukturierungskonzepts ein oder stoßen diesen sogar an. Sie stellen in diesem Zusammenhang weitergehende Forderungen und verlangen häufig neben Eigenkapitalbeträgen teils erhebliche Zinserhöhungen, die Zahlung von Consent Fees, umfassende Nachbesicherungen sowie die Aufnahme von Financial- und weiteren Covenants in der Anleihedoku- mentation. Dies führt regelmäßig auch zu ganz erheblichen Restrukturierungskosten, die in der Planung zu berücksichtigen und durch die Aufnahme weiterer Finanz- mittel zu finanzieren sind. Bei breiter gestreuten Publikumsanleihen, die vor allem bei Privatanlegern platziert wurden, wird der Prozess der Anleihere- strukturierung regelmäßig vom Emitten- ten eingeleitet. Wenn der Emittent den Anleihegläubigern einen angemessenen Beschlussvorschlag unterbreitet und ein transparenter Restrukturierungsprozess stattfindet, hat dieser Vorschlag eine große Chance, so oder mit leichten An- passungen von den Anleihegläubigern angenommen zu werden. Fazit: Erfolgsfaktoren für die Anleiherestrukturierung Die Anleiherestrukturierung – sowohl nach Maßgabe des SchVG als auch vermehrt im Rahmen von StaRUG-Sanierungen – hat auch im Jahr 2024 unverändert hohe Praxisrelevanz. Der fortbestehende Refi- nanzierungsdruck zahlreicher Emittenten lässt auch für die kommenden Jahre viele Anleihegläubigerversammlungen erwar- ten, auf denen konkrete Maßnahmen zur Restrukturierung der jeweiligen Anleihen beschlossen werden können. Um die erforderlichen Quoren und Mehrheiten der Anleihegläubiger zu erreichen, hat ein Emittent ein faires und marktgängiges Restrukturierungskonzept vorzuschlagen. Entscheidend ist nach unseren Erfahrun- gen zudem, dass der Emittent den Prozess möglichst transparent für die Anleihegläu- biger gestaltet. Durch die Erstellung eines Sanierungsgutachtens (IDW S6 oder IBR) lässt sich die Transaktionssicherheit bei der Restrukturierung einer Anleihe deut- lich erhöhen. Grundvoraussetzung für ein Gelingen der Anleiherestrukturierung bleibt, dass der Emittent die erforderlichen Beschlussfassungen der Anleihegläubiger rechtzeitig anstößt und sich in diesem Bereich erfahrene Berater an Bord holt.

BondGuide – Special „Finanzierung im Mittelstand 2024“ • Seite 28 BondGuide – Das Portal für Unternehmensanleihen LEGAL, RESTRUKTURIERUNG & SANIERUNG von Markus Faux, Fixed Income Sales, Pareto Securities Treuhänderfunktion im Nordic-Bond-Format: Eine Schlüsselrolle für Investoren und Emittenten Der Nordic Bond hat sich hierzulande als Anleiheformat bei mittelständischen Unternehmen seit 2022 zunehmend etabliert. Der wachsende Erfolg dieses Finanzierungsinstruments hängt eng mit dem Einsatz eines Treuhänders zusammen, der im Nordic-Bond- Markt als zentraler Akteur fungiert. Doch was genau ist die Aufgabe eines Treuhänders, und welche Auswirkungen hat seine Arbeit auf die Anleihegläubiger und Emittenten? Rolle des Treuhänders Im Nordic-Bond-Format ist es üblich, dass ein Treuhänder als Vertragspartner der Anleihebedingungen fungiert. In den meisten Fällen wird dafür der „Nordic Trustee“ beauftragt, der seit der Entste- hung dieses Bondmarkts als erfahrener und verlässlicher Partner agiert. Der Treuhänder übernimmt dabei drei Aufga- ben: die Dokumentation, das Monitoring und das Krisenmanagement. Dokumentation: Schutz der Gläubigerrechte Vor der Auszahlung einer Anleihe küm- mert sich der Treuhänder um die Erstel- lung der relevanten Kreditverträge und Anleihebedingungen in Zusammenarbeit mit dem Arrangeur, Emittenten und Rechtsanwälten. Dabei hat er stets den Schutz der Rechte der Anleihegläubiger im Blick, die durch die Anleihevereinba- rungen und die geltenden Gesetze defi- niert sind. Mit der Plattform „Stamdata“ stellt der Nordic Trustee den Investoren zudem alle wichtigen Informationen zur Verfügung, um Transparenz und Über- sichtlichkeit zu gewährleisten. Monitoring: frühzeitige Problemerkennung Während der Laufzeit einer Anleihe gewinnt die Rolle des Treuhänders wei- ter an Bedeutung. Insbesondere das Monitoring der Anleihebedingungen, z.B. die Einhaltung der festgelegten Covenants, wird durch den Treuhänder kontinuierlich sichergestellt. So prüft der Treuhänder vor jeder Zinsperiode, ob alle Zahlungen planmäßig erfolgen und die Verpflichtungen eingehalten werden kön- nen. Auf diese Weise können potenzielle Probleme frühzeitig erkannt und Maß- nahmen eingeleitet werden, bevor ernst- hafte Schwierigkeiten auftreten. Krisenmanagement: Vermittler zwischen Emittenten und Gläubigern Der Emittent muss dem Treuhänder jedes Quartal die Einhaltung der Anleihebedin- gungen bestätigen. Können diese nicht eingehalten werden, fungiert der Treu- händer sodann als Vermittler zwischen den Anleihegläubigern und dem Emitten- ten, um eine Lösung zu finden. Der Treu- händer ist neutral und keiner Interessen- gruppe verpflichtet. Außerdem ist es keinem der Anleihegläubiger erlaubt, direkt (bilateral) mit dem Emittenten eine Vereinbarung abzuschließen („No-Action Clause“). Dieses Modell verhindert, dass einzelne Gläubiger unilateral vorgehen und so möglicherweise chaotische Aus- fälle provozieren, wie es in anderen Anlei- hemärkten bisweilen vorkommen kann. Der Treuhänder bündelt die Interessen der Gläubiger, um schnelle und pragma- tische Lösungen herbeizuführen. Markus Faux ist seit 2022 bei Pareto Securities Deutschland im Bereich Fixed Income Sales tätig. Sein Fokus liegt insbesondere auf dem Nordic- High-Yield-Markt.

BondGuide – Special „Finanzierung im Mittelstand 2024“ • Seite 30 BondGuide – Das Portal für Unternehmensanleihen LEGAL, RESTRUKTURIERUNG & SANIERUNG von Christopher Görtz, Rechtsanwalt, Salaried Partner, und Lena Pfeufer, Rechtsanwältin, Salaried Partnerin, HEUKING Mittelstandsanleihe light – alternative Anleihe- finanzierung gegenüber der klassischen, notierten Mittelstandsanleihe Mittelstandsanleihen bieten mittelständischen Unternehmen eine attraktive Möglichkeit, Fremdkapital über den Kapitalmarkt ein- zusammeln. Sie haben sich als ein beliebtes Instrument zur Kapitalbeschaffung erwiesen, etwa um notwendige Investitionen zu finanzieren oder zur Refinanzierung von Verbindlichkeiten, ohne dabei auf reguläre Bankkredite angewiesen zu sein. Dabei gibt es alternative Gestaltungsmöglichkeiten zur klassischen, bei einem breiten Investorenkreis, zu dem auch Privatanleger zählen, platzierten, börsennotierten und gerateten Mittelstandsanleihe, die sich durch eine höhere Flexibilität in der Ausgestaltung und Begebung, geringere regulatorische Anforderungen und somit auch Zeit- und Kostenvorteile auszeichnen. Einleitung Klassische Mittelstandsanleihen werden typischerweise öffentlich angeboten, d.h., es werden neben institutionellen Investo- ren und Family Offices insbesondere auch Privatanleger adressiert. Die Schuldver- schreibungen werden sodann regelmäßig in einem der spezialisierten Börsenseg- mente für Mittelstandsanleihen gelistet, sodass die Wertpapiere auch börslich handelbar sind. Für die Gesellschaft folgt daraus, dass sie gewissen Transparenz- vorschriften der Marktmissbrauchs- verordnung unterliegt, wie etwa dem Insiderrecht einschließlich der Pflicht zur Ad-hoc-Publizität oder der Pflicht zur Abgabe von Directors’-Dealings-Mittei- lungen, und zwar selbst dann, wenn die Anteile der Gesellschaft selbst nicht an einer Börse notiert sind. Hinzu kommen Folgepflichten gemäß den Regularien der jeweiligen Börse, z.B. die Veröffentlichung und Aktualisierung eines Unternehmens- finanzkalenders oder des Ratings oder die Pflicht zur Veröffentlichung von Jah- resabschlüssen oder Zwischenfinanzin- formationen. Vorteil einer Platzierung im Rahmen eines öffentlichen Angebots ist der Zugang zu einem breiteren Investorenkreis. Darüber hinaus stärken die sich aus der Markt- missbrauchsverordnung und den Folge- pflichten gemäß den Regularien der jeweiligen Börse ergebenden Transparenz- vorgaben das Vertrauen der Investoren. Dies ist jedoch nur eine Seite der Medaille. So ist bei der klassischen Mittelstandsan- leihe das öffentliche Angebot erst nach der zeit- und kostenintensiven Erstellung und Billigung eines Wertpapierprospekts zulässig. Dabei werden in erheblichem Umfang interne Ressourcen gebunden, was insbesondere für mittelständische Un- ternehmen, die in der Regel über weniger finanzielle und personelle Ressourcen als Großunternehmen verfügen, oftmals eine besondere Herausforderung darstellt. Auch die laufende Überwachung und Einhaltung der aus der Notierung resultierenden Folgepflichten sind mit Kosten verbunden und binden Ressourcen des Unternehmens. Alternative zur börsennotierten Mittelstandsanleihe Vor diesem Hintergrund gewinnen nicht- gelistete, privatplatzierte Anleihen für die deutsche Mittelstandsfinanzierung als Alternative zur klassischen Mittelstands- anleihe zunehmend an Bedeutung. Die Schuldverschreibungen werden in diesen Fällen nicht öffentlich angeboten, sondern bei ausgewählten Investoren, Christopher Görtz ist Rechtsanwalt und Salaried Partner im Kölner Büro der Sozietät HEUKING. Er berät schwer- punktmäßig im Aktien- und Kapitalmarktrecht, wobei sein Fokus auf Projekten rund um den börsennotierten Mittelstand liegt. Das umfasst das Transaktionsgeschäft, angefangen vom Börsengang über Kapitalerhöhungen, Unter- nehmensanleihen, Wandelschuldverschrei- bungen bis hin zu Restrukturierungen am Kapitalmarkt. Insbesondere berät er von der ersten Stunde an Emissionen von Wertpapie- ren nach dem Gesetz über elektronische Wertpapiere (eWpG). Daneben zählt zu seiner Kernkompetenz die laufende aktienrechtliche Beratung bei Hauptversammlungen, Struktur- maßnahmen sowie in Vorstands- und Auf- sichtsratsangelegenheiten und die laufende Kapitalmarkt-Compliance. Herr Görtz ist zudem Vorstandsvorsitzender des Bundesverbands der Kryptowertpapierregisterführer. Lena Pfeufer ist Rechtsanwältin und Salaried Partnerin im Kölner Büro der Sozietät HEUKING. Sie berät hauptsächlich Kapitalmarktrecht im Bereich Gesellschaftsrecht sowie Corporate und M&A. Schwerpunkt ihrer Tätigkeit bildet die Beratung zu allen Fragen rund um das Aktien-, Konzern- und Kapitalmarktrecht, einschließlich der Struk- turierung und Emission von Unternehmensan- leihen und Wandelschuldverschreibungen.

BondGuide – Special „Finanzierung im Mittelstand 2024“ • Seite 32 BondGuide – Das Portal für Unternehmensanleihen bei Privatanlegern verzichten, dabei aber nicht an die Mindestzeichnungssumme von 100.000 EUR gebunden sein, so lässt sich dies bei einem Emissionsvolumen bis zu 8 Mio. EUR ebenfalls realisieren. Anstelle auf Basis der entsprechenden Prospektausnahme kann eine derartig gestaltete Platzierung in einem solchen Fall auf Basis eines maximal dreiseitigen (bzw. im Falle eines elektronischen Wert- papiers maximal vierseitigen) Wertpapier- informationsblatts (WIB) erfolgen. Das WIB bedarf ebenfalls der Billigung durch die BaFin, wobei dieser Gestat- tungsprozess gegenüber der Billigung eines regulären Wertpapierprospekts mit erheblich geringerem zeitlichem wie finanziellem Aufwand verbunden ist. Bei dieser Gestaltung ist allerdings zu beach- ten, dass ein WIB lediglich zu einer Platzie- rung bei Privatinvestoren in Deutschland berechtigt und ausschließlich durch ein Wertpapierdienstleistungsunternehmen mit der Erlaubnis zur Anlageberatung oder Anlagevermittlung erfolgen darf. Außerdem gelten je Anleger bestimmte Investitionsschwellen, die nicht über- schritten werden dürfen. Durch den vom Europäischen Parlament am 24. April 2024 gebilligten sogenannten EU-Listing Act soll für die nationalen Gesetzgeber der Mitgliedstaaten die Möglichkeit ge- schaffen werden, die bisher geltende Anzeige Foto: © freepik.com Schwelle von maximal 8 Mio. EUR auf sodann 12 Mio. EUR anzuheben. Fazit Nicht-gelistete, privatplatzierte Mittel- standsanleihen sind eine attraktive alter- native Gestaltungmöglichkeit zu klassi- schen Mittelstandsanleihen. Sie bieten sich insbesondere für Unternehmen an, die die Kosten und regulatorischen Anfor- derungen einer öffentlichen Emission scheuen oder deren dringlicher Finanzie- rungsbedarf die Durchführung eines Pros- pektbilligungsverfahrens nicht erlaubt. Diese Gestaltung ermöglicht eine flexi- blere, schnellere und kosteneffizientere Kapitalbeschaffung. Dennoch ist auch diese Gestaltungsmöglichkeit, insbeson- dere im Hinblick auf die Handelbarkeit und den Investorenkreis, nicht ohne Risiken. Ob eine klassische Mittelstandsanleihe, ein nicht-gelistetes, privatplatziertes Pen- dant oder eine andere Gestaltung gewählt werden sollte, lässt sich nicht pauschal beantworten, sondern ist eine Frage des Einzelfalls. Angesichts einer Vielzahl von Gestaltungsmöglichkeiten sowie mannig- faltiger damit verbundener rechtlicher und regulatorischer Fallstricke ist dringend anzuraten, möglichst frühzeitig einen mit dieser Materie erfahrenen Berater hinzu- zuziehen. Die Berechnung Ihres Unternehmenswerts basiert auf: 40.000 Berechnungen pro Jahr 1.200 abge- schlossenen Deals Über 25 Jahren M&A Erfahrung JETZT UNTER- NEHMENSWERT SOFORT BERECHNEN Berechnen Sie den Wert Ihres Unternehmens schnell und einfach mit dem Marktlink Multiple EXIT READY | M&A | CAPITAL MARKTLINK.COM/DE/MARKTLINK-MULTIPLE

BondGuide – Special „Finanzierung im Mittelstand 2024“ • Seite 34 BondGuide – Das Portal für Unternehmensanleihen INVESTMENT – GREEN & SUSTAINABLE FINANCE Interview mit Laetitia Hamon, Head of Sustainable Finance, Luxembourg Stock Exchange „Wettbewerb sehen wir sportlich – er steigert die Wahrnehmung für alle Sustainable-Finance-Themen“ Luxemburg tritt immer wieder an der Spitze der wirtschaftlich attraktivsten und innovativsten Länder Europas in Erscheinung. BondGuide sprach dazu mit Laetitia Hamon, Head of Sustainable Finance an der Luxembourg Stock Exchange (LuxSE). BondGuide: Frau Hamon, Sie sind Head of Sustainable Finance an der Luxem- bourg Stock Exchange. Vielleicht zum Einstieg einige Worte zu Ihnen selbst – und: Was macht man denn als Head of Sustainable Finance in einer typischen Arbeitswoche in Luxemburg? Laetitia Hamon ist seit Juli 2020 Head of Sustainable Finance an der Luxemburger Börse (LuxSE). Sie verantwortet die Strategie der Börse für nachhaltige Finanzen und damit verbundene Projekte und leitet das Expertenteam der von der UN aus- gezeichneten Plattform für nachhaltige Finanzen der LuxSE, der Luxembourg Green Exchange (LGX). Frau Hamon wurde 2022 in die renommierte hochrangige Ex- pertengruppe der Europäischen Kommission für die Ausweitung der nachhaltigen Finanzierung in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen berufen. Hamon: Als Head of Sustainable Finance an der Luxemburger Börse bin ich für unsere Abteilung für nachhaltige Finanzen, die Luxembourg Green Exchange – kurz LGX – zuständig. Neben meinen Aufga- ben innerhalb der LGX bin ich auch für die allgemeine Nachhaltigkeitsstrategie der Börse verantwortlich. Bevor ich zur LuxSE kam, arbeitete ich für eine ESG-Rating- agentur, für eine ESG-Labelagentur, für die Association of the Luxembourg Fund Industry, ALFI, sowie für KPMG, wo sich meine Aufgaben auf die Prüfung und Beratung im Bereich nachhaltige Finan- zen konzentrierten. In meiner Funktion gibt es keine typische Arbeitswoche; jede Woche ist anders. An den meisten Tagen geht es jedoch darum, sich über neue Vorschriften, aktuelle Ereignisse und inno- vative Ideen im Bereich Sustainable Finance auf dem Laufenden zu halten. BondGuide: Haben Sie dafür ein Team? Hamon: Auf jeden Fall. Ich leite das LGX- Team, das sich ausschließlich auf Sustai- nable Finance konzentriert; wir arbeiten aber auch eng mit einer Vielzahl anderer Teams und Personen an der Börse zusam- men, die sich sehr für Sustainable Finance engagieren. Alles in allem arbeiten viele Menschen bei der LuxSE an der Sustai- nable-Finance-Front, sowohl innerhalb als auch außerhalb unseres LGX-Teams. BondGuide: Das Großherzogtum hatte nach eigenen Angaben den weltweit ersten notierten Green Bond. Welcher war das denn und wie kam es dazu? Hamon: Ja, die erste börsennotierte grüne Anleihe der Welt wurde 2007 von der Europäischen Investitionsbank bege- ben und hier an der LuxSE notiert. Damals wurde sie als Climate Awareness Bond bezeichnet. Ein Jahr später folgte die erste grüne Anleihe, dieses Mal ausgegeben von der Weltbank. Damals gab es noch keinen Rahmen für die Benennung und Kennzeichnung von derartigen Anleihen; das kam erst 2014. BondGuide: Also direkt in die Finanz- krise 2008 hinein? Hamon: Ja, denn wenn Sie sich zurück- erinnern, waren die Jahre 2007 und 2008 eine ziemliche Herausforderung für Finanzinnovationen. Trotzdem wurden damals die Grundlagen für Sustainable Finance gelegt, denn die Finanzinstitute haben diese Entwicklungen recht schnell aufgegriffen und umgesetzt.

BondGuide – Special „Finanzierung im Mittelstand 2024“ • Seite 36 BondGuide – Das Portal für Unternehmensanleihen Hamon: Im Jahr 2021 überschritt die Gesamtzahl der Neuemissionen nachhal- tiger Anleihen weltweit zum ersten Mal die Marke von 1 Bio. EUR in einem einzi- gen Jahr, und das Emissionsvolumen nachhaltiger Anleihen ist seitdem insge- samt recht stabil geblieben, mit einem leichten Rückgang im letzten Jahr. Im Jahr 2024 könnte es einen leichten Anstieg oder Rückgang gegenüber 2023 geben, aber der Anteil grüner Anleihen an den gesamten Anleiheemissionen nimmt im Vergleich zu konventionellen Anleihen zu. BondGuide: Gibt es in Ihrem Bereich auch noch Finanzinnovationen, die ihren Namen verdient haben, z.B. Social Bonds etc. – was wäre da noch vorstellbar? Wenn andere europäische Börsen mit Green Bonds werben, dann steigert dies die Wahrnehmung für alle: für Investoren, für Emitten- ten und unter dem Strich für die LGX. Hamon: Erfreulicherweise tauchen immer wieder neue Innovationen auf, die den Markt für nachhaltige Finanzen vo- ranbringen. Blue Bonds sind ein Beispiel dafür. Obwohl sie eine Untergruppe der Green Bonds sind, dienen sie dazu, das Interesse potenzieller neuer Investoren zu wecken, die in eine nachhaltige blaue Wirtschaft investieren und zum Schutz der Ozeane oder sauberer Wasserquellen beitragen möchten. Ein weiteres Beispiel sind Gender Bonds, bei denen die gesamte oder ein Teil der Finanzierung für Projekte verwendet wird, die zur Gleich- stellung der Geschlechter beitragen. Gender Bonds sind eine Untergruppe der Social Bonds – und so, wie Blue Bonds spezifische Umweltziele verfolgen, verfol- gen Gender Bonds spezifische soziale und gesellschaftliche Ziele. BondGuide: Verlagert sich auch der Radar der Investoren? Hamon: Einer der wichtigsten Trends, den wir in den letzten Jahren im Bereich der nachhaltigen Finanzierung festgestellt haben, ist, dass Investoren, Marktteilneh- mer, politische Entscheidungsträger und andere Interessengruppen ihren Fokus vom zu finanzierenden Projekt auf den Emittenten bzw. das Unternehmen selbst verlagern. Sie schauen nicht nur auf das konkrete Projekt, das finanziert wird, son- dern prüfen auch, ob der Emittent eine umfassende Nachhaltigkeitsstrategie entwickelt und seinen Transitionsplan öffentlich zugänglich gemacht hat. BondGuide: Also eine Art Finanzierung der notwendigen Anpassungen? Hamon: Dieser ganzheitliche Ansatz für die Nachhaltigkeitsstrategie und den Transformationspfad eines Emittenten bil- det die Grundlage der Transition Finance, und wir gehen davon aus, dass Transition Finance in den kommenden Jahren an Bedeutung gewinnen wird. Unternehmen in sogenannten „Hard-to-abate-Sektoren“ benötigen Finanzmittel, um ihre Transfor- mationsbemühungen zu beschleunigen, und Transition Finance ist eine wichtige Ergänzung zu der Verwendung der Erträge oder den projektspezifischen grünen, sozi- alen und nachhaltigen Anleihen. BondGuide: Frau Hamon, ganz herz- lichen Dank an Sie für die erhellenden Einblicke. Das Interview führten Falko Bozicevic und Michael Fuchs. Foto: © freepik.com

BondGuide – Special „Finanzierung im Mittelstand 2024“ • Seite 38 BondGuide – Das Portal für Unternehmensanleihen INVESTMENT – GREEN & SUSTAINABLE FINANCE von Karsten Reetz, geschäftsführender Gesellschafter, reconcept Energiewende in Deutschland: Eine Milliarden-Investment-Chance Welche Fortschritte macht die Energiewende in Deutschland? Woher kommt die Energie von morgen? Welcher Investitionsbedarf ist damit verbunden? Und sind Investitionen in Erneuerbare Energien gut angelegtes Geld? Diesen Fragen geht reconcept-Geschäfts- führer Karsten Reetz in seinem Beitrag nach und resümiert dabei Markttrends und Ergebnisse aktueller Studien. Das Energiejahr 2023 hielt vielerlei positive Botschaften bereit, und auch im ersten Halbjahr 2024 wurden erneute Fortschritte der Energiewende deutlich: So fielen Deutschlands Treibhausgas- emissionen 2023 laut dem wissenschaft- Karsten Reetz ist geschäftsführender Gesellschafter der reconcept GmbH. Nach Eintritt in die reconcept baute der gelernte Bank- kaufmann das Unternehmen kontinuierlich aus und stellte die entscheidenden strategi- schen Weichen für den Start der reconcept Gruppe als bankenunabhängiges Emissions- haus und Assetmanager im Jahr 2009. Unter seiner Führung wuchs der Bereich Projektentwicklung zur zweiten Einkommens- säule der Unternehmensgruppe. Zudem öffnete sich das ursprünglich auf Windenergie in Deutschland fokussierte Unternehmen weiteren windreichen Regionen Europas sowie neuen Produktsparten – u.a. der Windenergie in Finnland und der Wasserkraft in Kanada. lichen Thinktank „Agora Energiewende“ auf 673 Mio. Tonnen CO2-Äquivalente und damit auf den tiefsten Stand seit 70 Jahren. Dies entspricht einem Rückgang von 46% im Vergleich zu 1990. Der Rück- gang erklärt sich vor allem durch die deutlich gesunkenen Emissionen der Sek- toren Energiewirtschaft und Industrie. Verschiedene Faktoren trugen dazu bei. Zuallererst ist jedoch der Zubau der Erneu- erbaren zu nennen. Mehr als jede zweite Kilowattstunde (kWh) stammte 2023 aus ihnen und führte somit zu einem Einbruch beim Einsatz von Braun- und Steinkohle von rund 19% gegenüber 2022. Nach Berechnungen von Agora sind daher min- destens 60% des Emissionsrückgangs gegenüber 2022 auf die gesunkene Koh- lenutzung zurückzuführen. Erneuerbare Energien erwiesen sich somit auch 2023 erneut als zentraler Schlüssel für einen erfolgreichen Klimaschutz. Erneuerbare Energien sind bereits wichtigste Stromquelle Der Anteil Erneuerbarer Energien am Bruttostromverbrauch lag 2023 erstmals über 50%: 268 Terawattstunden (TWh) Strom wurden aus Wind, Sonne, Wasser oder Biomasse erzeugt (brutto). Das ent- spricht einem Plus von 5% gegenüber 2022. Im ersten Halbjahr 2024 kletterte der Anteil der Erneuerbaren an der Strom- erzeugung sogar auf rekordverdächtige 61%, teilte das Statistische Bundesamt jüngst mit. Dank windreicher Monate wurde rund ein Drittel der Stromproduk- tion – 73,4 Mrd. kWh – in Windparks generiert, ein Plus von rund 12% gegen- über dem Vorjahreszeitraum. Aber auch die Stromerzeugung aus Photovoltaik legte zu: Mit einem Anstieg von 8,3% gegenüber dem ersten Halbjahr 2023 stieg die Einspeisung auf 30,5 Mrd. kWh. Dies entspricht 13,9% der Gesamtstrom- menge. Wachstumstreiber Photovoltaik 2023 erzielte die bundesdeutsche Solar- wirtschaft mit einem Absatz von über 1 Mio. Solar- und rund 575.000 Speicher- systemen einen Umsatz in Höhe von rund 30 Mrd. EUR, rechnete der Bundesver- band BSW Solar vor. Wachstumstreiber ist insbesondere der kontinuierliche Aus- bau von Freiflächen sowie von Firmen- dächern mit Photovoltaik. Zusätzlich war ein starker Anstieg von Balkon- und Mini- anlagen (bis 2 kWp) zu beobachten – deren Anteil am Zubau wuchs 2023 auf 9%; 2019 waren es lediglich 2%.

BondGuide – Special „Finanzierung im Mittelstand 2024“ • Seite 40 BondGuide – Das Portal für Unternehmensanleihen ellen Studie. Auch sollten die enormen Folgekosten durch den Klimawandel nicht aus den Augen verloren werden. Das Klima nicht zu schützen, kommt der Ge- sellschaft schon heute teuer zu stehen: Eine in der Fachzeitschrift Nature veröf- fentlichte Studie kommt zu dem Ergebnis, dass Klimafolgeschäden sechsmal höher anzusetzen sind als die Vermeidungskos- ten zur Begrenzung der globalen Erwär- mung auf zwei Grad. Neben direkten Schäden durch zerstörte Gebäude oder Infrastruktur, Produktions- und Ertrags- einbußen oder Gesundheitskosten ent- stehen auch indirekte Schäden, die sich z.B. durch gesamtwirtschaftliche Folgeef- fekte oder internationale Handelsverflech- tungen ergeben; ganz zu schweigen von den Auswirkungen auf Artenvielfalt und Ökosysteme. Nachhaltigkeit bleibt ein Toptrend – auch am Finanzmarkt Nachhaltige Geldanlagen verzeichnen in Deutschland weiterhin ein beachtliches Wachstum. Laut BVI Deutscher Fonds- verband hielten deutsche Anleger Ende 2023 Fonds mit Nachhaltigkeitsmerkma- len im Wert von mehr als 900 Mrd. EUR. Das entspricht einem Anstieg von 20% auf Jahressicht. Rekordinvestitionen ver- zeichnen dabei Green Bonds. Mitte Dezember 2020 überschritt das weltweit in Green Bonds investierte Vermögen erstmals die Marke von 1 Bio. USD, und der Markt wuchs seither rasant weiter. Ende 2023 lag das Gesamtmarktvolumen bereits bei 2,8 Bio. USD – mit 587,6 Mrd. USD Neuinvestitionen stieg das Volumen reconcept Marktbericht 2024: Globaler Megatrend Erneuerbare Energien Trends und Analysen für Investoren Der neue Marktbericht von reconcept ist ab sofort abrufbar. www.reconcept.de /marktberichte Installierte Leistung Erneuerbare Energie um 15% gegenüber dem Vorjahr. Zum dritten Mal in Folge legten die Green- Bond-Investments damit um mehr als 500 Mrd. USD zu, wie die Daten der Climate Bonds Initiative ergaben. Energiewende erfordert weiterhin enorme Investitionen Um die gesetzlich verankerten Klima- schutzziele Deutschlands und die damit verbundene Energiewende zum Erfolg zu führen, sind in den kommenden Jahren er- hebliche Investitionen notwendig, insbe- sondere in den fortgesetzten Ausbau der Erneuerbaren Energien, den Umbau von In- frastrukturen, den Ausbau der heimischen Wasserstoffwirtschaft und die Dekarboni- sierung des Wärme- und Verkehrssektors. Die Energiewende braucht auch mehr private Kapitalgeber Der Bundesverband für Energiewirt- schaft schätzt die Energiewendekosten in einer Energie- und volkswirtschaftli- chen Betrachtung auf 1,2 Bio. EUR bis 2035. Die Mobilisierung von privatem Kapital sei dabei von zentraler Bedeu- tung für die Finanzierung der Energie- wende. Fazit Die Energiewende hat in den letzten Jah- ren erheblich an Fahrt gewonnen. Die gesetzlichen Rahmenbedingungen im Stromerzeugungssektor haben sich im Vergleich zu den Vorjahren deutlich ver- bessert. Erneuerbare Energien sind heute so wettbewerbsfähig wie nie zuvor. Nachhaltigkeit ist der Imperativ für erfolgreiche Unternehmen im 21. Jahr- hundert. Ein Bündel von Realitäten – gesellschaftlicher Wandel, Klimaauswir- kungen, ESG-Regulatorik – stellt die Bedeutung und Notwendigkeit einer Nachhaltigkeitstransformation in den Fokus aller Unternehmen. Der Wandel hat bereits begonnen. Und schon heute ist klar: Die Transformation zu einem nachhaltigen Unternehmen wird Gewin- ner von Verlierern trennen. Investitionen in grüne Geldanlagen sind auch unter diesem Aspekt zu beurteilen.

BondGuide – Special „Finanzierung im Mittelstand 2024“ • Seite 42 BondGuide – Das Portal für Unternehmensanleihen INVESTMENT – GREEN & SUSTAINABLE FINANCE von Peter Thilo Hasler, Gründer und Finanzanalyst, Sphene Capital Werden Unternehmen durch die Emission von Green Bonds wirklich nachhaltiger? Die Aussicht, Gutes zu tun und gleichzeitig davon zu profitieren, ist für viele Kapitalanleger ein verlockendes Angebot geworden. Laut dem Global Sustainable Investment Review berücksichtigt mehr als ein Drittel aller professionell verwalteten Vermögenswerte Umwelt-, Sozial- und Governance-Kriterien (ESG-Kriterien). In absoluten Beträgen handelt es sich dabei um aktuell 35,3 Bio. USD. Eine Ausprägung des ESG-Investings sind Green Bonds. Waren Green Bonds anfangs oft noch als Marketinginstru- mente konzipiert, mit denen sich Anlei- heemittenten selbst schmücken konnten, wird ihr Nachhaltigkeitsversprechen Peter Thilo Hasler ist seit Anfang der 1990er-Jahre als Aktien- analyst und Unternehmensberater tätig. Er ist Gründer und Finanzanalyst der Sphene Capital GmbH, die ausgewählten Unter- nehmen hochwertiges Aktienresearch und Dienstleistungen in der Unternehmensbe- wertung anbietet. 2015 gründete er zudem die sphaia advisory GmbH, die mittelstän- dische Unternehmen in Corporate-Finance- und Kommunikationsfragen berät. Hasler ist darüber hinaus Vorstand und Referent der DVFA sowie Dozent an Münchner Hochschulen zu Unternehmensbewertung und -finanzierung sowie Kapitalmarktfor- schung. Er ist Autor zahlreicher Blogs, Artikel und Bücher zu Unternehmensbewertung und -anleihen, Corporate Finance, Kapital- anlage und Investor Relations. inzwischen regelmäßig von unabhängi- gen Prüfern kontrolliert. Zwar gibt es nach wie vor keine „offizielle“ Definition von Green Bonds – weder im Hinblick auf Ziele und Investmentstrategien noch auf deren Performancebeurteilung –, doch die am weitesten verbreiteten globalen Standards sind die Green Bond Principles (GBP) der International Capital Market Association und die Climate Bond Initiative (CBI) der gleichnamigen gemeinnützigen Organisation. Die Einhaltung der beiden Standards wird von externen Prüfern zer- tifiziert, die die Förderungswürdigkeit auf der Grundlage der Verwendung der Erlöse, der Transparenz und der Verpflich- tung zu Folgeberichten beurteilen. Relevante Assetklasse Trotz der damit verbundenen Zertifizie- rungskosten hat das Interesse der Emit- tenten, Green Bonds zu begeben, in den vergangenen Jahren stark zugenommen. Weltweit wurden im Zeitraum von 2021 bis 2023 Green Bonds mit einem jährli- chen Gesamtvolumen von durchschnitt- lich 563,7 Mrd. USD emittiert. Obwohl das Angebot an grünen Finan- zierungsformen signifikant gestiegen ist, ist weiterhin wenig darüber bekannt, ob und in welchem Ausmaß die Finanzie- rung von grünen Projekten wie Erneuer- baren Energien, neuen umweltfreundli- chen Gebäuden oder der energetischen Sanierung von Altbauten über Green Bonds positive Auswirkungen auf die Umwelt hat. So belegen inzwischen zahl- reiche empirische Studien, dass durch die Ausgabe von Green Bonds die Finanzie- rungskosten aus Sicht der Emittenten gesenkt und das Anlagekapital der Inves- toren effizienter allokiert werden kann. Doch inwieweit bringt die bloße Einfüh- rung eines nachhaltigen Finanzinstru- ments einen positiven Umweltnutzen, wenn ein Projekt grundsätzlich auch mit traditionellen – manche sprechen auch von braunen – Anleihen finanzierbar gewesen wäre? Mit anderen Worten: Sind die tektoni- schen Verschiebungen von Vermögens- werten in ESG-Fonds überhaupt geeig- net, die von den Anlegern gewünschten Ergebnisse zu erzielen? Bekommen Anle- ger überhaupt das, wofür sie bezahlen? Licht ins Dunkel könnte BAM GreenStar bringen, ein Programm zur Überprüfung von Green Bonds, das 2018 von Build America Mutual (BAM), einer der größ- ten Versicherungsgesellschaften für Kommunalanleihen, eingeführt wurde.

BondGuide – Special „Finanzierung im Mittelstand 2024“ • Seite 44 BondGuide – Das Portal für Unternehmensanleihen INVESTMENT – DIGITALISIERUNG, KRYPTO & KI Interview mit Dr. Andreas Bonnard, geschäftsführender Partner, Marktlink München „Beste Ergebnisse werden erzielt, wenn KI-Tools den Berater unterstützen, aber der Mensch die finale Entscheidung trifft“ Im Gespräch mit BondGuide bewertet Dr. Andreas Bonnard, geschäftsführender Partner, Marktlink München, die zunehmende Bedeutung von künstlicher Intelligenz in der Anbahnung und Abwicklung komplexer M&A-Transaktionen und ordnet das künftige Zusammenspiel von KI-Tools und menschlicher Expertise in der M&A-Beratung ein. BondGuide: Herr Dr. Bonnard, KI sorgt bereits seit Längerem in verschiedenen Bereichen für Furore. Wie erleben Sie der- zeit den Impact auf die M&A-Industrie? Bonnard: Der M&A-Markt in Deutsch- land steht aktuell vor einer spannenden Transformation. Künstliche Intelligenz, KI, wird immer mehr zum zentralen Werk- zeug, um die Effizienz zu steigern und Dr. Andreas Bonnard ist geschäftsführender Partner der Marktlink Mergers & Acquisitions GmbH am Standort in München. Gemeinsam mit seinem Team ist er die treibende Kraft für M&A-Aktivitäten in der Region Süddeutsch- land und Schnittstelle für Österreich und die Schweiz. Mit mehr als 20 Jahren Erfahrung im M&A-Bereich, u.a. als Partner bei EY und KPMG, treibt er grenz- überschreitende Transaktionen voran. komplexe Transaktionen schneller abzu- wickeln. Insbesondere durch den Einsatz von KI in der Due Diligence können große Datenmengen wesentlich schneller und präziser analysiert werden, was die Geschwindigkeit und Genauigkeit bei Prozessen erhöht und eine Beschleuni- gung der Transaktionsabwicklungen ermöglicht. Allerdings stehen viele Unter- nehmen vor der Herausforderung, dass entsprechende Software noch in den Kin- derschuhen steckt oder ihre Prozesse noch auf diese Technologien umgestellt werden müssen – gerade Themen wie Datensicherheit und Vertrauen in die Technologie stehen nach wie vor am Anfang. BondGuide: Welche konkreten Anwen- dungsfelder sehen Sie für KI in der M&A- Beratung? Bonnard: KI wird derzeit vor allem in der Analyse von Unternehmensdokumenten eingesetzt. Hier geht es darum, Verträge, Finanzberichte und andere Dokumente systematisch zu überprüfen, Daten zu aggregieren und auszuwerten. Mithilfe von KI können Berater beispielsweise schneller Unstimmigkeiten in Jahresab- schlüssen oder Risiken in den Vertrags- bedingungen erkennen. In Deutschland sehen wir zudem, dass sogenannte Dealsourcing Tools verstärkt genutzt wer- den, um passende Käufer und Verkäufer effizienter zusammenzubringen. Diese Technologien helfen dabei, die Markt- ansprache zu optimieren und die Erfolgs- quoten bei Transaktionen zu steigern. KI wird immer mehr zum zentralen Werkzeug, um die Effizienz zu steigern und komplexe Transaktionen schneller abzuwickeln. Insbesondere durch den Einsatz von KI in der Due Diligence können große Datenmengen wesentlich schneller und präziser analysiert werden.

BondGuide – Special „Finanzierung im Mittelstand 2024“ • Seite 46 BondGuide – Das Portal für Unternehmensanleihen klar geregelt sein, damit Unternehmen Vertrauen in die Technologie gewinnen können. Gleichzeitig müssen Unterneh- men flexibel bleiben, um in puncto tech- nologischer Fortschritt, insbesondere im Bereich der KI-Entwicklung, mitzuhalten. Die Einführung von KI ist nicht nur eine technologische Heraus- forderung, sondern erfordert auch ein Umdenken auf organisa- torischer Ebene. BondGuide: Wie verändert sich perspek- tivisch das Zusammenspiel von Mensch und Maschine in der M&A-Beratung? Anzeige Bonnard: Die Kombination von KI und menschlicher Expertise ist entscheidend: Während KI repetitive Aufgaben schnel- ler und oft präziser erledigt, bleibt der menschliche Berater unerlässlich, wenn es um die Interpretation der Ergebnisse und die strategische Beratung geht. In der M&A-Beratung geht es schließlich um komplexe Verhandlungen und Ent- scheidungen, bei denen Erfahrung, Ver- handlungsgeschick und das Verständnis von Unternehmensstrukturen eine zen- trale Rolle spielen. Die besten Ergebnisse werden daher erzielt, wenn KI-Tools den Berater unterstützen, aber der Mensch die finale Entscheidung trifft. BondGuide: Herr Dr. Bonnard, herzlichen Dank an Sie für die spannenden Einblicke in die M&A-Welt von morgen. Das Interview führte Michael Fuchs. Die Kombination von KI und menschlicher Expertise ist entscheidend: Während KI repetitive Aufgaben schneller und oft präziser erledigt, bleibt der menschliche Berater unerlässlich, wenn es um die Inter- pretation der Ergebnisse und die strategische Beratung geht.

BondGuide – Special „Finanzierung im Mittelstand 2024“ • Seite 48 BondGuide – Das Portal für Unternehmensanleihen INVESTMENT – DIGITALISIERUNG, KRYPTO & KI von Detlev Artelt, Blockchain-Experte, Kommunikationsarchitekt, CEO, aixvox Hive Blockchain: dezentrale Plattform für Web-3.0-Contenterstellung und Communitys Hive ist eine der führenden blockchainbasierten Plattformen, die dezentrale Contenterstellung, soziale Interaktion und Mikrotrans- aktionen in einem skalierbaren und schnellen Ökosystem fördert. Die Hive Blockchain ist eine innovative dezentrale Plattform, die es Contenter- stellern, Entwicklern und Communitys ermöglicht, in einer sicheren, skalierba- ren und zensurresistenten Umgebung zu Detlev Artelt ist Fachbuchautor, Kommunikations- experte und Senior-Berater in New Work, Unified Communications und digitalen Veranstaltungen. Als Keynote Speaker transportiert er den Nutzen von Technik in die Köpfe der Entscheider im Mittelstand und von Konzernen. Er beschäftigt sich stets viele Jahre vor dem Hype mit neuen technischen Möglichkeiten. Bereits seit 2017 befasst sich Artelt zudem mit der Blockchain-Technologie – u.a. und ins- besondere mit der Hive Blockchain. Im September 2024 war er erneut Sprecher und Moderater bei der neunten Auflage des HiveFest in Split. Artelts Profile finden Sie auf Hive, LinkedIn sowie auf seiner Sprecher-Website. agieren. Sie wurde im März 2020 als Hard Fork der Steem Blockchain gestartet und hat sich schnell als bedeutender Akteur im Blockchain-Bereich etabliert. Hive bie- tet ein offenes Ökosystem, das eine Viel- zahl von dApps, dezentralen Communitys und eine incentivierte Contenterstellung unterstützt. Wichtige Merkmale der Hive Blockchain 1. Dezentralisierung und Community Governance: Hive operiert als voll- ständig dezentrale Blockchain, wobei die Governance von der globalen Community und nicht von zentrali- sierten Einheiten kontrolliert wird. Entscheidungen zur Weiterentwick- lung des Netzwerks, zu Upgrades und Vorschlägen werden durch ein dezen- trales autonomes Organisationsmodell (DAO) getroffen, bei dem Token- inhaber durch stakegewichtete Abstimmungen an der Governance teilnehmen können. 2. Schnelle und skalierbare Block- chain-Architektur: Hives Architektur ist auf eine hohe Transaktionsrate ausgelegt und unterstützt kurze Ver- arbeitungszeiten mit einer durch- schnittlichen Blockzeit von drei Sekunden. Die Plattform ist hoch ska- lierbar und ermöglicht die Entwicklung und Bereitstellung einer Vielzahl von dezentralen Anwendungen (dApps), ohne an Leistung einzubüßen. 3. Belohnungssystem für Content- ersteller: Eines der Kernangebote von Hive ist das native Belohnungs- system, das die Contenterstellung incentiviert. Nutzer verdienen HIVE- Token und Hive Dollars (HBD), eine Stablecoin, durch das Veröffentlichen, Kuratieren und Interagieren mit Inhal- ten auf der Plattform. Dieses Modell fördert hochqualitativen Content sowie aktive Teilnahme und schafft ein lebendiges Ökosystem, in dem Beitragsleister für ihre Bemühungen belohnt werden. 4. Hive Power und Resource Credits: Hive führt das Konzept der Hive Power (HP) ein, das ein vestiertes Interesse am Netzwerk darstellt. Nut- zer, die HIVE-Token in Hive Power sta- ken, erhalten Einfluss auf Gover- nance-Entscheidungen und erhöhte

BondGuide – Special „Finanzierung im Mittelstand 2024“ • Seite 50 BondGuide – Das Portal für Unternehmensanleihen INVESTMENT – DIGITALISIERUNG, KRYPTO & KI von Hartmut Giesen, Generalbevollmächtigter & Mitglied der erw. Geschäftsführung, Sutor Bank Daten zu Kryptokorrelationen zeigen: Kryptos sollten nicht als unabhängige Assetklasse angesehen werden Ein Argument dafür, Kryptowerte im Allgemeinen und Bitcoin im Besonderen im Anlageportfolio zu halten, war lange, dass Bitcoin nicht mit anderen Anlageklassen wie Aktien, Anleihen, Gold oder Immobilien korreliert sei. Dadurch würden Kryptowerte zu einem wirksamen Diversifikationselement im Portfolio. Dem war und ist allerdings nicht so. Historisch hat der Bitcoin keine stabile Kor- relationsbeziehung zu anderen Anlageklassen. Selbst die Korrelation von Bitcoin mit Technologieaktien, die häufig als besonders eng betrachtet wird, ist eher erratisch, wie Zahlen der Plattform Coin Bureau nahelegen. Kryptowährungen sollten daher nicht als unabhängige Assetklasse mit dem Ziel, ein Portfolio noch breiter zu diversifizieren, angesehen werden. Korrelation von Bitcoin mit Techaktien zwar überwiegend hoch, aber nicht stabil In der Vergangenheit bestand durchaus immer wieder eine hohe Korrelation mit Technologieaktien über größere Zeit- Hartmut Giesen realisiert seit 2012 digitale Geschäftsmodelle. Bei der Sutor Bank baute er den Bereich Business Development auf, entwickelte den Sutor Robo-Advisor, avancierte zum Fintech- und Kryptoexperten für digitale Partner und betreute interne Digitalisie- rungsprojekte. Seine Leidenschaft gilt der Entwicklung bereichsübergreifender digitaler Geschäftsprozesse. Heute ist er bei der Sutor Bank Generalbevollmächtigter und Mitglied der erweiterten Geschäftsführung. räume. Tatsächlich verstärkt sich diese Tendenz zunehmend – gleichwohl ist die Korrelation nicht stabil. Wie Daten der Plattform Coin Bureau zeigen, erreichte die 30-Tage-Korrelation zwischen Bitcoin und dem Nasdaq Com- posite im Juni 2024 einen Höchststand von 0,9, bevor sie im Juli auf -0,9 sank, wobei der Wert eins eine perfekte Korre- lation indiziert. Anfang Oktober liegt sie wieder mit 0,9 nahe eins. Solche Schwankungen sind gemäß den Coin- Bureau-Zahlen auch über einen längeren Zeitraum typisch. Demnach bewegte sich die Korrelation über die letzten fünf Jahre hinweg zwischen -0,3 und 0,2. Der stärker technologieorientierte Nasdaq Technology 100 weist dabei eine höhere Korrelation zu Bitcoin auf als der breitere Nasdaq Composite. Diese Zahlen belegen, dass Bitcoin und Technologieaktien kurzfristig stärker als langfristig korrelieren. Zudem zeigt sich: Je größer die Ausrichtung des Vergleichs- index auf Technologie ist, desto stärker ist die Korrelation. Trotzdem wechseln hohe Korrelationswerte vor allem in der kurz- fristigen Betrachtung immer wieder mit negativen Korrelationswerten. Das liegt daran, dass Bitcoins in der Regel von ähnlichen makroökonomischen Kräften tangiert werden wie Technologieaktien – allerdings nur in Abwesenheit krypto- interner Ereignisse, die die Preise beein- flussen. Bei Eintritt solcher Ereignisse verringert sich die Korrelation zum Teil sehr plötzlich und stark. In den letzten Monaten hat sich dies besonders gezeigt: Seit Dezember 2023 gab es zunächst eine durchgehend hohe Korrelation, unterbrochen jedoch von kurzfristigen Ausreißern nach unten, z.B. im Februar 2024, als regulatorische und technologische Ereignisse den Krypto- markt beeinflussten, wie etwa die Zulas- sung von Krypto-ETFs oder das Halving beim Bitcoin. Ein anderes Beispiel ist die hohe Marktliquidität, die durch den Ver- kauf von beschlagnahmten Vermögens- werten durch deutsche Behörden und die Freigabe von Assets, die im Rahmen der

BondGuide – Special „Finanzierung im Mittelstand 2024“ • Seite 52 BondGuide – Das Portal für Unternehmensanleihen EMITTENTEN IM FOKUS Interview mit Sebastian Perez Arcila, Geschäftsführer, TitanSafe Schließfachanlagen „Möchten zum Marktführer für Schließfach- anlagen im deutschsprachigen Raum avancieren“ Mit der TitanSafe Schließfachanlagen GmbH erschließt sich ein noch junges und wachstumsorientiertes Unternehmen seinen Weg an den KMU-Bondmarkt. Im Gespräch mit BondGuide gewährt Geschäftsführer Sebastian Perez Arcila Einblicke in das Geschäftsmodell sowie den hiesigen Markt für Schließfachanlagen und erläutert seine ambitionierten Expansionspläne, bei denen die aktuelle Anleiheemission durchaus eine bedeutsame Rolle spielt. BondGuide: Herr Perez Arcila, mit der TitanSafe Schließfachanlagen GmbH gab ein gänzlich neuer KMU-Anleiheemittent Anfang August seinen Startschuss an der Frankfurter Börse. Zum Einstieg: Wer ist und was macht TitanSafe? Sebastian Perez Arcila, Geschäftsführer der TitanSafe Schließ- fachanlagen GmbH, begann seine beruf- liche Laufbahn als Bankkaufmann bei der Santander Bank, wo er fundierte Kennt- nisse im Finanzwesen sammelte. 2019 wechselte er zu HSBC und betreute fortan als Private-Banking-Manager Kunden im Be- reich Vermögensverwaltung. Anschließend setzte er seine Karriere von 2022 bis 2024 im Private Banking bei der Mashreq Bank in Dubai fort. Dort vertiefte er seine Expertise in den Bereichen internationales Banking und Vermögensmanagement für vermögen- de Privatkunden. Perez Arcila: Wir sind ein junges und innovatives Unternehmen, das sich auf hochsichere Schließfachanlagen für die Verwahrung von Wertgegenständen aller Art spezialisiert hat. Im Zuge unserer wei- teren Expansion planen wir den Aufbau eines bundesweiten Filialnetzes von Schließfachanlagen, die rund um die Uhr, das heißt 24/7 an 365 Tagen im Jahr, zugänglich sind. Je Standort sind dabei Niederlassungen in einer Größenordnung von bis zu 3.000 Schließfächern anvisiert. Wir verfolgen einen starken Fokus auf Innovation und zielen mit Sicherheit und exzellentem Kundenservice darauf ab, der führende Anbieter von Schließfach- lösungen in Deutschland zu werden. BondGuide: Sie garantieren mit „bran- chenführenden Sicherheitsstandards“ die sichere Aufbewahrung der in den Schließ- fächern verwahrten Wertgegenstände – wie sehen diese Sicherheiten konkret aus? Perez Arcila: Unsere Schließfachanlagen zählen zu den modernsten und sichersten, die derzeit auf dem Markt verfügbar sind, und werden von führenden Anbietern der Branche bezogen. Daneben sind auch unsere Zugangskontrollsysteme technolo- gisch auf dem neuesten Stand: Sie bieten eine interaktive Touchscreen-Benutzer- oberfläche, einen Chipkartenleser mit inte- griertem Secure Access Module (SAM) zur sicheren Verarbeitung von Crypto Memory Cards und ermöglichen zusätzlich eine biometrische Verifizierung. Darüber hinaus wird die Sicherheit unserer Anlagen und Filialen durch Alarmanlagen, Videoüberwa- chung und einen 24/7-Wachdienst gewähr- leistet, der als Partner über umfassende Expertise im Bereich Kreditinstitute und Schließfachanlagen verfügt. Die Security- Firmen sind nach DIN EN 9001 und DIN 77200 zertifiziert und erfüllen somit höchste Qualitäts- und Sicherheitsstandards. Die Sicherheitsmitarbeiter verfügen ihrerseits über umfassende Einsatzerfahrung gemäß § 34a der Gewerbeordnung. Alles in allem stellen wir so sicher, dass die Kombination aus modernster Technologie und höchs- ten Sicherheitsstandards optimalen Schutz für unsere Kunden gewährleistet.

BondGuide – Special „Finanzierung im Mittelstand 2024“ • Seite 54 BondGuide – Das Portal für Unternehmensanleihen aus Kostengründen schließen, fällt es potenziellen Kunden stetig schwerer, ent- sprechende Schließfächer anzumieten. Hier kommen wir ins Spiel und besetzen diese Lücke mit unseren Filialen und Schließfächern. Einen weiteren Vorteil unseres Geschäftsmodells sehen wir darin, dass wir unseren Kunden in den übernommenen Filialen deren ursprüng- lichen Bankservice und vorhandene In- frastruktur zum Teil weiterhin zur Verfü- gung stellen. Konkret bedeutet dies, dass die jeweiligen Banken ihre Geld- und Online-Banking-Automaten sowie Konto- auszugsdrucker weiterhin und vollkommen kostenfrei in unserer Filiale stehen lassen dürfen. On top kommt wie zuvor erwähnt der permanente Zugang rund um die Uhr an 365 Tagen im Jahr. Dabei können unsere Kunden ihre jeweiligen Schließfä- cher gegen eine pauschale monatliche Gebühr so oft benutzen, wie sie wün- schen. Bei der Konkurrenz sind dagegen oftmals nur zwei Schließfachbenutzungen inkludiert – weitere Besuche also kosten- pflichtig. BondGuide: Können Sie als junges Unternehmen – laut eigenen Angaben erst im März dieses Jahres gegründet – denn überhaupt schon einen Track Record vorweisen? Perez Arcila: Einen Track Record kön- nen wir in der Tat noch nicht vorweisen. Allerdings haben wir für unsere erste geplante Filiale in München bereits Gespräche mit interessierten Händlern aus dem Schmuck-, Diamanten- und Luxusuhrenbereich geführt – diese po- tenziellen Kunden haben Interesse an rund 1.000 Schließfächern angemeldet. Unsere Filialen sollen indes mit maxi- mal 3.000 Schließfächern ausgestattet werden. Im Gegensatz zu einigen Kon- kurrenten sind wir der Auffassung, dass größere Standorte weniger lukrativ sind. Wir setzen daher vermehrt auf optimale Erreichbarkeit über mehrere Standorte in deutschen Großstädten, um jedem in- teressierten Mieter ein Schließfach in seiner näheren Umgebung anbieten zu können. Dabei liegt unser Fokus auf Standorten mit guten Parkmöglichkeiten, öffentlichen Anbindungen und barriere- freien Zugängen. Ein weiterer Vorteil für unsere Kunden und zusätzlicher Sicher- heitsaspekt, wie wir finden – oder hätten Sie Lust, mit Ihren Wertgegenständen in der U-Bahn erst quer durch die halbe Stadt bis zu Ihrem Schließfach fahren zu müssen? Zu große Standorte sind eben mit den Nachteilen verbunden, dass sie schwerer zu erreichen und deren Warte- zeiten an den Ausgabeterminals in der Regel wesentlich länger sind – ein weite- rer Grund, weshalb wir unsere Niederlas- sungen kleiner halten wollen als andere Anbieter. Foto @ TitanSafe (© AdobeStock_533163720) BondGuide: Wie wollen Sie in Zukunft skalieren? Perez Arcila: Unser Anspruch ist es, sowohl in jeder Großstadt mehrfach als auch in den entsprechenden Einzugs- gebieten mit unseren Niederlassungen vertreten zu sein. In diesem Zusammen- hang haben wir erst kürzlich den Einstieg eines neuen Investors bekannt gegeben. Dieser hat sich mit 0,4 Mio. EUR an TitanSafe beteiligt und markiert für uns insofern einen weiteren wichtigen Meilen- stein in der Unternehmensentwicklung, der hilft, unser operatives Geschäft weiter zu forcieren und unsere Expansionsstra- tegie zu unterstützen. Daneben befinden wir uns in weiteren fortgeschrittenen Ge- sprächen mit potenziellen Investoren, die das Unternehmen auf seinem Wachstums- kurs unterstützend begleiten möchten. Unsere Schließfächer sind rund um die Uhr an jedem Tag des Jahres ohne zusätz- liche Benutzergebühren frei zugänglich. Dabei setzen wir vermehrt auf optimale Erreichbarkeit über mehrere Standorte in deutschen Großstädten, um jedem interessierten Mieter ein Schließfach in seiner näheren Umgebung anbieten zu können. BondGuide: ... hierfür aber doch sicher- lich auch die Mittel aus der aktuellen Anleiheemission? Perez Arcila: Ja, das ist korrekt. Der Aufbau des von uns geplanten Filialnet- zes sowie der jeweiligen Schließfachan- lagen ist kapitalintensiv, wodurch wir als Unternehmen natürlich entsprechendes Kapital benötigen. Dieses kommt sowohl aus eigenen Mitteln, von eben erwähnten privaten Investoren, als auch von der von uns aufgelegten Unternehmensanleihe; deren Erlöse sind wie im Wertpapier-

BondGuide – Special „Finanzierung im Mittelstand 2024“ • Seite 56 BondGuide – Das Portal für Unternehmensanleihen EMITTENTEN IM FOKUS von Jens Christoph, CFO und Prokurist, LEEF Blattwerk Vom Start-up zum Grown-up: Ein Reisebericht des Palmblattspezialisten LEEF mit Finanzierungslandkarte Wie schauen wir in unsere gemeinsame Zukunft? Sehen wir sie grau und düster oder eher so, wie es ein bekannter Berliner Musiker beschreibt, also eher „Zukunft pink“? Wer ein nachhaltiges Unternehmen gründet, das Lösungen für die drängenden Zukunfts- probleme anbietet, der arbeitet im Modus Pink. Eine positive Einstellung hinsichtlich der Lösbarkeit von Problemen und der Veränderungsfähigkeit von gesellschaftlichen Normen ist zwingender Bestandteil der DNA aller Menschen, die daran mitarbeiten. Das Fundament dieser Unternehmensge- schichte ist eine revolutionäre Idee. Statt ein Material ressourcen- und energiein- tensiv zu produzieren und allein schon mit den Produktionsprozessen Umwelt und Klima zu belasten, nimmt LEEF einfach ein abgefallenes Palmblatt und formt es um – denn daraus lassen sich Einweggeschirr, Take-away-Verpackungen, Non-Food- Verpackungen und viele andere Alltagsge- genstände produzieren. Ein klimaneutrales Material, das klimabewusst weiterverar- beitet wird, um es schließlich zu kompos- tieren – das ist das Wiederverwertungs- prinzip der Natur und in unserer Industrie disruptiv. Dann braucht es nur noch eine Produktentwicklung, eine Produktions- überwachung in Indien, dem Land der Arekapalmen, ein logistikorientiertes internationales Supply-Chain-Manage- ment, einen globalen Vertrieb und das gan- ze Drumherum eines modernen, schlan- ken Unternehmens mit agilem Anspruch. Und hier ist die Geschichte dazu. det. Neben den zwei Gründern waren zwei Investoren an Bord, die als Privatpersonen zwar ihre Unternehmen als Gesellschafter eintragen ließen, aber Set-up und Zusam- menarbeit hatten sehr privaten Charakter. Mit zwei weiteren Privatinvestoren begann die Reise als Start-up – unterfinanziert, weit entfernt von den Investitionsplänen, äußerst sparsam, und nahezu alles war improvisiert. Im Berliner Szenebezirk Neukölln war der erste Unternehmenssitz in einem Loft, das auch als Wohnung diente. Mangels Um- satzes wurde im Monatsrhythmus das Loft in eine angesagte Partylocation umfunktio- niert und ein Wochenende durchgefeiert. Die Einnahmen überbrückten die erste Durststrecke. Und das war es wirklich, eine Durststrecke: 2014 war kein Großhändler in Deutschland an nachhaltigen Produkten interessiert, die Plastikparty feierte Hoch- konjunktur. Die Auswirkungen des Plastik- mülls waren zwar bereits zu spüren, aber das wurde in Deutschland nicht realisiert. Noch vor der Gründung beginnt alles mit einem Crowdfunding Als LEEF startete und sich dank einer Crowdfunding-Aktion den ersten Container voller Palmblattgeschirr nach Deutsch- land liefern ließ, wurde die GmbH gegrün- Gesellschafterdarlehen begleiten erste Wachstumsversuche Dank einiger Kooperationen mauserte sich LEEF bald selbst zu einer Art kleinem Großhändler, belieferte Gastronomen über Onlineshops und nahm hunderte Ar- Claudio Fritz-Vietta (li.), CEO & Gründer, LEEF Blattwerk GmbH, hat mehr als zehn Jahre Erfahrung im Palm- blattgeschäft und weist ein unerschöpfliches Netzwerk in diesem Segment auf. Seine Karriere fußt auf einem dreisprachigen Studium in Produkt- und Grafikdesign, gefolgt von Stationen als Senior Designer bei Formart in Hongkong und als Managing Director bei brand it in Hongkong mit insgesamt beinahe zehn Jahren Erfahrung als Design Professional. Jens Christoph, CFO, Prokurist, LEEF Blattwerk GmbH, kann mehr als 30 Jahre Erfahrung in ver- schiedenen Führungspositionen im Finanz- bereich in unterschiedlichsten Branchen (Health, Printmedien, E-Commerce, u.a. CFO bei der Fleurop AG) vorweisen. Er war Mit- gründer eines international tätigen Tech-Start- ups (CFO, HR, IT) und besitzt weitreichende Erfahrungen in den Bereichen Change Management, agile Unternehmensstrukturen und Teamaufbau mit den Herausforderungen von Wachstumsphasen. Eva Unruh, COO, Prokuristin, LEEF Blattwerk GmbH, weist mehr als 20 Jahre Erfahrung in den Bereichen Finance, Compliance und Legal auf. Nach einer Wirtschaftsprüfungskarriere bei KPMG erfolgte der Wechsel zum Groß- konzern Daimler AG und später in unter- schiedliche Start-ups. Sie war Gründerin und Inhaberin eines Einzelhandelsgeschäfts und agierte freiberuflich als Beraterin für Start- ups. Frau Unruh ist Diplomkauffrau mit CPA- Examen und verhandlungssicher in vier Sprachen.

BondGuide – Special „Finanzierung im Mittelstand 2024“ • Seite 58 BondGuide – Das Portal für Unternehmensanleihen und erste Neukunden wurden akquiriert – doch die internationale Seelogistik kol- labierte in einem sehr unglücklichen Zusammenspiel aus einem auf Grund gelaufenen Containerschiff im Suezkanal und massiven Coronaausbrüchen in chi- nesischen Häfen. Die Auswirkungen sind bis heute beispiellos und erhöhten die Kosten für die reine Seestrecke der Con- tainer von LEEF teils um das Zehnfache. Kunden hielten in der Folge nahezu alle Aufträge zurück. Erschwerend hinzu kam 2021 ein Jahrhundertmonsun, der früher begann und Monate länger dauerte. Die Palmblätter konnten als Rohstoff nicht ver- wendet werden, die Produktion lag brach. LEEF hat alle diese Klippen umfahren, alle Krisen überstanden, Lösungen für den Wiederholungsfall implementiert und die Risikosteuerung optimiert. Es ist nicht zielführend, den Kopf in den Sand zu ste- cken – in jeder Krise steckt eine Chance. Und so konnten wertvolle Learnings in Kri- senfestigkeit übergeleitet werden. Ein agi- les Management, eine professionelle, aber dennoch effiziente Projektkultur verbun- den mit Mitarbeitern, die genau wissen, was sie tun – all das schafft die erforder- lichen Handlungsräume, um nach vorne zu blicken und trotz aller Widrigkeiten Neues zu schaffen. Unter anderem wur- den bereits die ersten Schritte ins Non- Food-Segment gestartet und ein Plan für einen Amazon-Launch mit neuen Pro- duktwelten und Zielgruppen geschaffen. Crowdinvesting, Nachrangdarlehen und eine weitere Kapitalerhöhung Netzwerkpflege zahlt sich aus. Es er- gab sich aus dem erweiterten Netzwerk des CFO eine sehr vertrauensvolle und fruchtbare Geschäftsbeziehung mit einem etablierten Financial Advisor. Daraufhin wurde eine höchst erfolgreiche Crowd- investing-Kampagne umgesetzt, die in kürzester Zeit ihre Ziele erreichte. Aus der Öffentlichkeit dieser Finanzie- rungsrunde wurde ein privater Investor auf LEEF aufmerksam, der alsbald in den Kreis der Gesellschafter aufgenommen wurde. Dieser hat LEEF nicht nur finanziell mit Eigenkapital ergänzt, sondern leistet auch heute im Gesellschafterkreis durch seine impactgetriebene Beteiligungsaus- wahl einen inspirierenden Beitrag. Erste Anleihe und erneut Eigenkapital In der direkten Folge wurde ein Wertpapier emittiert, das die Wachstumsfinanzierung sicherstellen wird. Für ein Unternehmen in der Größe von LEEF war das ein ambi- tionierter Schachzug. Freiwillige Prü- fungspflichten und Lageberichte, deutlich Anleiheübersicht – LEEF Anleihe 2023-28 Emittent ISIN/WKN LEEF Blattwerk GmbH DE000 A352ER 1 Emissionsvolumen bis zu 5 Mio. EUR platziertes Volumen (Stand: 27.09.2024) 2,239 Mio. EUR Kupon Stückelung Laufzeit Rückzahlung Status 9,0% p.a. (halbj. Zahlung) 1.000 EUR 5 Jahre, 18.12.2023 bis 18.12.2028 (ausschließlich) am 18.12.2028 zu 100% des Nennwerts nicht besichert, nicht nachrangig Vorzeitiges Kündigungsrecht des Emittenten nach zwei Jahren zu 102,5%, nach drei Jahren zu 101,5% und nach vier Jahren zu 101% des Nennwerts Börse Covenants Notierung im Frankfurter Freiverkehr Open Market Kontrollwechsel, Drittverzug, Negativverpflichtung, Transparenzverpflichtung (Anleihe-)Rating – Banken/Sales Internet Eigenemission, DICAMA (FA) www.leef.bio www.leef-holding.com mehr Reportings sowie eine stringente Beratung brauchen nicht nur qualifizierte Mitarbeiter auf Seniorniveau, sondern auch eine exzellente Betreuung durch einen Financial Advisor. In der Zwischenzeit hat sich LEEF mit hoher Geschwindigkeit weiterentwickelt und die besten Voraussetzungen für künf- tiges Umsatzwachstum geschaffen. Neue Produkte sind in den Märkten, viele von ihnen mit Patenten versehen. Viele neue Destinationen werden bespielt und können jetzt nach und nach aufgebaut werden. Dazu gehören mehrere Nationen in Latein- amerika; für die USA und Kanada gibt es Distributionsstrukturen und Kunden; im Heimatmarkt Europa kommen ebenfalls mehr Kunden hinzu. Zur Risikostreuung wurden zudem neue Kundengruppen angesprochen, der Amazon-Verkauf ist im Rollout – und mit ihm werden neue Zielgruppen angesprochen. Derweil wer- den weiter neue Märkte avisiert; die Glo- balisierung der Liefergebiete spielt eine wichtige Rolle. Im Laufe der Zeit kam noch eine weitere Gesellschafterin hinzu, und einige Kapitalerhöhungen sowie Gesellschafterdarlehen sicherten den Kurs des Unternehmens. Das Ende des Start-ups ist der Beginn des Grown-ups Je größer die Strukturen, in die man liefert, desto größer sind auch die Anforderungen an die Profession. Das agile Projektma- nagement spielt bei LEEF daher eine zen- trale Rolle, und das aktuell 16-köpfige Team bildet von der Produktentwicklung, der Produktionssteuerung in Indien und dem Management der internationalen Supply Chain eine komplexe, weil globale Logistik ab. Ein Kreativteam unterstützt und begleitet ein mittlerweile vierköpfiges Vertriebsteam neben der Öffentlichkeits- arbeit auch bei allen Auftritten und inter- nationalen Messen. Die Krisen haben das Unternehmen gestärkt, das Team ist ebenso gewachsen wie die Ambitionen. Im Zuge dessen wurde auch die Unter- nehmensstruktur angepasst und eine Holding als verwaltende Dachgesellschaft gegründet, die 100% der operativen Gesellschaft aus Potsdam, 100% an der

BondGuide – Special „Finanzierung im Mittelstand 2024“ • Seite 60 BondGuide – Das Portal für Unternehmensanleihen EMITTENTEN IM FOKUS Interview mit Dr. Hubertus Bartsch, CEO, Neue ZWL Zahnradwerk Leipzig „In China hat die NZWL noch viel vor“ Die NZWL Neue ZWL Zahnradwerk Leipzig GmbH lädt einmal mehr gegen Jahresende zum Umtausch in eine neue Folgeanleihe. Unterfüttert wurde das aktuelle Vorhaben mit robusten Geschäftszahlen. Zeit also für ein Interview-Update mit CEO Dr. Hubertus Bartsch. BondGuide: Herr Dr. Bartsch, wie läuft es denn aktuell bei einem Automobilzu- lieferer, dessen größter Kunde nach wie vor der Volkswagen-Konzern ist? Bartsch: Es könnte natürlich stets bes- ser laufen, aber wir leben ja auch in spannenden Zeiten. In den vergangenen Jahren kamen stets neue Themen auf den Tisch, zuletzt eben besagte Debatte um die Gegenwart und die Zukunft von Volkswagen. Dr. Hubertus Bartsch, CEO, ist seit 1999 geschäfts- führender Gesellschafter der Neue ZWL Zahnradwerk Leipzig GmbH. In seiner Funktion ist er für die Bereiche Finanzen, Marketing/Vertrieb, Einkauf, Rechnungswesen/Controlling, Personal und Qualität sowie IT/Organisation zuständig. BondGuide: Die verfolgen Sie natürlich ... Und inwiefern betrifft der weitere Werdegang sicherlich nicht nur, aber doch auch die NZWL? Bartsch: Bei der Diskussion geht es um den Kern der VW-Gruppe, also Volkswa- gen selbst. Einzelne Standorte in Deutsch- land sollen reduziert oder vielleicht sogar geschlossen werden. Die avisierten Absatzzahlen für Elektromobilität haben sich bei keiner Marke auch nur annähernd manifestiert, und ein Subventionsstopp für E-Autos in Deutschland spricht auch nicht gerade für eine baldige Trendwende. Also bleibt es doch noch länger bei Ver- brennern, wie viele Hersteller inzwischen auch haben verlauten lassen. BondGuide: Als ein führender Produzent von Synchronisierungen für Doppelkupp- lungsgetriebe ist das aber keine wirklich schlechte Nachricht für die NZWL. Bartsch: Grundsätzlich haben Sie damit recht. Wenn Sie sich an unsere Gesprä- che in den letzten Jahren erinnern, dann war ja unsere ursprüngliche Planung, so- wohl mit den Getrieben im verbleibenden Verbrennermarkt solide zu wirtschaften als auch von wachsenden Abrufzahlen bei Themen rund um die E-Mobilität zu profi- tieren. Dementsprechend waren bei uns die Weichen für beide Gleise bereits früh- zeitig gestellt. Jetzt zeigt sich, dass man auf dem einen kaum vorankommt oder sogar zurückrollt, was die NZWL jedoch nicht ins Stocken geraten lässt. In China läuft es derzeit durchaus gut, eher am oberen Ende unserer Kapazitäten, so- wohl mit Volkswagen als auch mit Great Wall Motor. BondGuide: Forciert der Stand um VW die Notwendigkeit, sich bei den Auftrag- gebern noch deutlich weiter zu diversifi- zieren? Bartsch: Ganz und gar nicht, denn wir profitieren bereits von einer hohen Diver- sifikation nach Marken. Wir müssen nämlich unterscheiden zwischen der Kernmarke Volkswagen und dem dahinter- stehenden Konzern mit rund einem

BondGuide – Special „Finanzierung im Mittelstand 2024“ • Seite 62 BondGuide – Das Portal für Unternehmensanleihen Bartsch: Die Halbjahreszahlen belegen, dass wir gut aufgestellt sind und unsere Projekte erfolgreich realisieren. Ein Umsatzwachstum von 6,2% auf 85,7 Mio. EUR und eine EBITDA-Steigerung von 11,5% auf 10,7 Mio. EUR zeugen von einem sehr erfreulichen Geschäftsverlauf – vor allem in Anbetracht der anhalten- den Herausforderungen. Entsprechend zuversichtlich blicken wir auch auf unsere zukünftige Entwicklung. Neben dem weitestgehend stabilen Bestands- geschäft werden wir auch von einem Neuauftrag eines langjährigen internati- onalen Kunden im Nutzfahrzeugbereich profitieren, der einen Start der Serien- produktion bereits ab dem Jahr 2025 vor- sieht und mindestens bis 2029 läuft. Zusätzlich wurden wir für 2025 mit einer Volumenerweiterung für den Modularen E-Antriebs-Baukasten, MEB, von VW beauftragt. Für die erfolgreiche Um- setzung dieser Neuaufträge können wir auf unsere in diesem Jahr um insgesamt 20% erweiterten Produktionskapazitäten in Leipzig und der Slowakei zurück- greifen. BondGuide: In die neue Anleihe wird nun zum Umtausch aus der von 2018 sowie aus der von 2019 geladen. Letztere notiert bei 93%. Könnte das ein Problem für das Umtauschangebot sein? Foto: © Neue ZWL Zahnradwerk Leipzig GmbH Bartsch: Aus unserer Sicht bieten wir ein attraktives Umtauschangebot. Die Umtauschenden erhalten je umgetausch- ter Schuldverschreibung einen Bonus von 20 EUR, die aufgelaufenen Stück- zinsen und eine neue mit 9,75% p.a. verzinste Schuldverschreibung – im Ver- gleich zu jeweils 6,5% p.a. zuvor. Wir haben festgestellt, dass Anleger die NZWL als zuverlässigen Emittenten schätzen und nicht zuletzt deshalb auch gern wieder in eine neue Anleihe wech- seln. Zusätzlich sollte man auch unsere Anleiheübersicht – NZWL Anleihe 2024-29 Emittent ISIN/WKN Neue ZWL Zahnradwerk Leipzig GmbH DE000 A383RA 4 Emissionsvolumen bis zu 15 Mio. EUR Kupon Stückelung Laufzeit Rückzahlung Status Vorzeitiges Kündigungsrecht des Emittenten Börse Covenants 9,75% p.a. (jährl. Zahlung) 1.000 EUR 5 Jahre, 07.11.2024 bis 07.11.2029 (ausschließlich) am 07.11.2029 zu 100% des Nennwerts nicht besichert, nicht nachrangig ab 07.11.2027 zu 102% und ab 07.11.2028 zu 101% des Nennwerts Notierung im Frankfurter Freiverkehr Open Market Ausschüttungsbeschränkung, Verschuldungsbegrenzung, Veräußerungsbeschränkung, Kontrollwechsel, Drittverzug, Negativverpflichtung, Positivverpflichtung, Transpa- renzverpflichtung (Anleihe-)Rating B (CR) Banken/Sales Internet Quirin Privatbank, Lewisfield (FA) www.nzwl.de/investor-relations/anleihe-20242029 Berlin І Frankfurt І Hamburg І Hannover І München Entwicklung sehen: Mittlerweile haben wir Darlehen an chinesische Banken zurückgeführt und Cashflow aus unserem dortigen Werk nach Leipzig geholt – natürlich nur in einem begrenzten Um- fang, damit die Behörden dort nicht denken, dass wir unser chinesisches Werk schwä- chen. Denn das tun wir nicht: Schließlich haben wir in China noch viel vor. Neben dem weitestgehend stabilen Bestandsgeschäft werden wir auch von einem Neuauftrag eines lang- jährigen internationalen Kunden im Nutzfahrzeug- bereich profitieren, der einen Start der Serien- produktion bereits ab dem Jahr 2025 vorsieht und mindestens bis 2029 läuft. BondGuide: Herr Dr. Bartsch, damit fühle ich mich einmal mehr ganz aktuell auf dem Laufenden – wie gewohnt auch Ihnen bei der neuen Platzierung viel Erfolg! Das Interview führte Falko Bozicevic.

BondGuide – Special „Finanzierung im Mittelstand 2024“ • Seite 64 BondGuide – Das Portal für Unternehmensanleihen Partner der Ausgabe im Portrait Foto: © firefly.adobe.com Seit dem Jahr 2007 ist die BankM AG (Frankfurt am Main) mit ihrer klassischen Hausbankphilosophie und einem einge- spielten, interdisziplinären Team Partner mittelständischer Unternehmen für die Finanzierung am Kapitalmarkt. Begleitung und technische Abwicklung von Unternehmens- sowie Wandelanleihen (inkl. Platzierung und kompletter Projektsteuerung bis zur Notierungsaufnahme sowie Wert- papiertechnik und Folgebetreuung). Die mittelständischen Unternehmenskunden profitieren von individuellen Dienstleistungen und einem schnellen Zugang zu ausgesuchten, jeweils zum Unternehmen passenden In- vestoren. Das BankM-Dienstleistungsspektrum umfasst u.a. die Beratung und Finanzierung von Unternehmen durch Eigenkapital im Rahmen von Börsengängen und Kapital- erhöhungen, durch Fremdkapitalvermittlung und Debt Advisory, Designated Sponsoring, Research sowie M&A, ins besondere bei der Suche nach strategischen Partnern im asia tischen Raum. Anleiheemittenten finden in der BankM einen zuverlässigen Kapitalmarktpartner für die Strukturierung, kapitalmarkt seitige Kontakt: Dirk Blumhoff Corporate Project Management Baseler Str. 10 60329 Frankfurt Tel.: +49 69 71 91 838 – 20 Fax: +49 69 71 91 838 – 50 E-Mail: info@bankm.de www.bankm.de

BondGuide – Special „Finanzierung im Mittelstand 2024“ • Seite 66 BondGuide – Das Portal für Unternehmensanleihen Das Potsdamer Unternehmen LEEF entwickelt sich mit über zehnjähriger Erfahrung zu einem international führenden Unter- nehmen für Produkte und Verpackungen aus Blättern. Aktuell werden Blätter der Areka-Palme verwendet, aber das Prinzip ist universell auf andere Blätter erweiterbar. prozesse im Sinne der Klimaneutralität zu verbessern. Uns ist aktuell kein weiteres Material bekannt, das so vielseitig und dabei nativ klimaneutral ist. Begünstigend wirkt, dass Konsu- menten das Material instinktiv als angenehm, natürlich und hochwertig wahrnehmen. Hierfür hat das Unternehmen gänzlich neue Anwendungen und Märkte erschlossen und entwickelt konstant neue Methoden, um die Produktionsprozesse zu verbessern, das Material zu veredeln und mit anderen Technologien zu vereinen und diese zu schützen (Sealing, Deckellösungen etc.). Produktionsseitig hat LEEF einen soliden Erfahrungsschatz aufgebaut, um die Produktion in Indien zu erweitern und pers- pektivisch im Globalen Süden aufzubauen und zu verwalten – die ständig fortschreitende Automatisierung und Digitalisierung der Prozesse stehen hierbei im Fokus. Kontakt: Jens Christoph CFO / Prokurist Dortustraße 48 14467 Potsdam Tel.: +49 (0) 331 2361780 E-Mail: info@leef.bio Die Lösungen, die LEEF mit seinen Produkten anbietet, sind ein wesentlicher Baustein, um existierende Herstellungs- www.leef.bio www.leef-holding.com Das Beratungshaus Lewisfield berät und unterstützt mittel- ständische Unternehmen bei der Kapitalbeschaffung und strukturiert – nach gemeinsamer Abstimmung des Bedarfs mit dem Management – die Finanzierung im Interesse seiner Mandantschaft. Beginnend mit der Aufbereitung, Analyse und Strukturierung des Kapitalbedarfs der Unternehmen werden situativ passende Finanzierungslösungen erarbeitet sowie die jeweiligen Vorteile erörtert. Das Team der Lewisfield hat langjährige Erfahrung in der Unternehmensberatung und in der Kapitalbeschaffung für mittelständische Unternehmen vorzuweisen. Dabei liegt der hauptsächliche Fokus im Bereich Kapitalmarktfinanzierung: Lewisfield koordiniert den gesamten Transaktionsprozess mit allen relevanten Teilnehmern und kann aufgrund von einge- spielten Partnerschaften den Erfolg einer Emission signifikant steigern. Lewisfield kennt die spezifischen Anforderungen von (semi-)institutionellen, professionellen Kapitalgebern sehr gut. Mithilfe dieser Kenntnisse können die Finanzierungsprodukte passgenau strukturiert werden. Daraus entsteht für den Kapitalnehmer ein spürbarer Mehrwert. Kontakt: Robin Ernst Co-Geschäftsführer Danziger Straße 64 10435 Berlin Tel.: +49 (0) 3044 3361 58 E-Mail: info@lewisfield.de www.lewisfield.de

BondGuide – Special „Finanzierung im Mittelstand 2024“ • Seite 68 BondGuide – Das Portal für Unternehmensanleihen Kontakt: Kai Jordan Vorstand Tel.: +49 40 360995-20 E-Mail: kjordan@mwbfairtrade.com mwb Wertpapierhandelsbank AG ist seit 1999 börsennotiert. Mit rund 70 Mitarbeitern sind wir an allen deutschen Börsen und einer Vielzahl von internationalen Marktplätzen für unsere Kunden tätig. Wir entwickeln gemeinsam Lösungen sowohl im Eigenkapitalbereich als auch bei Anleiheemissionen. Weitere Tätigkeitsfelder sind die Betreuung institutioneller Kunden in Aktien und festverzinslichen Wertpapieren, Designated Sponsoring und Fondshandel. Zusätzlich helfen wir börsenno- tierten Unternehmen durch die mwb Research, dauerhaft in den Fokus passender Investoren zu kommen. Alexander Deuss Leiter Institutionelle Kundenbetreuung Tel.: +49 40 360995-22 E-Mail: adeuss@mwbfairtrade.com Sascha Guenon Leiter Kapitalmarkt, Designated Sponsoring & Corporate Broking Tel.: +49 40 360995-23 E-Mail: sguenon@mwbfairtrade.com Wir beraten KMU bei der Strukturierung und Durchführung von Kapitalmaßnahmen wie Börsengängen (IPOs) und Kapitalerhöhungen. www.mwbfairtrade.com Die One Square Financial Engineers GmbH (OSFE) ist eine Einheit der One Square-Gruppe, die mittelständische Unternehmen bei allen Finanzierungsfra- gen rund um Fremd- und Eigenkapital unterstützt. Unser Schwerpunkt liegt insbesondere auf wachstumsorientierten Unternehmen, die den „Proof of Concept“ erbracht haben. In enger Abstimmung mit unseren Mandanten entwickeln wir die passende Kapitalstruktur und die Finanzierungsstrategie. Auf Basis einer ausführlichen Analyse erstellen wir einen kapital- marktgerechten Businessplan als Grundlage für ein individuell bedarfsgerecht strukturiertes Finanzierungsinstrument. Analyse und Strukturierung Analyse des Geschäftsmodells, darunter Ermittlung der Kapital- dienstfähigkeit, Berechnung der Finanzkennzahlen und die weiterführende Modellierung und Unternehmensbewertung, sowie Erstellung der Bodystory mit dem Fokus auf Harmonisierung der Unternehmensbedürfnisse mit den Investoreninteressen. Dokumentation und Investorenansprache Entwicklung und Mitarbeit an der Unternehmenspräsentation, Erstellung der Bond / Equity Story und die Mitarbeit an recht- lichen Dokumenten, sowie Marketing und Vermittlung an die richtigen Dienstleister. Fortlaufende Betreuung Das OSFE-Team steht auch nach der Transaktion mit Rat und Tat zur Seite und unterstützt bei der Investor Relations. Alle Leistungen inkl. Dokumentation, Prospekt, Anleihebedingungen, Marketing, Roadshow etc. werden durch einen rein erfolgsab- hängigen prozentualen Anteil vom platzierten Volumen berechnet. Kontakt: Marius Hoerner Mobil: +49 (171) 644 17 51 E-Mail: mho@onesquareadvisors.com Angela Leser Mobil: +49 (151) 159 157 82 E-Mail: al@onesquareadvisors.com www.onesquare-fe.com

BondGuide – Special „Finanzierung im Mittelstand 2024“ • Seite 70 BondGuide – Das Portal für Unternehmensanleihen Die TitanSafe Schließfachanlagen GmbH ist ein innovatives Unternehmen, das sich auf hochsichere Schließfachanlagen für die Verwahrung von Wertgegenständen aller Art spezialisiert hat. Im Zuge der weiteren Expansion ist der Aufbau eines bundes- weiten Filialnetzes von Schließfachanlagen geplant, die rund um die Uhr, das heißt 24/7 an 365 Tagen im Jahr, zugänglich sind. Mit einem klaren Fokus auf Sicherheit, Innovation und exzellen- ten Kundenservice strebt TitanSafe an, der führende Anbieter im Bereich Bankenschließfachlösungen in Deutschland zu werden. jährlichen Fixkupon von 11,0% zzgl. einer etwaigen Bonusverzin- sung, die an die Eröffnung neuer Filialen gekoppelt ist, bietet das Wertpapier über eine Laufzeit von sechs Jahren eine attraktive Investitionsmöglichkeit für institutionelle und private Anleger. Weitere Informationen zur Anleihe und Expansionsstrategie finden interessierte Anleger im Wertpapierprospekt auf der Webseite unter www.titansafe.de/investorrelations. Im Laufe der kommenden Jahre ist die Eröffnung von elf Filialen in bedeutenden deutschen Städten wie u.a. München, Hamburg und Frankfurt am Main anvisiert. Diese Expansion wird dazu beitragen, eine flächendeckende Präsenz an Schließfach- lösungen in Deutschland zu etablieren. Finanziell unterstützt wird die ambitionierte Wachstumsstrategie durch die erfolgreiche Platzierung der TitanSafe-Debütanleihe 2024/30, die seit dem 1. August 2024 im Freiverkehr der Frank- furter Börse unter der WKN A383EA gehandelt wird. Mit einem Kontakt: Sebastian Perez Arcila Geschäftsführer Wallbergstr. 3 82024 Taufkirchen Tel.: +49 89-99734167 E-Mail: info@titansafe.de www.titansafe.de Musterschüler war gestern Heute gibt‘s das Musterdepot BOND GUIDE stark in Anleihen & Co. 20% 18% 16% 14% VST Building S . A . G . S ola r s tr o S c publity WA m h II o l z Dt. Mittelstandsanleihen Fonds Homann hts II c Ya e s n a H N e u e Z 12% 10% 8% 6% 4% 2% L II W Volkswagen Ferratum I Jacob Stauder II Anleihe (Laufzeit) Branche WKN 7,3% Kauf- wert* Nomi- 6,3% nale* Kaufdatum 5,8% Kauf- kurs Kupon Euroboden II Zins- erträge bis dato* Kurs aktuell BeA Joh. Fr. Behrens Wert* derzeitiger Eyemaxx RE V 11.187 15.000 04/, 08/ und 74,58 8,50% 1.868 5,0% 104,35 09/2016 Depot- anteil Gesamt- veränderung # Wochen im Depot seit Kauf 4 finance Risiko- einschät- zung** 15.653 10,0% +56,6% 84 VST Building (2019) 3,3% HanseYachts II (2019) Baustoffe A1H PZD Yachten A11 QHZ Neue ZWL II (2021) Volkswagen (2030/49) Ferratum I (2018) Automotive A13 SAD Automobile A1Z YTK Finanz-Dienstlstgn A1X 3VZ 4.413 5.000 16.10.14 88,25 8,00% 1.262 104,95 5.248 3,4% +47,5% 164 4.050 5.000 08.07.16 81,00 7,50% 534 104,00 5.200 3,3% +41,6% 8.238 10.000 01/ und 05/2016 82,38 3,50% 586 101,00 10.100 6,5% +29,7% 74 87 5.325 5.000 17.04.15 106,50 8,00% 1.062 104,50 5.225 3,3% +18,1% 138 Jacob Stauder II (2020/22) www.bondguide.de Privatbrauerei A16 1L0 5.125 5.000 24.02.17 102,50 6,50% 263 113,50 5.675 3,6% +15,9% 42 A- A- A- B+ A- A- Foto: © bg-pictures – stock.adobe.com

BondGuide – Special „Finanzierung im Mittelstand 2024“ • Seite 72 BondGuide – Das Portal für Unternehmensanleihen Aktuelle Emissionen (Stand: 20.10.2024) Zeitraum der Platzierung Zielvolumen in Plattform1) Mio. EUR vsl. Q4* vsl. FV FRA n.n.bek. läuft läuft läuft** FV FRA noch nicht vorgesehen FV FRA 14 10 25 Rating (Rating- agentur)6) Banken (sonst. Corporate Finance/ Sales)7) BondGuide- Bewertung2),5) Seiten B- (CR) Quirin Privatbank folgt BondGuide #21/2024, – – – Eigenemission **(*) BondGuide #18/2024, S. 23 Eigenemission folgt BondGuide #19/2024, S. 19 Eigenemission, ** BondGuide #10/2024, S. 15 Kupon n.n.bek. 11,0% 10,0% 10,0% (max. 125) Swiss Merchant Group (SA) S. 17 9,75% B (CR) Quirin Privatbank, folgt BondGuide #21/2024, vsl. 08.–31.10.*** FV FRA läuft**** FV FRA vsl. Nov vsl. FV FRA läuft***** FV FRA 15 5 25 10 10 läuft FV Inland 30 8,0% läuft läuft FV FRA FV FRA 10 25 (max. 125) 9,0% 8,5% 8,0% 8,0% 8,0% – – Green Bond (EthiFinance/ SPO) Green Bond (EthiFinance/ SPO) Green Bond (EthiFinance/ SPO) – Lewisfield (FA) Eigenemission, DICAMA (FA) S. 18 *** BondGuide #2/2024, S. 18 n.n.bek. folgt BondGuide #21/2024, Eigenemission, DICAMA (FA) Eigenemission, Lewisfield (FA) Eigenemission bestin.capital (FA), Lewisfield (FA) folgt www.bondguide.de S. 15 **** BondGuide #16/2024, S. 17 ** ** BondGuide #2/2024, S. 21 BondGuide #25/2023, S. 19 7,625% Green Bond GBC, folgt ggf. BondGuide #14/2024, Swiss Merchant Group S. 14 Unternehmen (Laufzeit) SANHA II TitanSafe Schließfach- anlagen meinSolardach.de NEON EQUITY NZWL X LEEF EasyMotion Tec Branche Heizung & Sanitär Schließfach- anlagen Erneuerbare Energien Unternehmens- beteiligungen Automotive kompostierbares Einweggeschirr/ Verpackungen Fitnessgeräte Aream Solar CitrinSolar ASG SolarInvest Diok GreenEnergy BIOGENA III UBM VIII Erneuerbare Energien Erneuerbare Energien Erneuerbare Energien Erneuerbare Energien Mikronährstoff- präparate Immobilien WeGrow Holzwirtschaft vsl. 24.10.–07.11. FV FRA vsl. 16.09.–08.11. vsl. FV Wien 5 7,5% – Eigenemission – BondGuide #19/2024, vorz. beendet CP Wien & 100 7,0% Green Bond (max. 10) reconcept Green Bond III Erneuerbare läuft******* Energien ****** FV FRA FV FRA (max. 150) (ISS ESG) 20 6,75% – Raiffeisen BI, M.M.Warburg Eigenemission, Lewisfield (FA) S. 23 ***(*) BondGuide #20/2024, S. 19 **** BondGuide #18/2024, S. 14 Die SANHA GmbH & Co. KG prüft die Möglichkeit der Begebung einer neuen Unternehmensanleihe inklusive eines Umtauschangebots voraussichtlich in Q4/2024. *) **) Die Zeichnung ist aktuell über die Unternehmenswebsite (vsl. bis zum 31.03.2025) über https://neon-equity.com/content/investor-relations#note-2024-2029 und war im Zeitraum vom 06.–21.05. über Direct Place, Deutsche Börse AG, möglich. ***) Die Zeichnung ist aktuell über https://www.nzwl.de/investor-relations/ und im Zeitraum von vsl. 21.10.–05.11. über Direct Place, Deutsche Börse AG, möglich. Inkl. eines freiwilligen Umtauschangebots für die Inhaber der NZWL- IV-Anleihe 2018/24 (WKN: A2NBR8) und der NZWL-V-Anleihe 2019/25 (WKN: A255DF) im Zeitraum von vsl. 09.–30.10. – UTV: 1 zu 1 zzgl. Umtauschprämie von jeweils 20 EUR für NZWL IV und V plus aufgelaufener Stückzinsen ****) Die Zeichnung ist aktuell über die Unternehmenswebsite (vsl. bis zum 09.11.2024) über www.leef-holding.com sowie war im Zeitraum vom 14.11.–14.12. über Econeers und 30.11.–14.12. über Direct Place, Deutsche Börse AG, möglich. *****) Die Zeichnung ist aktuell über die Unternehmenswebsite (vsl. bis zum 23.05.2025) über www.aream.de/ir möglich. ******) Inkl. eines freiwilligen Umtauschangebots für die Inhaber der UBM-V-Anleihe 2019/25 (WKN: A2R9CX) und der UBM-VI-Anleihe 2021/26 (WKN: A3KQGX) im Zeitraum vom 01.–15.10. – UTV: 1 zu 1 zzgl. aufgelaufener Stückzinsen je Alt-TSV von 13,19 EUR (2019/25) und 6,89 EUR (2021/26) *******) Die Zeichnung ist aktuell über die Unternehmenswebsite (vsl. bis zum 14.03.2025) über www.reconcept.de/ir möglich. Inkl. eines freiwilligen Umtauschangebots für die Inhaber des reconcept-Green-Bond-I 2020/25 (ISIN: DE000 A289R8 2) im Zeitraum vom 02.–26.09. – UTV: 1 zu 1 zzgl. 20 je Alt-TSV plus aufgelaufener Stückzinsen. 1) Scale (vorm. Entry Standard), FV = Freiverkehr (FRA = Frankfurt, DÜS = Düsseldorf, HH = Hamburg, H = Hannover, MUC = München, S = Stuttgart), MSB = Mittelstandsbörse, PM DÜS = Primärmarkt Düsseldorf, PS = Prime Standard; 2) Einschätzung der Redaktion: Kombination u. a. aus aktueller Rendite, Bilanzstärke, Zinsdeckungsfähigkeit und wirtschaftlichen Perspektiven; 3) Anleiherating, ansonsten Unternehmensrating; 4) Nachplatzierung läuft; 5) Veränderung im Vergleich zum letzten BondGuide (grün/rot); 6) Ratingagenturen: CR = Creditreform; S&P = Standard & Poor’s; EH = Euler Hermes; SR = Scope Rating; 7) CF/S = Corporate Finance/Sales (nur Lead) – Skala von * bis ***** (am besten); Quellen: Eigene Recherchen, OnVista, Unternehmensangaben League Tables der wichtigsten Player am Bondmarkt INSGESAMT seit 2009 und DAVON seit 2020 TOP 3 Banken/Sales/Platzierung1) TOP 3 Advisory/Corporate Finance TOP 3 Kanzleien Anzahl der Emis sionen Anzahl der Emis sionen Anzahl der Emis sionen INSGESAMT seit 2009 DAVON seit 2020 INSGESAMT seit 2009 DAVON seit 2020 INSGESAMT seit 2009 DAVON seit 2020 Oddo BHF 56 BankM, Pareto Securities Pareto Securities 48 ICF, Quirin Quirin 38 IKB je 14 je 11 10 DICAMA Lewisfield 29 Lewisfield 26 DICAMA Conpair, FMS je 17 AALTO, bestin.capital TOP 3 Kommunikationsagenturen TOP 3 Technische Begleitung der Emission2) Anzahl der Emis sionen Anzahl der Emis sionen INSGESAMT seit 2009 DAVON seit 2020 INSGESAMT seit 2009 DAVON seit 2020 Better Orange 65 Better Orange IR.on edicto 44 IR.on 34 edicto 28 14 10 Oddo BHF 48 Pareto Securities Pareto Securities 40 Quirin Quirin 36 BankM, IKB je 10 24 13 je 5 14 11 HEUKING 73 HEUKING Norton Rose 69 bdp Bormann Demant & Partner GSK 30 Norton Rose 26 12 11 1) sofern Daten vorhanden 2) Bondm: Bondm-Coach; Scale (vorm. Entry Standard): Capital Market Partner (CMP) bzw. Antragsteller (AS), Listingpartner (LP); PM DÜS: Kapitalmarktpartner; MSB: Makler; m:access: Emissionsexperte; FV: Antragsteller (sofern bekannt) Hinweis: Berücksichtigt sind ausschließlich die in der Mastertabelle notierten Anleihen.

BondGuide – Special „Finanzierung im Mittelstand 2024“ • Seite 74 BondGuide – Das Portal für Unternehmensanleihen Unternehmen (Laufzeit) Branche WKN Zeitraum der Platzierung Plattform1) (Ziel-) Voll- Kupon Volumen in Mio. EUR platziert Rating (Rating- agentur)6) Technische Begleitung durch …7) Chance/ Risiko2),5) 100 ja 2,00% 4,25% B+ 8) 9) (SR) 35 ja 7,00% SPO (imug) BankM 4,00% BB- 9) (CR) 7,75% 2,75% 6,75% 5,25% 5,25% 7,50% 6,00% 4 nein 6,50% 14 nein 6,50% B 8) (CR) ja ja 5,38% 5,63% nein 5,00% nein 7,50% 5 nein 5,00% 10 nein 5,00% 6 nein 6,00% 40 Okt 19 Nov 19 Nov 19 Nov 19 Nov 19 Feb 20 Feb 20 Feb 20 Feb 20 Dez 19 Dez 19 Dez 19 Dez 19 Dez 19 Dez 19 Mrz 20 Mrz 20 FV FRA FV FRA 120 26 150 225 7 nein 13 10 FV FRA FV FRA FV FRA FV FRA FV FRA FV FRA FV FRA FV FRA FV FRA 13 15 71 FV FRA ja ja ja ja ja ja FV MUC FV Wien CP Wien 10 n.bek. CP Wien & FV FRA FV FRA S Immo IV (2029) Saxony Minerals & Exploration (2025) UBM Development V (2025) Underberg VI (2025) Schlote (2029) ETL Freund & Partner IV (2027) Deutsche Rohstoff III (2024) ERWE Immobilien (2023) Real Equity (2024) UniDevice (2024) Neue ZWL Zahnradwerk V (2025) PORR Hybr. (2025/unbegr.) Accentro III (2026) Groß & Partner I (2025) Veganz (2025) AGRARIUS (2026) Score Capital (2025) nextbike (2025) FCR Immobilien V (2025) Domaines Kilger (2025) MEDIQON (2021/unbegr.) publity (2025) DE-VAU-GE (2025) momox (2025) Elaris GS (2027) reconcept I (2025) GECCI II (2027) GECCI I (2025) Noratis I (2028) Rochade (2025) SUNfarming I (2025) BENO (2027) PAUL Tech (vorm. Actaqua I) (2025) ForestFinance (2030) Cardea Europe (2028) HB Holding (2025) S Immo V (2028) Die Mastertabelle finden Sie auf bondguide.de frei sortierbar nach allen Parametern inklusive Kursen und Rendite p.a. Immobilien A2R73K Bergbau A2YN7A Immobilien A2R9CX Spirituosen A2YPAJ Automobilzulieferer A2YN25 Finanzdienstleistung A254NE Rohstoffbeteiligungen A2YN3Q Immobilien A255D0 Immobilien A2YN1S Elektronikdienstleister A254PV Automotive A255DF Baudienstleister A28TAL Immobilien A254YS Immobilien A254N0 Lebensmittel A254NF Agrar A255D7 Finanzdienstleistung A254SG Fahrradverleihsysteme A254RZ Immobilien A254TQ Nahrungsmittel A254R0 IT-Dienstleister A254TL Immobilien A254RV Nahrungsmittel A289C5 Re-Commerce A289QC E-Mobilität A2QDEZ Erneuerbare Energien A289R8 Immobilien A289QS Immobilien A3E46C Immobilien A3H2TV Immobilien A3H2X9 Erneuerbare Energien A254UP Immobilien A3H2XT Digitale Gebäudetechnik A3H2TU Holzinvestments A3E46B Immobilien A3H2ZP Immobilien A283WQ Immobilien A287UC FV Wien & FRA 10 n.bek. FV MUC FV FRA FV FRA FV FRA FV FRA 4 nein 2 nein FV FRA FV FRA 150 nein 21 nein FV FRA FV FRA FV FRA FV FRA FV FRA FV FRA FV FRA FV FRA FV FRA Nov 20 Nov 20 Nov 20 121 10 14 8 8 Nov 20 FV FRA 13 100 FV FRA FV FRA Jul 20 Jul 20 Mrz 20 Aug 20 Aug 20 Apr 20 Apr 20 Okt 20 Okt 20 Dez 20 Dez 20 Dez 20 Dez 20 Mai 20 Jun 20 Feb 21 7 nein 5,00% ja ja 0,00% 5,50% 5 nein 6,50% 100 ja 10,23% 6,00% ja 6,75% nein 6,00% ja 5,75% 30 nein 5,50% ja ja 3,75% 5,50% 9 nein 5,30% 131 nein 9,25% 5,10% 7,50% 1,75% Erste Group Bank BankM Raiffeisen BI, M.M.Warburg IKB Quirin Privatbank Eigenemission ICF Eigenemission Eigenemission Renell Wertpapierhandelsbank, Bondwelt Quirin Privatbank HSBC Oddo BHF ICF Eigenemission Eigenemission Eigenemission SDG Investments Eigenemission Eigenemission Quirin Privatbank ICF Quirin Privatbank IKB Eigenemission Eigenemission Eigenemission Eigenemission ICF ICF Eigenemission Portfolio Control Eigenemission Eigenemission Steubing Erste Group Bank ** * ** * * *** **** * * * ** **** * ** * * * * *** *** ** * ** *** * **** * * * *** *** ** *** * * * **

BondGuide – Special „Finanzierung im Mittelstand 2024“ • Seite 76 BondGuide – Das Portal für Unternehmensanleihen Unternehmen (Laufzeit) Branche WKN Zeitraum der Platzierung Plattform1) (Ziel-) Voll- Kupon Volumen in Mio. EUR platziert ja ja 5,50% 0,00% 50 ja ja Mai 21 Mai 21 Mai 21 Mai 21 Okt 21 Okt 21 Okt 21 Aug 21 Feb 21 Feb 21 Feb 21 Mrz 21 Jun 21 Jun 21 Mrz 21 Mrz 21 Jul 21 Jul 21 4 17 25 150 45 17 4 nein FV FRA FV FRA FV FRA 16 10 FV FRA FV FRA FV FRA FV FRA FV FRA FV FRA FV FRA FV FRA FV FRA FV FRA FV FRA RM FRA CP Wien & FV FRA FV FRA PANDION (2026) The Grounds (2027) blueplanet WA (2026) Homann III (2026) RAMFORT (2026) Agri Resources (2026) Zeitfracht Logistik (2026) hep global (2026) UBM Development VI (2026) niiio finance PWA (2026) SV Werder Bremen (2026) Metalcorp IV (2026) Multitude VII (2026/unbegr.) FC Schalke 04 IV (2026) Noratis II (2027) IuteCredit II (2026) JES.GREEN Invest I (2026) Eleving Group I (2026) Neue ZWL Zahnradwerk VII (2026) Photon Energy III (2027) Eleving Group II (2031) S Immo VI (2027) reconcept II (2028) SUNfarming II (2027) EUSOLAG (2027) FC Schalke 04 V (2027) PNE III (2027) reconcept GEAB II (2027) JadeHawk (2027) Bauakzente Balear Invest (2027) Underberg VII (2028) MS Industrie (2027) Katjesgreenfood (2027) Meidar GanEden Finance (2027) Neue ZWL Zahnradwerk VIII (2027) LAIQON WA (2027) pferdewetten.de WA (2028) Die Mastertabelle finden Sie auf bondguide.de frei sortierbar nach allen Parametern inklusive Kursen und Rendite p.a. Immobilien A289YC Immobilien A3H3FH Trinkwasserhygiene A3H3F7 Holzwerkstoffe A3H2V1 Immobilien A3H2T4 Agrar A28708 Logistik A3H3JC Erneuerbare Energien A3H3JV Immobilien A3KQGX IT-Dienstleister A3E5S2 Fußballverein A3H3KP Metallhändler A3KRAP Finanzdienstleister A3KTC6 Fußballverein A3E5TK Immobilien A3E5WP Finanzdienstleister A3KT6M Erneuerbare Energien A3E5YQ Finanzdienstleister A3KXK8 Automotive A3MP5K Erneuerbare Energien A3KWKY Finanzdienstleister A3K3KC Immobilien A3K0EN Erneuerbare Energien A3E5WT Erneuerbare Energien A3MQM7 Erneuerbare Energien A3MQYU Fußballverein A3MQS4 Erneuerbare Energien A30VJW Erneuerbare Energien A3MQQJ Fondsbeteiligungen A3KWK1 Immobilien A30VGQ Spirituosen A30VMF Industriebeteiligungen A30VS7 Beteiligungen A30V3F Immobilien A30VGV Automotive A30VUP Finanzdienstleister A30V88 Sportwetten A30V8X CP Wien & FV FRA FV FRA 9 8 8 FV FRA ja ja ja ja 3 7 5 8 FV FRA FV FRA FV FRA FV FRA FV FRA FV FRA FV FRA FV FRA FV FRA FV FRA FV FRA FV FRA Nov 22 FV FRA FV FRA FV FRA FV FRA FV FRA Mrz 22 Mrz 22 Mrz 23 Aug 22 34 55 25 50 Nov 21 Nov 21 Dez 22 Dez 22 Okt 22 Okt 22 Sep 22 Jan 22 Jan 22 Feb 23 Jun 22 Jun 22 Apr 22 Dez 21 ja ja ja ja 125 4,25% nein 7,00% nein 6,50% 4 nein 6,25% 38 ja 8,00% nein 7,00% 1,25% SPO (Sustainalytics) 18 6,25% 8 nein 5,00% 6,25% SPO (ISS ESG) 5,50% B- 9) (CR) 5,00% BB 9) (CR) 45 nein 5,50% BB- 9) (CR) nein 7,75% B 8) (CR) 6,50% 7,50% Erste Group Bank Eigenemission Eigenemission Swiss Merchant Group Eigenemission IKB Eigenemission Eigenemission Eigenemission IKB mwb fairtrade B. Metzler, IKB, Pareto Securities (Aufst.) Eigenemission Quirin Privatbank futurum bank Eigenemission Rating (Rating- agentur)6) IKB Technische Begleitung durch …7) Chance/ Risiko2),5) 20 nein 5,50% SPO (imug) BankM, One Square (Struk.) Quirin Privatbank IKB BankM futurum bank Bankhaus Lampe 78 ja 4,50% BB 9) (CR) 6,75% 50 ja 8,00% SPO (Vigeo Eiris) 31 nein 5,00% 7,50% SPO (imug) Quirin Privatbank 3,13% ESG Raiffeisen BI, M.M.Warburg nein 4,00% nein 6,50% (ISS + EcoVadis) Eigenemission Bankhaus Lampe 300 ja 8,50% B 3) (S&P) B- 3) (Fitch) 8,90% + 3ME 5,75% B- 9) (CR) ja nein 4,75% 125 ja 11,00% B- 3) (Fitch) 7 nein 5,00% The Seaport Group Europe, BankM Pareto Securities Eigenemission Oddo BHF AALTO Capital Eigenemission 150 ja 9,50% B- 3) 8) (Fitch) Oppenheimer & Co., 14 nein 6,00% B 8) (CR) Stifel Nicolaus Quirin Privatbank 80 ja 6,50% SPO (imug) Bankhaus Scheich ja 12,00% B- 3) 8) (Fitch) Eigenemission ** * * *** ** * *** ** ** * *** * **** ** * **** * **** ** * *** * **** *** * * *** *** ** ** **** *** **** * ** *** **

BondGuide – Special „Finanzierung im Mittelstand 2024“ • Seite 78 BondGuide – Das Portal für Unternehmensanleihen Unternehmen (Laufzeit) Branche WKN Zeitraum der Platzierung Plattform1) (Ziel-) Voll- Kupon Volumen in Mio. EUR platziert Rating (Rating- agentur)6) Technische Begleitung durch …7) Chance/ Risiko2),5) Jul 22 11,00% in Insolvenz AALTO Capital 7,50% in Insolvenz Capitalmind, Bondwelt 46 nein 9,50% in StaRUG BankM, Renell Wertpapierhandelsbank 4 nein 6,00% in Insolvenz BankM 250 nein 0,00% in Insolvenz futurum bank nein 12,00% in Insolvenz Eigenemission nein 9,00% in Insolvenz Eigenemission 8,00% in Insolvenz Eigenemission 15 nein 8,25% in Insolvenz BankM, One Square (Struk.) 50 nein 5,50% in Insolvenz mwb fairtrade 40 5,50% in Insolvenz mwb fairtrade 5,75% in Insolvenz Quirin Privatbank 8,50% in Insolvenz BankM, One Square (Struk.) 7,25% in Insolvenz Eigenemission 7,50% in Insolvenz Eigenemission 125 6,00% in StaRUG FinTech Group, Swiss Merchant, BankM 6,50% in Insolvenz IKB 1 5 Dez 17 ja ja ja ja Jul 17 Mai 19 Dez 23 Nov 21 Okt 19 Apr 21 Dez 19 Apr 24 Apr 22 Okt 18 Mai 20 Dez 20 FV FRA Dez 20 45 60 Mrz 20 25 15 35 FV FRA FV FRA FV FRA Nov 20 30 nein FV FRA FV FRA 8 nein FV FRA FV FRA FV FRA FV FRA FV FRA FV FRA ja ja ja ja FV FRA FV FRA FV FRA FV FRA FV FRA AOC Green Bond (2027) ESPG (vorm. Diok RE) (2026) VERIANOS (2025) PREOS PWA (2024) Solarnative (2029) B4H Brennstoffzelle4Home (2028) PlusPlus Capital (2026) Credicore (2026) Belano Medical WA (2025) Euroboden IV (2025) Euroboden III (2024) The Social Chain WA (2024) Pentracor WA (2025) Hylea (2022) QCKG (2025) Evan Group (2022) Terragon (2024) EnergieEffizienzAnleihe (2027) EnergieEffizienzAnleihe (2025) EnergieEffizienzAnleihe (2023) EnergieEffizienzAnleihe 2022 (2023) VST Building Tech. II (2024) Eyemaxx VIII (2025) Eyemaxx VII (2024) Eyemaxx VI (2023) eterna Mode II (2024) Peine (2023) SeniVita Social WA (2025) SeniVita Soz. GS (2019/unbegr.) BeA Behrens III (2024) BeA Behrens II (2020) Euges BauWertPapier I (2022) Euges WohnWertPapier I (2024) Golfino II (2023) DSWB II (2023) Karlie Group (2021) German Pellets GS (2021/unbegr.) Die Mastertabelle finden Sie auf bondguide.de frei sortierbar nach allen Parametern inklusive Kursen und Rendite p.a. Immobilien A3MQBD Immobilien A2NBY2 Immobilien A254Y1 Immobilien A254NA Erneuerbare Energien A38251 Energie- und Heizungssyst. A351N8 Finanzdienstleister A3K7UD Pfandhaus A3MP5S Healthcare A3H2UW Immobilien A289EM Immobilien A2YNXQ Marketingdienstleister A3E5FE Medizintechnik A289XB Nahrungsmittel A19S80 IT-Infrastruktur A3H2V4 Immobilien A19L42 Immobilien A2GSWY LED-Beleuchtungstechnik A3H2UH LED-Beleuchtungstechnik A2TSCP LED-Beleuchtungstechnik A2NB9P LED-Beleuchtungstechnik A2G9JL Bautechnologie A2R1SR Immobilien A289PZ Immobilien A2YPEZ Immobilien A2GSSP Modehändler A2E4XE Modehändler A1TNFX Pflegeeinrichtungen A13SHL Pflegeeinrichtungen A1XFUZ Befestigungstechnik A2TSEB Befestigungstechnik A161Y5 Immobilien A19S02 Immobilien A19S03 Golfausstatter A2BPVE Studentenwohnheime A181TF Heimtierbedarf A1TNG9 Brennstoffe A141BE FV Wien & MUC FV Wien & MUC FV FRA FV FRA & MUC FV FRA 25 n.bek. 15 n.bek. Jun/Jul 13 ja ja ja ja FV FRA ja ja ja FV FRA 10 14 FV FRA FV FRA FV FRA FV FRA 10 15 22 23 FV FRA 55 25 FV FRA 16 nein FV FRA FV FRA Scale 15) FV FRA FV FRA 25 50 50 30 4 64 Jan 18 Jun 19 Jul 20 Jun 16 Jun 13 Sep 19 Apr 18 Mrz 17 Dez 17 Dez 17 Feb 21 Sep 19 Nov 15 FV S Mai 15 Mai 14 Jun 19 Nov 15 Nov 16 Dez 18 ja ja FV S 4 nein 2,00% in Insolvenz Quirin Privatbank 5,25% in Insolvenz Eigenemission 5,25% in Insolvenz Eigenemission 5,75% in Insolvenz Eigenemission 5,75% in Insolvenz Eigenemission ja 7,00% in Insolvenz Eigenemission 22 nein 5,50% in Insolvenz Eigenemission 50 5,50% in Insolvenz Bankhaus Lampe 5,50% in Insolvenz mwb fairtrade, 7,75% in StaRUG Pareto Securities ICF 45 nein 2,00% in Insolvenz ICF nein 8,00% in Insolvenz ICF, Blättchen FA ja 6,25% in Insolvenz FORSA Geld- und Kapitalmarkt 7,75% in Insolvenz Quirin Privatbank 5,50% in Insolvenz Eigenemission 4,25% in Insolvenz Eigenemission 8,00% in Insolvenz Quirin Privatbank, DICAMA (LP) 4,50% in Insolvenz Pareto Securities nein 5,00% in Insolvenz Viscardi (AS), Blättchen & Partner (LP) nein 8,00% in Insolvenz Quirin Privatbank * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * *

BondGuide – Special „Finanzierung im Mittelstand 2024“ • Seite 80 BondGuide – Das Portal für Unternehmensanleihen LITERATURHINWEISE Neuerscheinungen deutschsprachiger Business-Literatur # Titel Autor Verlag Publika- tionsjahr Seiten Preis ISBN Anmerkung NEU Die Klima-Kuh Florian Schwinn Westend 2024 256 23 EUR 978-3864894213 NEU Sinnovate Your Life Martin Schwemmle und Klaudia Thal Campus 2024 256 30 EUR 978-3593518305 NEU Es darf auch leicht sein Marianne Hamilton Murmann 2024 160 19 EUR 978-3867747875 Kühe sind Klimakiller? Im Gegenteil: Rich- tig gehalten sind sie tragende Säulen eines effektiven Klima- und Artenschutzes. Lernen Sie, in einfachen, schnell umsetz- baren Schritten, Ihrem Leben mehr Sinn zu geben. Ein bodenständiger und pragmatischer Ratgeber für junge ambitionierte Frauen, die am Anfang ihrer Karriere stehen. Stichtag: 16.10.2024 powered by getAbstract, www.getabstract.com Anzeige Das beste Geschenk für uns alle: eine Welt mit Zukunft. eine Welt mit Zukunft. Eine Welt. Ein Klima. Eine Zukunft. brot-fuer-die-welt.de/klima

BondGuide – Special „Finanzierung im Mittelstand 2024“ • Seite 82 BondGuide – Das Portal für Unternehmensanleihen Glossar Kupon Zinssatz, den ein Anleger auf einen Nominalbetrag erhält. Nicht zu verwechseln mit –> Rendite. Covenants Kreditbedingungen, -klauseln, (Neben-)Abreden. Es handelt sich um vertraglich fixierte Nebenpflichten bzw. bindende Zusiche rungen des Kreditnehmers. Werden festgeschriebene Klauseln während der Laufzeit vom Kreditnehmer verletzt, löst dieser Umstand die Einleitung eines bestimmten, vorab definierten Ereignisses aus. Zu den wichtigsten Covenants zählen u.a. die Patronatserklärung, die Negativerklärung bezüglich der Veränderung kritischer Bilanzkennzahlen oder die Sicherheitenstellung zugunsten Dritter, der Kontrollwech- sel (Change of Control) sowie der Zahlungs- und Drittverzug. Duration Durchschnittliche Kapitalbindungsdauer. Allgemein formuliert der gewichtete Mittelwert der Zeitpunkte, zu denen ein Inves- tor Zahlungen aus dem Wertpapier erhält. Die Duration ist um- so höher, je niedriger der Kupon ist. Für den Extremfall einer Nullkuponanleihe stimmt die Duration mit der Restlaufzeit der Anleihe überein. Emission Die Ausgabe neuer Anleihen bezeichnet man als Emission. Emittent Schuldner der Anleihe. Fälligkeit Tag, an dem die Laufzeit der Anleihe endet und der Anleger den Nennwert der Anleihe zurückbezahlt bekommt. Haircut Gerät ein Anleiheemittent in Notlage, schickt er seine Anleger in der Regel zu einem „Haarschnitt“, der einen teilweisen Ver- zicht der Forderungen beinhaltet. Die Höhe des Verzichts ist Verhandlungssache. Kündigungsrecht Bei einigen Schuldverschreibungen besitzt die Emittentin während der Laufzeit bei Eintritt bestimmter Bedingungen ein Recht auf vorzeitige Kündigung (≠ außerordentliches Kündi- gungsrecht). In diesem Fall erfolgt die Rückzahlung zu den im Wertpapierprospekt festgeschriebenen Konditionen. Kurswert Der Kurswert ist der tagesaktuelle Preis, der für eine Anleihe an der Börse gezahlt wird. Bei Anleihen wird der Kurs in Pro- zent angegeben. –> Nominalwert Liquiditätsprovider Bezeichnet jemanden, der die jederzeitige Verfügbarkeit eines handelbaren und marktgerechten Kurses für ein Wertpapier sicherstellen soll („Market Maker“). Wird bei Wertpapieren ent- weder freiwillig beauftragt oder obligatorisch vorgeschrieben. Nachrangige Anleihen Nachrangige Anleihen werden bei Insolvenz des Emittenten erst nach der Rückzahlung aller nicht nachrangigen Verbind- lichkeiten aus der Liquidationsmasse bedient. Sie rentieren dafür grundsätzlich höher als vergleichbare, nicht nachrangige Anleihen des gleichen Emittenten. Rating Einschätzung der Zahlungsfähigkeit eines Schuldners (oder einzelner Schuldtitel), i.d.R. durch –> Ratingagentur. Haupt- sächlich wird zwischen Investment Grade (mindestens BBB-) und Speculative Grade unterschieden. Nominalwert Auch Nennwert oder Nennbetrag genannt. Der Nominalwert beschreibt den jeweiligen Teilbetrag der Schuldverschreibung, in den die gesamte Anleihe aufgeteilt wurde, bzw. die Höhe der Forderung, auf die jede einzelne Anleihe lautet. –> Kurswert Ratingagentur Bewertet als externer Gutachter die Bonität eines Emittenten. Bekannteste Adressen sind S&P, Moody’s und Fitch („Big 3“). Problem: immanente Interessenkonflikte, da nicht die Inan- spruchnehmer (Investoren, Medien) für das Rating bezahlen, sondern die Emittenten selbst. Rendite Kennzahl für den Ertrag eines Wertpapiers, ausgedrückt in Prozent des angelegten Kapitals. Im Falle einer Anleihe setzt sich die Rendite zusammen aus dem –> Kupon und dem Kursgewinn/-verlust der Anleihe während der Laufzeit. Eng verwandt mit Yield to Maturity (Rendite bis zur Fälligkeit). Stückzins Ausstehender, anteiliger Zinsbetrag, der seit dem letzten Zins- termin bis zum Tag des Anleiheerwerbs aufgelaufen ist. Der Verkäufer der Schuldverschreibung hat einen Anspruch auf den Erhalt der bis zum Verkaufszeitpunkt angefallenen Stück- zinsen und stellt sie dem Käufer somit in Rechnung. Zinsstruktur Schematische Darstellungen der Zinsstrukturkurven spiegeln den Verlauf der einzelnen Anleihetypen wider. Längere Lauf- zeiten bedingen in der Regel höhere Renditen, andernfalls handelt es sich um eine „inverse Zinsstruktur“.

Anleihe 2023/2028, Kupon: 9 % WKN: A352ER ISIN: DE000A352ER1 Erhältlich an der Frankfurter Börse sowie bei allen Banken und Sparkassen Wertpapierprospekt erhältlich unter leef.bio/anleihe2023 GREENWASHING Echte Lösungen schon heute! Die Spezialisten für den Rohstoff Blatt. LEEF unterstützt Unternehmen im ESG Wandel mit realen Lösungen. Dazu nutzt & verarbeitet LEEF Blätter von Palmen als klimaneutralen Rohstoff und spart so nahezu alle Emissionen der Materialerzeugung von Papier, Pulp & Recycling. LEEF ist ein führender Spezialist darin, Verpackungen und Konsumgüter aus Blättern zu fertigen. Einem übersehe- nen, zirkulären & klimaneutralen Roh- stoff. Ein Material für viele Industrien Ausgestanzter Teller, 30 x 30 cm Arekablatt, 40 x 60 cm Gastronomie Kosmetik Bürobedarf Tierbedarf Möbel Fashion Medizin NIE WIEDER PLASTIK Die Billigung des Prospekts ist nicht als Befürwortung der angebotenen Wertpapiere zu verstehen. Potenzielle Anleger sollten den Prospekt lesen, bevor sie eine Anlageentscheidung treffen, um die potenziellen Risiken und Chancen der Entscheidung, in die Wertpapiere zu investieren, vollends zu verstehen. Der Erwerb dieses Wert- papiers ist mit erheblichen Risiken verbunden und kann zum vollständigen Verlust des eingesetzten Vermögens führen. Der in Aussicht gestellte Ertrag ist nicht gewährleistet und kann auch niedriger ausfallen. G N U B R E W