BoE: Rezession soll Inflationsproblem lösen

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James Athey, Investment Director bei abrdn, kommentiert den Rücktritt von Premierministerin Liz Truss wie folgt:

Die Nachrichten aus Großbritannien überschlagen sich weiterhin. Die Tories begnügen sich nicht mit einer fast vollständigen Kehrtwende in der Politik, sondern geben weiterhin ihr Bestes, um sich auf absehbare Zeit unwählbar zu machen.Unterdessen beginnt die Bank of England am 1. November mit dem Verkauf von Vermögenswerten. Sie ist nach wie vor der Ansicht, dass eine gewisse Vorsicht im Hinblick auf weitere Zinserhöhungen angebracht ist. Die Bank ist nämlich fest davon überzeugt, dass die kommende Rezession ihr Inflationsproblem lösen wird. Möglicherweise haben sie recht. Aber ich halte diese Strategie für zu hoffnungsvoll und für eine Strategie, die ihre Glaubwürdigkeit aufs Spiel setzt – eine Währung, die man sich hart erarbeitet und doch so leicht verliert.

Was das für die Märkte bedeutet, kommt mir im Moment wie ein Jahrmarktspiel vor. Es scheint, als ob der Zinsmarkt immer noch zu viele Zinserhöhungen, zu wenig Unsicherheit und eine Inflationsprämie einpreist, sodass die Kurve unserer Meinung nach steiler werden sollte. Die Märkte scheinen immer noch zu glauben, dass sie die Bank of England zu einer aggressiveren Zinserhöhungspolitik zwingen können. So bleibt das vordere Ende schwach, und hält die Kurve unter Abflachungsdruck.

James Athey, abrdn

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