Zinsentscheid der EZB als sprichwörtliches Non-Event

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Die gestrige Sitzung der EZB wurde als „Non-Event“ erwartet, da die Märkte die Wahrscheinlichkeit einer Änderung der Leitzinsen im Oktober mit ~0,0% einpreisten. Den gestrigen Zinsentscheid der EZB kommentiert Lukasz Labedzki, Senior Analyst beim Franklin Templeton Investment Institute:

Tatsächlich beließ die EZB die Zinssätze unverändert und betonte erneut ihren „datenabhängigen und von Sitzung zu Sitzung festgelegten Ansatz“.

Wir vertreten seit einigen Quartalen die Ansicht, dass es schwieriger wird, von der 2,0%-Schwelle – die weithin als neutraler Zinssatz in Europa angesehen wird – abzuweichen, sobald diese erreicht ist. Zwar besteht die Möglichkeit, dass die Inflation hinter den Erwartungen zurückbleibt und sich die Lage zugunsten der Tauben verschiebt, doch die fiskalischen Anreize verkomplizieren das Bild.

Betrachtet man die Leitzinsen weltweit, so befindet sich die EZB eindeutig weit im Zyklus und wird wahrscheinlich keine globale Lockerung der Geldpolitik vorantreiben. Die jüngsten PMI-Indizes und BIP-Wachstumsdaten, die beide etwas besser als erwartet ausfielen, können nur das Vertrauen in die „gute Lage” der EZB stärken, wie Frau Lagarde wiederholt betont hat.

Lukasz Labedzki, Franklin Templeton

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