Steilmann: IPO nach neuerlicher Schrumpfkur nur noch Size Zero!

Steilmann-IPO - den Gürtel enger schnallen!
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Das geplante „Fashion-IPO“ des familiengeführten Modekonzerns scheint dieser Tage mehr und mehr zu wackeln. Erneut kündigte das Unternehmen nun an, das angebotene Aktienvolumen noch weiter zu reduzieren und auch die öffentliche Zeichnungsphase abermals zu verlängern.

Es ist eine weitere Hiobsbotschaft aus dem Hause des nordrhein-westfälischen Modeunternehmens: Steilmann hat sich gemeinsam mit den Konsortialbanken Oddo Seydler Bank und Banca Imi auf eine weitere drastische Reduzierung des im Rahmen des IPOs angebotenen Aktienvolumens verständigt. Danach sollen jetzt nur noch 2,25 Mio. neue auf den Inhaber lautende Stammaktien bei Investoren untergebracht werden – die Aktienanzahl entspreche damit nur noch den Mindestvoraussetzungen für die Zulassung zum regulierten Markt. Hinzu kommt eine optionale Mehrzuteilung von weiteren 0,25 Mio. Steilmann-Papieren. Der Ausgabepreis bleibe indes bei 3,50 Euro je Aktie, hieß es weiter.

Auch der Angebotszeitraum, der nach der zwischenzeitlichen Verlängerung eigentlich heute enden sollte, wurde nun ein weiteres Mal jetzt auf den 2. November verlängert. Die Erstnotiz im Prime Standard der Frankfurter Wertpapierbörse wäre demnach voraussichtlich am 5. November.

Hält Steilmann trotz der neuerlichen Einschnitte am Börsendebüt fest und können überdies sämtliche angebotenen Aktien platziert werden, würde sich das maximale Bruttoemissionsvolumen damit nur noch auf 8,75 Mio. EUR belaufen – nach der Angebotsanpassung vor eine Woche wurden mit maximal 14,38 Mio. Aktien (inkl. Mehrzuteilung) noch IPO-Erlöse von über 50,3 Mio. EUR angepeilt. Zu Beginn der Zeichnungsphase sollten sogar bis zu 19,55 Mio. Steilmann-Aktien abgesetzt werden und damit im mittleren Preisbereich über 83 Mio. EUR in die Steilmann-Kasse spülen.

Schon vor einer Woche reagierte Steilmann auf das anscheinend nur geringe Investoreninteresse mit einer umfassenden „IPO-Schrumpfkur“. Danach wurde der Angebotszeitraum verlängert, das avisierte Aktienvolumen gekappt und die Preisspanne gestrichen. Als Grund wurde das unsichere Marktumfeld genannt. Ob das IPO nach der neuerlichen Anpassung überhaupt noch einigermaßen erfolgreich über den Börsen-Catwalk schreiten kann, wird sich in Kürze zeigen.

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