Steilmann: IPO in Size Zero geglückt

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Dank gleich zweier Schrumpfkuren in der ohnehin verlängerten Zeichnungsphase geht das geplante „Fashion-IPO“ nun im Miniformat doch noch über die Bühne. Sämtliche Aktien des familiengeführten Modekonzerns seien losgeschlagen worden, die Erstnotiz im Prime Standard ist am Donnerstag.

Das nordrhein-westfälische Modeunternehmen kann Aufatmen: Dank gleich mehrerer Abstriche beim avisierten Aktienvolumen, Stückpreis und der Zeichnungsfrist sind final nun doch noch sämtliche der neuen Steilmann-Aktien am Markt platziert worden. Allerdings umfasste das Aktienerstangebot zuletzt nur noch 2,5 Mio. Steilmann-Papiere (inkl. Mehrzuteilung), die zum Stückpreis von 3,50 EUR an Investoren gingen. Der maximale Bruttoemissionserlös beläuft sich folglich auf knapp 8,8 Mio. EUR.

Die neuen Anteilsscheine stammen vollständig aus einer Kapitalerhöhung, die bisherigen Eigner hätten keine Aktien abgegeben und bleiben in vollem Umfang investiert. Geht auch noch die Mehrzuteilung vollumfänglich durch, sollten sich nach dem Börsengang etwa 11% des Steilmann-Aktienkapitals im Streubesitz befinden.

Die Erstnotiz im Prime Standard der Frankfurter Wertpapierbörse ist am 5. November. Während des Börsengangs agierte Oddo Seydler Bank als Global Coordinator und gemeinsam mit Banca Imi als Joint Bookrunner.

Das „Fashion-IPO“ stand von Beginn an unter keinem guten Stern: Vor dem Hintergrund einer anscheinend nur geringen Investorennachfrage musste Steilmann das Angebot zum Börsengang während der Zeichnungsphase gleich zwei Mal einschränken. Zuletzt vergangenen Donnerstag, als das Aktienangebot nochmals von zuvor schon nach unten revidierten 14,38 Mio. Aktien (inkl. Mehrzuteilung) auf dann nur noch maximal 2,5 Mio. Papiere angepasst wurde.

Ursprünglich sollten sogar bis zu 19,55 Steilmann-Aktien abgesetzt werden und damit im mittleren Preisbereich zwischen 3,50 bis 5,00 EUR maximal 83 Mio. EUR in die Steilmann-Kasse spülen. Mit den IPO-Einnahmen wollte Steilmann eigentlich weitere Anteile an den Adler Modemärkten vom PE-Investor Equinox erwerben. Dafür dürften die jetzt erzielten Erlöse allerdings allein kaum ausreichen.

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