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Das intransparente Vorgehen in Sachen angestrebter Anleiherestrukturierung der kriselnden Laurèl GmbH erzeugt mehr und mehr Unmut: Nachdem sich vor Kurzem bereits die Deutsche Investoren Union (DIU e.V.) ablehnend zu den bisher dünn formulierten Gesellschaftsvorschlägen äußerte, zogen nun die Restrukturierungsspezialisten der One Square Advisory Services GmbH nach.
Ohne diese Informationen wären die Bondholder nicht in der Lage, die von Laurèl angestrebten Vorschläge zur Restrukturierung der Anleihe – insbesondere die Laufzeitverlängerung sowie Einschnitte bei der Verzinsung – inhaltlich seriös beurteilen zu können.
One Square Advisory fordert das Management des Damenmodeanbieters auf, den Anleihegläubigern bzw. den zur Wahl stehenden Kandidaten für das Amt des gemeinsamen Vertreters u.a. die folgenden Informationen zur Verfügung zu stellen:
* Aktueller Jahresabschluss 2014/15
* Quartals- und Monatsberichte des laufenden Geschäftsjahres
* Rollierende 13 Wochen Liquiditätsplanung, sofern vorhanden
* Aktuelles 12-Monatsbudget (Soll/Ist-Vergleich)
* Mittelfristige Geschäftsplanung (5-Jahreshorizont)
* Sanierungsgutachten, sofern vorhanden
* Zerschlagungswertgutachten, sofern vorhanden
* Operative Restrukturierungsplanung, sofern vorhanden
* Mittelverwendung der Anleihegelder
One Square will anhand der Unterlagen das vorliegende Restrukturierungskonzept bewerten und ggf. einen eventuellen Gegenvorschlag erarbeiten, der den Anleiheinhabern auf der Gläubigerversammlung vorgelegt werden könnte. Ein Alternativkonzept soll dabei sowohl die nachhaltige Sanierungsfähigkeit und die mittel- bis langfristige Verschuldungskapazität als auch etwaige Besicherungen und Wertaufholungsinstrumente für die Anleihegläubiger sowie andererseits Beiträge weiterer Stakeholder berücksichtigen.
In diesem Zusammenhang bieten die Münchner den Laurèl-Anleihegläubigern an, sie auf der anstehenden Anleihegläubigerversammlung zu vertreten. Ein entsprechendes Vollmachtsformular ist unter www.onesquareadvisors.com zum Download verfügbar.
Die im Frankfurter Entry Standard börsengehandelte 7,125%-Unternehmensanleihe (2012/17) über nominal 20 Mio. EUR hat den Sanierungs(not)fall mit einem aktuellen Kurs von derzeit nur noch 16% bereits deutlich eingepreist.
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