Credit Risk Monitor: erschwerter Zugang zu Kapital und geringerer Cashflow

Der Credit Risk Monitor von Janus Henderson Investors analysiert die Auswirkungen von Schlüsselindikatoren auf Credit-Portfolios.

Alle drei Ampeln, die das Credit-Team von Janus Henderson Investors überwacht, blinkten im ersten Quartal 2023 weiterhin rot – aufgrund des verschlechterten Zugangs zu Kapital nach der Bankenkrise und der weiteren Bedrohung von Cashflow und Gewinnen durch die Rezession.

Der Kreditzyklus hat sich abgeschwächt was sich in den kommenden Monaten fortsetzen wird.

Eine Verschärfung der Kreditbedingungen könnte das US-BIP um 0,3 % bis 0,4 % drücken, während die zinsempfindlichen Wirtschaftsbereiche mit Gegenwind zu kämpfen haben. Unternehmensausfälle werden sich häufen, auch in einem Soft-Landing-Szenarium.

Laut der jüngsten Analyse von Janus Henderson Investors stehen alle Kreditrisikoindikatoren weiterhin auf Rot. Der Zugang zu Kapital verschlechtert sich und die Gewinne werden sinken, der Kreditzyklus hat und wird sich in den kommenden Monaten weiter abschwächen, was zu einer weiteren Volatilität der Credit Spreads führen wird. Mit zunehmenden Zahlungsausfällen wird die Wertpapierauswahl entscheidend bleiben.

Janus Henderson Credit Risk Monitor

Indikator Risikoniveau
Q2 2022 Q3 2022 Q4 2022 Q1 2023
Schuldenlast Rot Rot Rot Rot
Zugang zu Kapitalmärkten Rot Rot Rot Rot
Cashflow und Gewinne Gelb Rot Rot Rot


Jim Cielinski, Global Head of Fixed Income bei Janus Henderson Investors, kommentiert:
„Die jüngste Marktvolatilität betraf vor allem die Zinssätze und weniger den breiteren Kreditmarkt selbst. Während bestimmte Sektoren, wie z.B. das Bankwesen, unter Druck gerieten, wurden die Märkte durch die veränderten Zinserhöhungserwartungen belastet. Die Folgen der strafferen Geldpolitik führten unweigerlich dazu, dass Teile des Finanzsystems einknickten oder zusammenbrachen. Das erste Opfer waren die schwächsten Bereiche des Bankensystems. Wir befinden uns an einem Punkt, an dem wir eine Wende im Kreditzyklus erleben könnten. Die für uns wichtigsten Zeichen für eine positive Entwicklung sind: eine Kerninflation, von deutlich unter 4-5%, ein Rückgang der weit gefassten Geldmenge und deren Erholung, und eine Lockerung in China und den Schwellenländern, die dem globalen Wachstum Rückenwind verleiht.“

Grün war mal

Cielinski fügt hinzu: „Wenn man bedenkt, was den Wert am Ende von Rezessionen antreibt, dürfte sich dieser Zyklus kaum von früheren unterscheiden. Durch eine sorgfältige Titelauswahl können Anleger von der extremen Dispersion an den Märkten profitieren. Für die schwächsten Marktteilnehmer ist es oft sehr schmerzhaft, wenn sie unter die Räder kommen und zahlungsunfähig werden. Allerdings steht man dann am Ende mit erleichterten finanziellen Rahmenbedingungen da, gepaart mit solideren Unternehmen, die sich vorsichtig verhalten und ihre Bilanzen entschulden wollen. Der Bankensektor war ein gutes Beispiel dafür. Die Auswahl der Gewinner und der Verlierer ist gegen Ende eines Kreditzyklus noch entscheidender.“

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