Anleihen heute im Fokus: DEMIRE, Claas, Grand City Properties, UBM

KFM-Mittelstandsanleihen-Barometer – Die „7,50%-DEMIRE-Anleihe“ (UPDATE)
Foto @ DEMIRE Deutsche Mittelstand Real Estate AG

Die Deutsche Mittelstand Real Estate AG zapft erneut frische Eigenkapitalquellen an. Ziel ist eine Sachkapitalerhöhung zum Erwerb der Gutenberg-Galerie in Leipzig. Neue Investorengelder besorgt, hat sich inzwischen der Traktorenhersteller Class, der via Schuldschein 300 Mio. EUR bei Investoren abgriff. Auch Grand City Properties könnte demnächst erneut am Bondmarkt aktiv werden. Neues Zahlenmaterial gab es zuletzt von der UBM Realitätenentwicklung AG.

Die DEMIRE Deutsche Mittelstand Real Estate AG führt eine weitere Kapitalerhöhung durch: Danach beabsichtigt der Immobilieninvestor, das Grundkapital der Gesellschaft aus genehmigtem Kapital einmalig um etwa 2,18 Mio. EUR auf sodann 22,2 Mio. EUR gegen Sacheinlage unter Ausschluss des Bezugsrechts der Altaktionäre zu erhöhen. Die Umsetzung stehe u.a. noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung durch den Aufsichtsrat. Zur Zeichnung der neuen Aktien sei die Ketom AG zugelassen, die als Sacheinlagen 94% der Gesellschaftsanteile an der Sihlegg Investments Holding sowie sämtliche Ansprüche aus einem der Objektgesellschaft von Ketom gewährten Gesellschafterdarlehen einbringen werde.

Für die neu auszugebenden DEMIRE-Aktien wurde ein Wert von 4,028 EUR je Aktie zugrunde gelegt. Über weitere vertragliche Details sei Stillschweigen vereinbart worden. Ziel der Transaktion ist der Erwerb der Gutenberg-Galerie in Leipzig, die zum Portfolio der Objektgesellschaft gehört. Die Büro- und Einzelhandelsimmobilie verfüge über insgesamt rund 20.750 qm Mietfläche, die Nettokaltmiete liege bei einer derzeitigen Leerstandsquote von rund 30% bei ca. 1,3 Mio. EUR p.a. Der Erwerb stärke die Eigenkapitalbasis sowie den Cashflow und vergrößere das Gewerbeimmobilienportfolio der Frankfurter. Zuletzt in den BondGuide-News …

100769Bereits im Februar war die Claas KGaA mbH erneut am Kapitalmarkt aktiv und reichte ein weiteres Schuldscheindarlehen im Volumen von insgesamt 300 Mio. EUR aus. Das in drei Tranchen begebene Darlehen dient dem Landmaschinenhersteller u.a. zur Refinanzierung auslaufender Transaktionen sowie für allgemeine Unternehmenszwecke und ging an über 200 Investoren aus dem In- und Ausland. Die Laufzeit der Schuldscheine liegt zwischen fünfeinhalb (17.8.2020) und neuneinhalb Jahren (17.8.2024). Die sowohl fest als auch variabel verzinsten Kupons wurden mit 0,986% und „variabel auf Euribor-Basis“ für die 2020er Tranchen sowie mit 1,75% für die 2024er Laufzeit jeweils am unteren Ende der Bookbuilding-Spannen festgelegt. Laut Claas war die Investorennachfrage derart hoch, so dass das stark überzeichnete Orderbuch bereits am dritten Arbeitstag nach Vermarktungsstart vorzeitig geschlossen werden musste. Zuletzt hatte das Familienunternehmen 2009 einen Schuldschein über 250 Mio. EUR mit Tranchen zwischen drei und sechs Jahren platziert.

Die Grand City Properties S.A. könnte in Kürze erneut den Bondmarkt anzapfen: So erwägt der auf Immobilien mit hohem Optimierungspotenzial spezialisierte Investor die Emission einer neuen lang laufenden Unternehmensanleihe. Die finale Entscheidung zur Emission als auch die Ausgestaltung des Immo-Bonds richte sich nach den aktuellen Bedingungen am Kapitalmarkt. Etwaige Emissionserlöse seien zur Finanzierung des Unternehmenswachstums und/oder zur Tilgung von Bankverbindlichkeiten vorgesehen. Zuletzt in den BondGuide-News …

ubm IDie UBM Realitätenentwicklung AG, die Gesellschaft soll im Mai in UBM Development AG umbenannt werden, veröffentlichte gestern ihre endgültigen Zahlen für das Geschäftsjahr 2014: Danach lag die konsolidierte Produktionsleistung (Erlöse aus Immobilienverkäufen, Mieteinnahmen, Einnahmen aus Hotelbetrieb und noch nicht abgerechnete Bauleistungen, einschließlich anteiliger Berücksichtigung nicht konsolidierter Beteiligungen) im Berichtsjahr bei knapp 483 Mio. EUR. Das Konzern-EBITDA erreichte einen Wert von 56,8 Mio. EUR, das EBIT von 53,5 Mio. EUR. Netto fuhren die Österreicher ein Jahresergebnis von 28,2 Mio. EUR ein. Sämtliche Zahlen berücksichtigen auf einer Pro-Forma-Basis für 2014 auch das Ergebnis der PIAG Immobilien AG, welche im Februar 2015 auf die UBM verschmolzen wurde. Unter Berücksichtigung der Verschmelzung wird die konsolidierte Nettoverschuldung zum Bilanzstichtag mit 571,3 Mio. EUR beziffert, das Eigenkapital lag bei 265,3 Mio. EUR. Der Vorstand werde der HV eine Dividende von 1,25 EUR je Aktie (+102% ggü. 2013) vorschlagen. In Relation zu den Ende Februar veröffentlichten 2014er Pro-Forma-Zahlen (BondGuide berichtete) verzeichnete UBM mit dem finalen Zahlenwerk nochmals eine deutliche Steigerung. Zur letzten BondGuide-News …

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