Studie: Stimmungsindikator Immobilien-Aktien – verhalten positiver

Die Hamburger Agentur Kirchhoff Consult hat die neue Ausgabe des Kirchhoff Stimmungsindikator Immobilien-Aktien veröffentlicht.

Dabei zeigen sich die Experten optimistisch, dass sich Immobilienaktien auch im aktuell angespannten gesamtwirtschaftlichen Umfeld positiv entwickeln werden. Die Untersuchung wurde zum achten Mal durchgeführt. Im Rahmen der Studie haben Immobilienexperten die Entwicklungsperspektiven von deutschen Immobilienaktien sowie die größten Chancen und Herausforderungen bewertet.

Jens Hecht, Vorstand der Kirchhoff Consult AG: „Bei der Betrachtung von Immobilienaktien stehen oft die aktuellen Herausforderungen der Branche im Fokus – insbesondere steigende Kapitalkosten, hohe Energiepreise und erhöhte Materialkosten. Dabei gerät häufig der Blick auf das Bewertungsniveau zu kurz. Die Studienergebnisse zeigen, dass die anspruchsvollen Rahmenbedingungen vielfach in den Kursen eingepreist sind. Das eröffnet Raum für mittelfristige Kursgewinne. Aus unserer Sicht ist es jedoch zu früh, von einer Trendwende zu sprechen.“

Positives Stimmungsbild aufgrund des Bewertungsniveaus

Die befragten Analysten blicken verhalten optimistisch in die kommenden Monate. Die Grundstimmung erreichte 3,8 Punkte auf einer Skala von –100 bis +100 und bleibt damit knapp im positiven Bereich (H2 2022: 4,5 Punkte). Der Einschätzung gehen deutliche Kursverluste bei Immobilienaktien voraus. So sind die Kurse der größten deutschen Immobiliengesellschaften in den vergangenen zwölf Monaten um knapp 43% gesunken. Zudem liegen die derzeitigen Aktienkurse mehr als 65% unter dem Substanzwert (NTA bzw. NAV) der Unternehmen.

Bemerkenswert ist, dass vor Ausbruch der Corona-Krise und der damit einhergehenden Marktverwerfungen noch einige Gesellschaften mit einem Premium zu ihrem Substanzwert notierten. Es stellt sich die Frage, wann beim Kursniveau die ‚Bottom Line‘ erreicht ist und wann Immobilienaktien wieder an ihre alte Stärke anknüpfen können. Die Ergebnisse des Stimmungsindikators lassen schlussfolgern, dass ein Schließen der gewaltigen Lücke kurzfristig nicht zu erwarten ist. Allerdings überwiegt der Optimismus, dass sich Immobilienaktien im Jahresverlauf wieder erholen werden. Hierfür spricht auch der insgesamt positive Jahresauftakt. Der RX Real Estate Index hat seit Jahresbeginn um rund 6% zugelegt.

Neue Risiken und altbekannte Herausforderungen

Die Experten erwarten, dass sich die Herausforderungen für die Marktteilnehmer zwischen den Jahren 2023 und 2024 ändern werden. Bei den aktuellen Risiken überwiegen klar die steigenden Bau- und Zinskosten. Für das kommende Jahr verlieren diese Risiken an Gewicht. Bemerkenswert ist, dass auf Unternehmensseite für das Jahr 2024 die Bewältigung der steigenden ESG-Herausforderungen als dringendstes Problem angesehen wird (55%). Die hohe Bedeutung von ESG-Faktoren entspricht dem Ergebnis des letzten Kirchhoff Stimmungsindikators mit dem Schwerpunkt Green Finance.

Die Studie finden Sie hier

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