Fed-Sitzung: Rezessionsrisiko nicht unerheblich

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James McCann, Deputy Chief Economist bei abrdn, kommentiert die Ergebnisse der gestrigen FOMC-Sitzung wie folgt:

Die Fed hinkt der Kurve hinterher, und die gestrige Sitzung zeigt eine Zentralbank, die sich beeilt, ihren Rückstand aufzuholen. Sie hat signalisiert, dass die Zinssätze bei jeder Sitzung in diesem Jahr steigen werden, und möglicherweise noch mehr, wenn sich die Inflation nicht bessert.

Der Vorsitzende Jerome Powell wies zwar auf die Abwärtsrisiken durch die russische Invasion in der Ukraine hin. Doch die Fed scheint sich voll und ganz darauf zu konzentrieren, dem Inflationsziel wieder näherzukommen, wobei die Messlatte für diese Anpassung natürlich sehr hoch liegt.

Die Botschaft der Fed lautete, dass die Wirtschaft diese Anpassung verkraften kann. Allerdings gehen wir davon aus, dass sich höhere Zinsen als störender für das Wachstum und den Arbeitsmarkt erweisen werden, als das FOMC einkalkuliert hat, insbesondere wenn die Politik 2023 von unterstützend auf straff wechselt.

James McCann, abrdn

Das bedeutet nicht, dass die Zentralbank das nicht abfedern kann. Dennoch ist das Rezessionsrisiko nicht unerheblich, wenn man bedenkt, dass eine geldpolitische Straffung die Konjunktur abwürgt.“

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