Neuemission im Fokus: Ekosem-Agrar – Davai!

Ekosem-Agrar vollzieht Beschlüsse der DGAP-News: Ekosem-Agrar mit guten Ernteerträgen und deutlichem Wachstum in der Milchproduktion in den ersten neun Monaten 2016

Die Zeichnungs- und Umtauschfrist für die neue Ekosem-Anleihe läuft noch bis Ende Juli. Ein seit 2012 am Markt bekannter Emittent offeriert neuerliche fünf Jahre Laufzeit.

Emission
Ekosem-Agrar bietet für die neue fünfjährige Anleihe 7,5% Zinsen, dabei sollen bis zu 100 Mio. EUR eingespielt werden – davon maximal die Hälfte via Umtausch aus der 2021 fälligen Ekosem-Agrar I 2012/21. Die Zeichnungs- wie auch die parallele Umtauschfrist läuft noch bis zum 26. Juli. Umtauschbereite Anleger werden den Plänen nach bevorzugt und vollständig berücksichtigt – als Bonus winken zudem 25 EUR je Teilschuldverschreibung. Für noch zusätzliche Details sei auf unsere Übersicht bzw. die Ekosem-Homepage verwiesen.

Unternehmen
Ekosem-Agrar ist die deutsche Holdinggesellschaft (Walldorf, bei Heidelberg) der in Russland tätigen EkoNiva-Gruppe. Deren Hauptgeschäft ist die Milchproduktion in Russland. Gründer und Vorstand Stefan Dürr ist seit einigen Monaten Vorsitzender des Verbands der Milchproduzenten, bestehend aus den wichtigsten russischen Verarbeitern und Milcherzeugern.

Hintergrund
Ekosem-Agrar begab 2012 zwei Unternehmensanleihen im Volumen von zunächst 50, dann nochmal knapp 80 Mio. EUR. 2016 wurden beide Anleihen auf Ersuchen von Ekosem-Agrar um jeweils vier Jahre verlängert – hierzu waren Anleihegläubiger-Versammlungen notwendig. Hintergrund waren die nationalen wie internationalen Verwerfungen rund um Russland-Sanktionen, Embargos und damit einhergehender Schwankungen im russischen Rubel. Ekosem trat rechtzeitig an Investoren heran, um eine Verlängerung der Anleihelaufzeiten zu bitten.

Ekosem-Agrar veröffentlicht vorläufige Zahlen für 2016: Operatives Wachstum in schwierigem Umfeld

Da guckst Du!

Zugleich ging die auf Landwirtschaftsmaschinen spezialisierte Ekotechnika in die Restrukturierung – auch diese ist die deutsche Muttergesellschaft der in Russland tätigen EkoNiva-Technika, größter europäischer Vertriebspartner von John-Deere-Landwirtschaftsmaschinen. Am Ende der Restrukturierung stand ein Debt-to-Equity-Swap, d.h. ein Tausch des Anleihe- in Eigenkapitals. Anleihe-Investoren, die diesen Weg mitgingen, haben seit der Erstnotiz 2016 rund 180% Plus und sind bei ihrem Investment mit einem blauen Auge davongekommen.

 

Bei Ekosem-Agrar verlief es übersichtlicher: Beide Anleihen wurden nach erfolgreichen AGVs um vier Jahre Laufzeit verlängert, um dem Emittenten mehr Zeit für die Realisierung seiner Ziele einzuräumen. Angesichts von 8,75 bzw. 8,5% Kupon übrigens nicht die schlechteste Möglichkeit, konnten Folgeemissionen doch praktisch allesamt niedriger zum Abschluss gebracht werden seither. Beide Altanleihen tauchten bis auf ca. 60% ab, erholten sich in den knapp drei Jahren seither aber bis auf über pari.

Die Fragestellung, ob die Ekosem-Agrar- (oder andere) KMU-Anleihen besichert sind, ist hypothetisch und wurde teilweise polemisch diskutiert. Außerhalb des Immobiliensektors muss sich ein Investor darüber im Klaren sein, dass gestellte Sicherheiten im möglichen Schadensfall ohnehin wenig bis gar nicht taugen. Zielführender denkt man lieber vor einem Investment darüber nach, ob man als Anleger mit einer im Zweifel unbesicherten Anleihe leben kann.

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