„Wir stehen zur vom Kapitalmarkt geforderten Transparenz“ – Johann Schmid-Davis, Hörmann Industries

Hörmann Industries veröffentlicht vorläufige Zahlen zum Geschäftsjahr 2016

„Die bisherige Anleihe besitzt auch einen Kupon von 4,5%, insofern sollen und werden sich unsere bisherigen Anleger nicht verschlechtern.“

BondGuide: Gehen wir mal konkret zum aktuellen Emissionsvorhaben. Bisher ist von einem Mindestzins von 4,5% die Rede. Genauer weiß man es noch nicht?
Schmid-Davis: Die Struktur des Produkts und die Angebotsprozedur sind zugegebenermaßen etwas komplexer dieses Mal. Der bisherige Bond besitzt eine Kündigungsoption durch uns ab dem 21. November dieses Jahres. Zunächst läuft das Umtauschangebot an unsere bisherigen Investoren, die wir erst einmal alle gerne mitnehmen möchten in die neue Laufzeit 2019/24. Die bisherige Anleihe besitzt auch einen Kupon von 4,5%, insofern sollen und werden sie sich nicht verschlechtern.

BondGuide: Zusätzlich erhält die neue Anleihe den sog. nordischen Anstrich – auch ein Listing in Oslo ist avisiert.
Schmid-Davis: Ja, dies zur Erweiterung unserer Investorenansprache, da die neue Anleihe auch über ein höheres Volumen verfügt.

Hörmann Industries veröffentlicht vorläufige Zahlen zum Geschäftsjahr 2016

„Die Platzierungssicherheit steht bei unserem aktuellen Vorhaben an oberster Stelle“

BondGuide: Bei einem Kurs von derzeit 103% bietet Hörmann Industries 2016/21 sogar nur noch 3% p.a. Restrendite. Sind Sie da mit Ihrem Angebot von 4,5% nicht gar etwas übervorsichtig?
Schmid-Davis: Es freut mich natürlich, wenn Sie das so einschätzen. Aber ganz im Ernst: Das höhere Volumen müssen wir auch erst einmal einwerben. Und die Platzierungssicherheit ist für uns und die Dienstleister unserer Wahl hierbei oberste Maxime – deutlich vor dem maximalen Erlös und/oder dem niedrigst möglichen Kupon. Für 25 Basispunkte wollten wir weder eine große Diskussion beginnen noch ein unnötiges Risiko eingehen.

BondGuide: Was bringt der Nordic-Touch ansonsten mit sich beim aktuellen Emissionsprojekt? Hörmann Finance GmbH mit verbessertem Unternehmensrating
Schmid-Davis: Generell kann man festhalten, dass die Regulierung im Anschluss einer Emission zwar stärker ist, allerdings ohne den Emittenten in seiner Geschäftstätigkeit sonderlich einzuengen. Beispielsweise werden wir künftig Quartals- und nicht nur Halbjahresberichte veröffentlichen. Oder das Treuhandmodell. Ferner einige Details bei den Covenants. Da ist aber wirklich nichts dabei, das uns Kopfschmerzen bereiten sollte. Na gut, die Quartalsberichte werden in englischer Sprache gefordert, intern haben wir aber bereits ein ausführliches Monatsreporting. Und auch wenn wir ein Familienunternehmen sind und dies ein bekannter Stereotyp ist: Versteckspielchen mögen und brauchen wir wirklich nicht. Wir stehen zur vom Kapitalmarkt geforderten Transparenz.

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