Steilmann: holpriger Start auf dem Börsenparkett

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Mit einigen Bügelfalten im „IPO-Korsett“ stolperte das familiengeführte Modeunternehmen gestern über den Frankfurter Börsen-Catwalk. Die Erstnotiz gelang zu 3,60 EUR – ein Plus von knapp 3%.

Damit erzielte das Bekleidungsunternehmen bei seiner Börsenpremiere ein leichtes Kursplus. Zuvor wurden final 2,5 Mio. Steilmann-Papiere (inkl. Mehrzuteilung) aus einer Kapitalerhöhung zu einem Stückpreis von 3,50 EUR an Investoren ausgereicht. Der maximale Bruttoemissionserlös belief sich auf knapp 8,8 Mio. EUR.

Oddo Seydler Bank agierte beim „Fashion-IPO“ als Global Coordinator und gemeinsam mit Banca Imi als Joint Bookrunner.

Während der Angebotsphase musste Steilmann wegen einer nur geringen Investorennachfrage bei seinen Börsenambitionen gleich mehrfach Abstriche machen, damit das IPO überhaupt noch einigermaßen erfolgreich über die Bühne geht. Zuletzt Ende Oktober, als das Aktienangebot nochmals von zuvor schon nach unten revidierten 14,38 Mio. Aktien (inkl. Mehrzuteilung) auf dann nur noch maximal 2,5 Mio. Papiere angepasst wurde. Ursprünglich sollten sogar bis zu 19,55 Steilmann-Aktien abgesetzt werden und damit im mittleren Preisbereich zwischen 3,50 bis 5,00 EUR maximal 83 Mio. EUR in die Steilmann-Kasse spülen.

Jetzt kann das nordrhein-westfälische Modeunternehmen dennoch Aufatmen – der Börsengang ist geglückt und damit auch das Ziel, sich mittels Aktiennotierung „strategische Optionen und weitere Finanzierungsmöglichkeiten“ für die Zukunft zu verschaffen. Für den ursprünglich geplanten Erwerb weiterer Anteile an der börsennotierten Adler Modemärkte AG vom PE-Investor Equinox dürften die jetzt erzielten IPO-Einnahmen allein allerdings nicht ausreichen.

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