SAG Solarstrom: Anleihegläubiger erhalten erste Abschlagszahlung

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Zahltag für die Gläubiger der beiden ausstehenden S.A.G.-Anleihen im kumulierten Gesamtvolumen von etwa 42 Mio. EUR: Den betroffenen Bondholdern winkt zunächst eine erste, wenn auch nicht opulent hohe Ausschüttung für ihr Engagement beim insolventen Photovoltaikanlagenbauer. An der erwarteten Gesamt-Insolvenzquote von voraussichtlich annähernd 50% werde indes nicht gerüttelt.

Wie die Insolvenzverwaltung bereits auf der Gläubigerversammlung am 16. Mai 2014 als auch die beiden gemeinsamen Anleihevertreter in ihrer Mitteilung vom 9. April 2015 angekündigten, erhalten die Inhaber der beiden ausstehenden S.A.G.-Unternehmensanleihen schon im Laufe des Insolvenzverfahrens eine erste Abschlagszahlung in Höhe von 15% auf deren festgestellte Forderungen.

Hierfür sei den Inhabern der im Sommer 2011 ausgereichten Anleihenzweitemission (2011/17) über nominal knapp 17 Mio. EUR die Teilausschüttung über deren Depotbanken schon in der Vorwoche gutgeschrieben worden. Die Teilausschüttung an die Anleihegläubiger des 6,25%-S.A.G.-I-Wertpapiers (2010/15) im Gesamtnennwert von 25 Mio. EUR soll kommenden Dienstag, den 26. Mai, erfolgen. Maßgeblich für diese erste Abschlagszahlung ist die Verbuchung der S.A.G.-I-Teilschuldverschreibungen im Depot der Bondholder am 26. Mai.

S.A.G. Solarstrom AG: Anleihegläubiger erhalten erste AbschlagszahlungZugegebenermaßen fällt die erste Abschlagszahlung an die Anleihegläubiger im laufenden Verfahren mit 15% auf die festgestellten Forderungen nicht gerade opulent hoch aus. Allerdings berücksichtige der Ausschüttungsquote den bisherigen Stand der Verwertung sowie notwendige Rückstellungen für veranschlagte Verfahrenskosten und Masseverbindlichkeiten sowie bestrittene Forderungen. Derweil macht das Unternehmen noch einmal deutlich, dass es sich hierbei keineswegs um eine Schluss- oder Abfindungszahlung handelt. An der von Insolvenzverwalter Dr. Jörg Nerlich in Aussicht gestellten Gesamtquote von voraussichtlich annähernd 50% auf die Insolvenzforderungen „hat sich nichts geändert“, versichert S.A.G. Solarstrom.

Hintergrund
Die S.A.G. Solarstrom AG hatte im Dezember 2013 aufgrund verspäteter Zahlungsmittelzuflüsse in Höhe von über 20 Mio. EUR Insolvenz angemeldet. Zum Zeitpunkt der Insolvenzanmeldung lag keine bilanzielle Überschuldung vor. Ende Oktober 2014 wurde der herstellerunabhängige Anbieter von Photovoltaik-Anlagen im Wege einer übertragenden Sanierung an die SF Suntech Deutschland GmbH, einem Tochterunternehmen der chinesischen Shunfeng Photovoltaic International, rechtskräftig veräußert. Der Kaufpreis für den gesamten operativen Geschäftsbetrieb inklusive aller Assets der S.A.G. Solarstrom Gruppe belief sich auf 65 Mio. EUR (BondGuide berichtete).

S.A.G. Solarstrom im BondGuide-Rückblick.

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