Mittelstandsanleihen: Langsam kommt wieder Bewegung in den Markt – von Ralf Meinerzag, Steubing

Im Oktober 2017 könnte es im Markt für Mittelstandsanleihen wirklich noch zu einem kleinen Altweibersommer kommen. Dieses Mal: Es scheint so, als wenn die Verwerfungen der letzten Jahre doch auf Seiten der Investoren und Emittenten zu ein bisschen mehr Besinnlichkeit geführt hätten.

Das drückt sich vielleicht auch dadurch aus, dass der Oktober 2017 durch Immobilienunternehmen bestimmt zu sein scheint – so erscheint Investoren bei diesen Unternehmen eine hohe Sicherheit gegeben.

Den Wellenbrecher hat die verhältnismäßig kleine Anleihe des Immobilienunternehmens Insofinance an der Münchner Börse gemacht. Ende September konnte der Emittent verkünden, dass das Mindestvolumen der Anleihe von 7,5 Mio. EUR erreicht worden ist. Ausgestattet ist die Anleihe mit einem Kupon von 7% bei einer Laufzeit von 7 Jahren – Stichdatum ist somit der 1. Oktober 2024.

Die Insofinance plant mit einem klaren „Buy and Hold“-Ansatz langfristig in die Asset Klasse ‚Light Industrial Real Estate‘ zu investieren. Ziel ist es, betriebsnotwendige, gewerblich genutzte Immobilien mittelständischer Unternehmen im deutschsprachigen Raum (Deutschland, Österreich, deutschsprachige Schweiz und Südtirol) zu erwerben und langfristig an bonitätsstarke Mieter zu vermieten.“ (Bondguide, 29.09.)

Die UBM Development AG hat Anfang Oktober in einem rekordverdächtigen Tempo ihre neue Anleihe mit einem Volumen von 150 Mio. EUR platziert. Die Anleihe ist mit einem Kupon von 3,25% und einer Laufzeit von 5 Jahren ausgestattet. Aufgrund der großen Nachfrage wurde das Orderbuch – trotz Aufstockung auf 150 Mio. EUR – binnen weniger Stunden am ersten Tag der Zeichnungsfrist um 14h vorzeitig geschlossen.Angaben des Unternehmens zufolge war das Orderbuch mit über 200 Mio. EUR stark überzeichnet.“ (AnleihenFinder, 05.10.)

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