Anleihen im Fokus: Photon Energy, HanseYachts, Behrens

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Die Photon Energy forciert mit ihrer Sparte Photon Water ihre neue Nanosanierungstechnologie zum Abbau von per- und polyfluorierten Substanzen (PFAS). Die Entwicklungsfortschritte sollen nun im ersten Pilotprojekt verifiziert werden. Heute außerdem in den News: HanseYachts sichert sich neue Gelder zur Stabilisierung des operativen Geschäftsbetriebs und Behrens werkelt an Refinanzierungskonzept.

Die Photon Energy N.V. hat mit ihrer Sparte Photon Water wesentliche Fortschritte in ihren Forschungs- und Entwicklungsbemühungen in Bezug auf ihre zum Patent angemeldete Nanosanierungstechnologie erzielt. Die In-situ-Sanierungstechnologie wurde bereits an mehreren kontaminierten Standorten auf internationaler Ebene eingesetzt und ermutigende Ergebnisse beim Abbau von per- und polyfluorierten Substanzen (PFAS) erreicht. PFAS-Kontamination kann an Oberflächen- und im Grundwasser auftreten, die mit der chemischen Industrie, der Textilherstellung, der Ölraffinerie, zivilen und militärischen Standorten (insbesondere Flughäfen), Deponien und anderen Industriestandorten verbunden sind. Photon Water bereitet eigenen Angaben zufolge inzwischen sein erstes Pilotprojekt vor, um das Grundwasser vor Ort von PFAS-Kontamination zu befreien und damit die Anwendbarkeit der Technologie im Feld zu bestätigen.

Die HanseYachts AG sichert sich neue Gelder zur Stabilisierung des operativen Geschäftsbetriebs: Mit mehr als nur einer Handbreit Wasser unterm Kiel sollen neue Mittel aus Finanzierungszusagen in Höhe von insgesamt 17,1 Mio. EUR in die Firmenkasse der Greifswalder fließen. Hierfür hat der Hersteller von Segel- und Motoryachten die verbindliche Zusage seiner deutschen Hausbanken über die Gewährung von Krediten in Höhe von insgesamt 13 Mio. EUR erhalten. Zusätzliches Kapital kommt von der Aurelius Equity Opportunities SE & Co. KGaA: Der HanseYachts-Mehrheitsaktionär beteiligt sich über dessen Tochtergesellschaften mit weiteren 1,5 Mio. EUR an der Finanzierung. Für die Finanzierung der operativen Gesellschaften in Frankreich und Polen wurden außerdem weitere Kredite in Höhe von insgesamt ca. 2,6 Mio. EUR von den jeweiligen lokalen Banken zugesagt.

Joh. Friedrich Behrens AG: Signifikantes Umsatzwachstum in den ersten drei Quartalen 2017Joh. Friedrich Behrens AG werkelt an Refinanzierungskonzept: Aufgrund von signifikanten Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf die Geschäftsentwicklung der Behrens-Gruppe hat die Gesellschaft Anfang Juli beim Bundesministerium für Wirtschaft und Energie einen Antrag auf Garantieunterlegung einer neuen Anleihe bzw. stille Beteiligung aus dem Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF) des Bundes gestellt. Die Gespräche und Rückmeldungen hierzu würden positiv verlaufen. Im Raum steht eine stille Beteiligung des Bundes in Höhe eines einstelligen Millionenbetrags. Die finale Bewilligung des Antrags steht jedoch noch aus. Darüber hinaus liegen Behrens als weiterer Finanzierungsbaustein Termsheets von zwei verschiedenen Debt Fonds für entsprechende Brückenfinanzierungen vor. Parallel bereitet die Gesellschaft die Emission einer neuen Unternehmensanleihe vor, die einen Umtausch mit Barausgleich für die bisherigen Anleihegläubiger der Anleihe 2015/20 beinhalten und in Q4 platziert werden soll. Die Fortführung der Unternehmenstätigkeit der Gesellschaft und damit des Konzerns hängt davon ab, dass die Refinanzierung umgesetzt werden kann, anderenfalls droht der Behrens AG die Insolvenz.

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