Anleihen heute im Fokus: Singulus Technologies, Deutsche Forfait, PNE Wind

SINGULUS TECHNOLOGIES entwickelt neuen Verfahrensprozess für multikristalline Solarwafer
Foto @ Singulus Technologies AG

Singulus Technologies verlängert sein Anleihenrückkaufprogramm und sieht sich auch bei der geplanten Neuordnung seiner Kapitalstruktur von seinen Aktionären bestätigt. Auf welche Einschnitte sich die Inhaber der umlaufenden Unternehmensanleihe einstellen müssen, ist derzeit aber noch nicht final bekannt. Weiter ist da die Deutsche Forfait: Neben der erfolgreich abgeschlossenen Sachkapitalerhöhung via Debt-Equity-Swap steht nun die nächste Kapitalmaßnahme vor der Tür. Zu Wochenbeginn ebenfalls in den BondGuide-News ist die PNE Wind AG.

Die Singulus Technologies AG verlängert abermals das Rückkaufprogramm für die ausstehende 7,75%-Unternehmensanleihe (2012/17) über nominal etwa 56 Mio. EUR. Danach soll der Ende 2012 begonnene Anleihenrückkauf bis zum 31. Dezember 2015 verlängert werden. Die sonstigen Bedingungen des Programms und das maximale Rückkaufvolumen von 7 Mio. EUR sollen weiterhin bestehen bleiben. Bis dato seien Teilschuldverschreibungen im Nominalvolumen von etwa 5 Mio. EUR rückerworben worden. Erst am 9. Juni stimmte die HV allen von der Gesellschaft vorgeschlagenen Kapitalmaßnahmen für eine Neuordnung der Kapitalstruktur mehrheitlich zu. Damit ist zumindest aus Sicht der Aktionäre der Weg für eine etwaige Anleiherestrukturierung frei – ob als Debt-Equity-Swap, Pflichtwandler oder in welcher Form auch immer.

Die DF Deutsche Forfait AG nimmt die nächste Hürde in Richtung Finanzrestrukturierung: Als nächstes steht hierfür die von der HV am 22. Januar 2015 abgenickte Kapitalerhöhung gegen Bareinlagen mit Bezugsrechten für DFAG-Altaktionäre auf der Agenda des Außenhandelsfinanzierers. Geplant ist die Ausgabe von bis zu 6,8 Mio. neuen, auf den Namen lautenden Stückaktien zu einem Bezugspreis von 1,30 EUR je Aktie. Der maximal zu erzielende Bruttoemissionserlös liegt demnach bei rund 8,84 Mio. EUR. Die neuen DFAG-Aktien werden den Alteignern im Bezugsverhältnis von 1:1 angeboten. Die Bezugsfrist startet nach Billigung des Wertpapierprospekts voraussichtlich am 18. Juni und läuft bis einschließlich 9. Juli.

DF Deutsche Forfait AG legt Bezugspreis für Barkapitalerhöhung fest Derweil teilte die DFAG das Ergebnis der Sachkapitalerhöhung via Debt-Equity-Swap an die Inhaber der umlaufenden 2%-Unternehmensanleihe (2013/20) mit: Danach seien Teilschuldverschreibungen mit einem Nominalvolumen von 5,561 Mio. EUR zum Umtausch in Aktien eingereicht worden. Da je eingebrachtem Anleihennominal von 1.000 EUR 580 neue, auf den Namen lautende Stückaktien bis zum maximalen Kapitalerhöhungsbetrag von bis zu 3.4 Mio. Stück ausgegeben werden sollten, ergibt sich eine Annahmequote von knapp 95%. Die finale Umsetzung der Sachkapitalerhöhung hänge u.a. von der erfolgreichen Durchführung der Barkapitalerhöhung ab.

PNE WIND verkauft gesamte Projektpipeline in GroßbritannienDie PNE Wind AG macht Kasse in England und verkauft hierfür ihre gesamte Projektpipeline in Großbritannien an Brookfield. Die Anteile an der britischen Tochtergesellschaft PNE Wind UK und damit die gesamte Projektpipeline gehen für bis zu 103 Mio. britische Pfund (ca. 141,3 Mio. EUR) an Brookfield. Davon werden rund 40 Mio. britische Pfund sofort fällig, der weitere Betrag ist als erfolgsabhängige Meilensteinzahlungen von 63 Mio. britische Pfund (etwa 86,4 Mio. EUR) bis 2020 vereinbart. Die bisherigen Mitarbeiter der PNE WIND UK werden mit übernommen. Der Windparkprojektierer war bereits seit mehreren Monaten auf der Suche nach einem finanzstarken Partner, der dabei hilft, die von PNE Wind UK mit einem bisherigen Investment von rund 27 Mio. britischen Pfund entwickelten Windparkstandorte mit einer schnell gewachsenen Projektpipeline von nahezu 1.200 MW Nennleistung gemeinsam zügig weiterzuentwickeln. Im Zuge der Gespräche mit Interessenten wurde deutlich, dass Investoren ein großes Interesse an der Übernahme der Mehrheit der Anteile an der britischen Tochter und damit auch der gesamten Projektpipeline hatten. Zuletzt sorgten bei PNE die Meinungsverschiedenheiten zwischen CEO Martin Billhardt und Aufsichtsrat und Großaktionär Volker Friedrichsen für negative Schlagzeilen.

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