Zur Wochenmitte gibt es eine regelrechte Flut an frischen Geschäftszahlen von KMUA-Emittenten wie zum Beispiel von KTG Agrar, SAF-Holland, Rickmers Holding oder Ferratum. Darüber hinaus steht heute einmal mehr die festgefahrene Ekotechnika im Fokus der BondGuide-News: Nachdem die Bondholder auf der zweiten Anleihegläubigerversammlung dem moderat abgeänderten Restrukturierungskonzept zugestimmt hatten, goutierte Creditreform das Resultat nun mit einem Rating-Downgrade auf „D“.
„Ausfall“ mit Ansage: Die Creditreform Rating AG hat die Ratingeinschätzung für die Ekotechnika GmbH erwartungsgemäß von zuvor C (watch) um eine Note auf jetzt D (Default = Ausfall) heruntergestuft – ungenügende Bonität (Insolvenz, Negativmerkmale). Die Anpassung sei Ausdruck der erzielten Abstimmungsergebnisse der zweiten Anleihegläubigerversammlung von Ekotechnika. Die angestrebte Finanzrestrukturierung mitsamt Debt-Equity-Swap, die von den Inhabern der umlaufenden 9,75%-Schuldverschreibung (2013/18) über nominal 60 Mio. EUR mehrheitlich unterstützt werde, werteten die Ratingexperten aus Neuss als „Ausfall“. Nach Umsetzung der Restrukturierungsmaßnahmen und der Umwandlung der Gesellschaft in eine Aktiengesellschaft werde die Ratingagentur die Unternehmenssituation erneut bewerten und eine neue Ratingnote festsetzen.
Eine reiche Ernte fuhr im Geschäftsjahr 2014 mit „deutlichen Gewinnanstiegen auf allen Ebenen“ die KTG Agrar SE ein: Danach kletterte der Konzernerlös des Agrarunternehmens um 42% auf über 234 Mio. EUR und hat damit erstmals die Marke von 200 Mio. EUR deutlich übertroffen. Das Erlösplus im Geschäftsbereich Energie lag bei 42% auf 70,9 Mio. EUR, der Nahrungsmittelbereich steuerte ein Plus von 85% auf 103,3 Mio. EUR bei – damit waren insbesondere die Segmente Energie- und Nahrungsmittelproduktion die wesentlichen Treiber der dynamischen Geschäftsentwicklung 2014. Vor Zinsen und Steuern (EBIT) belief sich der Zuwachs auf rund 55% auf 37,1 Mio. EUR. Das EBT konnte im gleichen Zeitraum mit 11,8 Mio. EUR sogar nahezu vervierfacht werden, der Jahresüberschuss durchbrach mit 6,4 Mio. EUR den negativen Vorjahreswert von -0,7 Mio. EUR deutlich. Aufgrund der Ertragssteigerung nahm das Konzern-EK von 88,5 Mio. EUR auf 113,4 Mio. EUR zu, was zum Stichtag in einer Verbesserung der Eigenkapitalquote von 15,2% auf 16,5% resultierte. Da die laufende Erntephase gerade erst begonnen hat, stellt KTG weitere Umsatz- und Ergebnisanstiege in Aussicht. Dabei sollen die Bereiche Nahrung und Energie weiterhin die Wachstumstreiber sein. KTG Agrar zuletzt in den BondGuide-News …
Die Ferratum Group startet solide ins neue Geschäftsjahr: Im Auftaktquartal kletterten die Umsätze bei einem Anstieg der Kundenanzahl auf rund 1 Million (Q1/2014: 0,8 Mio. Kunden) um über 57% auf 23 Mio. EUR. Der Bestand an Kundenforderungen legte ebenfalls deutlich um 52% auf 71,1 Mio. EUR zu, wohingegen die Risikovorsorge aufgrund eines optimierten Risikomanagements verhältnismäßig nur geringfügig von 5,4 Mio. EUR auf 7,7 Mio. EUR anstieg. Die operativen Kosten schnellten indes unter Berücksichtigung der IPO-Kosten in Höhe von 0,5 Mio. EUR um über zwei Drittel auf insgesamt 12,9 Mio. EUR in die Höhe. Entsprechend fuhr der internationale Anbieter mobiler Konsumentenkredite ein um einmalige IPO-Kosten bereinigtes EBIT von 3,1 Mio. EUR ein, unter Berücksichtigung der IPO-Kosten erhöhte sich das EBIT um gut ein Drittel auf 2,6 Mio. EUR. Unterm Strich steigerte die finnische Muttergesellschaft der deutschen Anleiheemittentin Ferratum Capital Germany GmbH das Konzernergebnis von 0,9 Mio. EUR in Q1/2014 auf 2,7 Mio. EUR (2,2 Mio. EUR nach IPO-Kosten). Mit dem Rating-Update der Ferratum-Anleihe zuletzt in den BondGuide-News …
Berichte zur operativen Entwicklung im ersten Quartal 2015 kommen heute zudem von SAF-Holland, Rickmers Holding, 3W Power und Uniwheels.
Die DEMIRE Deutsche Mittelstand Real Estate AG hat nach vorläufigen Zahlen im Rumpfgeschäftsjahr 2014 (1.4. bis 31.12.14) einen Konzernüberschuss nach IFRS von rund 40 Mio. EUR erwirtschaftet und damit die gegebene Prognose übererfüllt. Im vorangegangenen Geschäftsjahr (1.4.13 bis 31.3.14) musste noch ein negatives Ergebnis nach IFRS von 6 Mio. EUR ausgewiesen werden. Der deutliche Gewinnsprung resultiere u.a. aus der Fair-Value-Bewertung von im Rumpfgeschäftsjahr erworbenen und als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien. Der Immobilieninvestor baut im Rahmen seiner Wachstumsstrategie ein Portfolio mit deutschen Gewerbeimmobilien auf und hatte eigenen Angaben zufolge allein im zurückliegenden Geschäftsjahr Gewerbeobjekte mit einer Gesamtvermietungsfläche von mehr als 0,4 Mio. qm erworben. Durch die Abwicklung der Akquisitionen verzögere sich die Konsolidierung einiger Objektgesellschaften und damit die Aufstellung der Bilanz. DEMIRE plant, den Jahresabschluss für das Rumpfgeschäftsjahr 2014 noch im Mai zu veröffentlichen.
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