Anleihen heute im Fokus: Adler Real Estate, Edel, Hörmann Finance

ADLER Real Estate AG hält an Wachstumskurs fest
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Die Adler Real Estate AG giert nach weiterem Wachstum: Auf der Hauptversammlung des Wohnimmobilienspezialisten am vorigen Freitag stimmten die Aktionäre für eine Ausweitung des bestehenden Kapitalrahmens, um dadurch die finanzielle Grundlage für die Umsetzung künftig passender Portfolioakquisitionen zu schaffen. Heute ebenfalls in die BondGuide-News: frische Geschäftszahlen von Edel und Hörmann Finance.

Die Adler Real Estate AG hält an ihrem Wachstumskurs fest: Die Hauptversammlung des Wohnimmobilienunternehmens bestätigte vorigen Freitag bei nur wenigen Gegenstimmen und einer Präsenz von über 45% wesentliche Rahmenbedingungen zum zielgerichteten Portfolioausbau. Konkret genehmigte die HV die Aktualisierung bestehender Kapitalrahmen für die Umsetzung künftiger Akquisitionen: Hierfür beschloss das Aktionärsgremium die Schaffung eines neuen genehmigten Kapitals um insgesamt bis zu 13,3 Mio. EUR gegen Bar- und/oder Sacheinlagen. Außerdem darf Adler bis Mai 2020 Options- und/oder Wandelschuldverschreibungen im Gesamtnennbetrag von bis zu 250 Mio. EUR und einer Laufzeit von längstens zehn Jahren begeben, die ihren Inhabern Options- oder Wandlungsrechte auf bis zu 7,6 Mio. neue Adler-Stückaktien gewähren.

Das Unternehmen habe „unverändert hohes Interesse an einem zügigen Ausbau des bereits erreichten Wohnungsbestands“. 2014 sei der Wohnungsbestand von rund 7.800 auf über 24.000 Wohneinheiten mehr als verdreifacht worden. Im laufenden Jahr werde der Bestand nach der Westgrund-Übernahme, die Mitte des Jahres erfolgen soll, auf über 50.000 Einheiten zunehmen. Weitere Übernahmen seien von der Qualität vorliegender Verkaufsangebote und davon abhängig, dass diese zum strategischen Akquisitionsprofil des Unternehmens passen. Adler RE hat sich vor drei Jahren als Wohnungsunternehmen neu aufgestellt. Seitdem sei die Bilanzsumme von etwa 30 Mio. EUR auf knapp 1,7 Mrd. EUR ausgeweitet sowie Umsätze, Erträge und auch das Vermögen der Gesellschaft erheblich expandiert worden. In Q1/2015 erhöhte sich das Adler-Konzernergebnis um das Doppelte auf gut 43 Mio. EUR.

content_teaser_edel_gebaeude_2_01Die Edel AG zieht Halbjahresbilanz: Danach kletterte der Umsatz der Hamburger Entertainment-Gruppe im ersten Berichtshalbjahr (1.10.14 bis 31.3.15) um gut 5% auf 88,4 Mio. EUR. Das EBIT betrug 4,5 Mio. EUR nach 4,4 Mio. EUR im ersten Halbjahr des Vorjahres. Der Konzernhalbjahresüberschuss vor Abzug der Anteile anderer Gesellschafter stieg dagegen deutlich um 16% auf 2,9 Mio. EUR. Nach Abzug der Anteile verblieb ein Plus beim Nachsteuerergebnis von knapp einem Drittel auf 2,8 Mio. EUR auf den Büchern der auch im Frankfurter Entry Standard aktiennotierten Gesellschaft. Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit stieg von 7 Mio. EUR in H1-2013/14 auf 12,4 Mio. EUR. Die liquiden Mittel beliefen sich auf 11,8 Mio. EUR (30.9.14: 6,5 Mio. EUR). Bei einem auf 31,4 Mio. EUR gesteigerten Eigenkapital lautete die entsprechende EK-Quote zuletzt auf 26%. Wachstumstreiber im Konzern waren u.a. das Digital-Geschäft der Kontor New Media, der Buchverlagsbereich Edel Books und die Fertigungs- und Logistiktochter optimal media.

Hörmann Finance GmbH: Konzernumsatz bleibt 2014 mit 418,0 Mio Euro rund 4,7% unter VorjahrBereits in der Vorwoche präsentierte die Hörmann Finance GmbH ihre Konzernjahreszahlen 2014: Der Technologiespezialist erzielte im Berichtsjahr einen Konzernumsatz von 418 Mio. EUR (-5% ggü. 2013). Der Mindererlös resultierte dabei vor allem aus einer sehr schwachen Nachfrage im Bereich schwere Lkw, die das Geschäftsfeld Automotive erheblich belastete – 348,4 Mio. EUR Umsatz (-12%). Zusätzlich führte der Konflikt in der Ukraine zu deutlich reduzierten Auftragsabrufen. In den Geschäftsbereichen Engineering (~38 Mio. EUR Umsatzanteil) und Dienstleistung Kommunikation (~30 Mio. EUR Umsatzanteil) konnten die Erwartungen dagegen weitgehend erfüllt werden. Das operative Konzern-EBIT vor Restrukturierungskosten reduzierte sich infolge des niedrigeren Geschäftsvolumens damit deutlich auf 6,4 Mio. EUR, nachdem im Vorjahr noch über 14 Mio. EUR eingefahren werden konnten. Inklusive der Restrukturierungskosten (6,8 Mio. EUR) verringerte sich das EBIT auf -0,4 Mio. EUR. Nach zusätzlichen Reorganisationsmaßnahmen fuhr Hörmann unterm Strich einen Jahresverlust von über 10 Mio. EUR ein – im Vorjahr lautete der Jahresüberschuss noch auf 10,6 Mio. EUR. Die Eigenkapitalquote belief sich zum Stichtag auf 31,9% (2013: 34,6%).

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