Anleihen heute im Fokus: Beate Uhse, Katjes, RENA

Beate Uhse Aktiengesellschaft: Gläubigerversammlung stimmt Insolvenzplan zu - wichtiger Meilenstein in der Sanierung der Unternehmensgruppe
Foto @ Beate Uhse Aktiengesellschaft

Die Beate Uhse Aktiengesellschaft verspricht Zahlung der Anleihezinsen innerhalb der „Gnadenfrist“: Der seit längerem kriselnde Erotikkonzern beabsichtigt die Zahlung seiner am 9. Juli 2017 fälligen Anleihezinsen wie schon im Vorjahr innerhalb von 21 Tagen nach Fälligkeit zu leisten.

Die Zahlung würde damit noch innerhalb der in den Anleihebedingungen vorgesehenen Frist („Grace Period“) erfolgen. Offiziell werden am 9. Juli etwa 2,33 Mio. EUR Zinsen für die ausstehende 7,75%-Anleihe 2014/19 (WKN: A12T1W) über nominal 30 Mio. EUR fällig.

Katjes International GmbH & Co. KG stemmt weitere Übernahme: Die Beteiligungsholding der Katjes-Süßwarengruppe übernimmt danach das gesamte Markengeschäft der Cloetta Italia und wird damit neben der Marktführerschaft in Belgien und Nr. 2 in Frankreich zusätzlich auch die Nr. 2 in Italien. Zu den bekanntesten Marken zählen u.a. Sperlari (Bonbons), Saila (Lakritz) sowie Dietorelle (zuckerfrei). Das übernommene Cloetta-Geschäft erzielt einen Nettoumsatz von rund 100 Mio. EUR, ist profitabel und verfügt über eine breite Distribution in ganz Italien. Der Vollzug der Transaktion wird innerhalb der nächsten drei Monate erwartet. Finanziert wurde der Deal hauptsächlich durch die im Mai aufgestockte Anleihe. Katjes International wurde bei der Transaktion von Credit Suisse als Financial Advisor und Chiomenti als Legal Advisor begleitet.

Rena GmbH i.I.: Zweite Abschlagsverteilung auf die zur Insolvenztabelle festgestellten ForderungenInsolvente RENA GmbH leistet zweite Abschlagsverteilung: Im RENA-Eigenverwaltungsverfahren erfolgt, nachdem im Januar 2016 bereits eine 1. Abschlagsverteilung in Höhe von 4,64% stattgefunden hat, in Kürze eine 2. Abschlagsverteilung auf die zur Insolvenztabelle festgestellten Forderungen. Der für die 2te Verteilung zur Verfügung stehende Betrag beläuft sich wie im Frühjahr in Aussicht gestellt auf 10,2 Mio. EUR – die Quote lautet demnach auf 4,163%. Die Inhaber der RENA-I-Anleihe 2010/15 (WKN: A1E8W9) erhalten hieraus 42,95 EUR je TSV, die Bondholder von RENA II 2013/18 (WKN: A1TNHG) bekommen 44,66 EUR je TSV. Die Auszahlung erfolgt auf die Bestände vom 13. Juli 2017 mit Valuta 14. Juli.

Eine endgültige Abschätzung der zu erwartenden Gesamtinsolvenzquote kann indes zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht getroffen werden. Die Schlussverteilung werde nach aktuellem Verfahrensstand frühestens im Jahr 2018 erfolgen, ist allerdings u.a. abhängig vom Abschluss bestimmter noch zu führender Rechtsstreitigkeiten.

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