Da braut sich was zusammen

Mit einem neuen Allzeithoch meldet sich das BondGuide Musterdepot zurück: Fast 10% dieses Jahr, fast 30% seit Start im August 2011. Wozu braucht man da eigentlich noch Aktien?

Nun, die Aktien braucht ein Investor sehr wohl. Denn eigentlich sollten unsere Mittelstandsanleihen ganz oldschool nur Zinsen abwerfen. Von Wachstums- oder Allmachtsphantasien halten wir Anleihen-Anleger ja traditionell nicht wirklich viel. Das überlassen wir den Equity Storys, und die findet man in Aktien.

So zumindest die Theorie. Einige Emittenten verfolgten nicht unambitionierte Expansionspläne, und als Anleihegläubiger muss man dabei sehr kritisch hinschauen. Es ist sicherlich kein Zufall, dass die vermeintlich langweiligsten Anleihen zu den solidesten gehören. Ausnahmen bestätigen sicherlich die Regel.

Scholz ging vorletzte Woche zu 84% aus dem Depot (83,75% nach Transaktionsgebühren) und hält sich seither bei rund 85%. Uns ist bewusst, dass die Österreicher aktuell eine der beliebtesten Anleihen sind, und falls Sie das Depot in etwa nachbilden, dann spricht nichts dagegen, unsere letzte Transaktion nicht nachzuahmen. Für ein Musterdepot befanden wir Scholz jedoch als zu spekulativ/volatil. PNE Wind fand im Gegenzug zu 101,60% (plus Gebühren) Einzug. Genau wie
Scholz 7.000 nominal, so dass unsere Cash-Position bei 11% praktisch unverändert blieb.

Ausblick
Mit Wienerberger, MS Spaichingen und Constantin I buhlen gleich drei Titel um Platz 2 mit jeweils +30% (Kurs plus Zinsen). Dem österreichischen Ziegelspezialist gebührt dabei Platz 2, denn Wienerberger brauchte dafür nur 64 Wochen. SAG Solarstrom bleibt uneinholbar vorn – die Freiburger hätten
wir übergewichten sollen und nicht Ekotechnika. Nun ja, wir kochen auch nur mit Wasser.

Falko Bozicevic