US-Bankensektor: solides Verhältnis zwischen technischen Daten und Performance

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US-Banken schnitten während der Spread-Verengung der vorletzten Woche besser ab, besonders gut entwickelten sich Yankee-Banken (ausländische Banken mit starkem US-Geschäft), während Industrie- und Versorgungsunternehmen unterdurchschnittliche Ergebnisse erzielten. Die technischen Daten stützen weiterhin die Marktbedingungen in mehreren Bereichen. Der aktuelle Marktkommentar von David Del Vecchio, Co-Head of U.S. Investment Grade Corporate Bonds bei PGIM Fixed Income:

Ein Beispiel ist der Mangel an Emissionen im hinteren Teil der Kurve, da nur etwa 6% des Primärangebots aus Anleihen mit Laufzeiten von mehr als 15 Jahren bestanden. Außerdem wird erwartet, dass die Nettobestände der Händler zum Monatswechsel auf etwa -1,5 Mrd. USD fallen, gegenüber einem jüngsten Höchststand von etwa 10 Mrd. USD im 4. Quartal 2021. Im Gegenzug ist die abgesicherte US-Rendite für Yen-Anleger in letzter Zeit auf etwa Null gefallen, so dass in Asien ansässige Anleger im Januar zum ersten Mal seit mehreren Jahren Nettoverkäufer waren.

Der US-Bankensektor weist weiterhin ein solides Verhältnis zwischen technischen Daten und Performance auf. 2022 führte der Sektor den Markt mit Nettoemissionen in Höhe von 189 Mrd. USD an, wobei in der Folge sechs der bedeutendsten Großbanken (Money Center Banks) bis zum Höhepunkt der letztjährigen Ausweitung bis Oktober um 44 Basispunkte hinter den Industriewerten zurückblieben. Für das gesamte Jahr 2022 underperformten sie um etwa 28 Basispunkte. Seitdem haben die Banken etwa zwei Drittel der Underperformance insgesamt und etwa die Hälfte der Underperformance für das gesamte Jahr wieder aufgeholt. Damit liegen die Bankenspreads immer noch etwa 8 Basispunkte über denen von Industrieunternehmen, während es Anfang 2022 noch 25 Basispunkte waren.

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Die Spreads europäischer Investment-Grade-Unternehmensanleihen verringerten sich weiter gegenüber US-amerikanischen Investment-Grade-Unternehmensanleihen, da es nur wenige Neuemissionen gab und die Anleger sich mit europäischen Risiken anfreunden konnten. Der größte Teil der verbleibenden günstigen Renditen konzentriert sich auf Bank- und Immobilienanleihen, nachdem sie sich in den vergangenen Wochen trotz eines leichten Zinsanstiegs um 20-25 Basispunkte verengten.

David Del Vecchio, PGIM

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