Russische Invasion – Auswirkungen auf Emerging Markets

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Der aktuelle Kommentar von Alastair Reynolds, Portfolio Manager bei Martin Currie, Teil von Franklin Templeton, zu der Invasion von Russland in der Ukraine und den Auswirkungen auf die Schwellenländer:

Russland stellt einen kleinen, aber sehr bedeutenden Teil bei den Schwellenländern dar. Als Anlagemöglichkeit ist es von politischen Risiken geprägt, da der Aktienmarkt von staatlichen Unternehmen wie Gazprom, Rosneft und Sberbank dominiert wird. Der politische Aspekt des russischen Marktes wird durch die Tatsache verschärft, dass ein Großteil der politischen Auffassungen Russlands im Widerspruch zu der der USA, Großbritanniens und der EU steht. Im Rahmen unserer Global Emerging Markets Strategy versuchen wir, das Portfoliorisiko auf aktienspezifische Faktoren und nicht auf makroökonomische Faktoren zu verteilen. Makroökonomische und andere Top-down-Faktoren werden für unsere Strategie als Risiko- und nicht als Alphaquelle gesehen.

Trotz seiner geopolitischen Herausforderungen verfügt Russland über einige hochprofitable und gut geführte Unternehmen, die angesichts der allgegenwärtigen politischen Risiken zu wesentlich niedrigeren Kursen gehandelt werden als ihre globalen Wettbewerber.

Betrachtet man die Streuung der Wertentwicklung des MSCI Russia im Vergleich zum MSCI Emerging Markets Index seit 2014, als Russland die Krim besetzte, so lag die Abweichung auf absoluter Basis bei durchschnittlich 35% pro Jahr. Im selben Zeitraum ist die Standardabweichung der monatlichen Renditen des MSCI Russia Index mit 7,8% fast doppelt so hoch wie die des MSCI Emerging Markets Index mit 4,7%. Dies markierte einen Wendepunkt für russische Aktien hinsichtlich der Marktvolatilität.

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Wir haben einen zurückhaltenden Kurs aufgrund der Situation zwischen Russland und der Ukraine gewählt, indem wir unser Gesamtengagement in der Region begrenzt haben. Wir sind der Ansicht, dass die staatlich gelenkten Unternehmen in Russland am stärksten von Sanktionen am Aktienmarkt betroffen sind.“

Alastair Reynolds, Martin Currie

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