Bank of England: Intervention am Staatsanleihenmarkt

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Sandra Holdsworth, Head of Rates bei Aegon Asset Management, kommentiert die heutige Ankündigung zum Gilt-Markt:

Die Bank of England hat heute eingegriffen, um zu verhindern, dass der Markt für Staatsanleihen in eine Teufelsspirale gerät.

In den letzten Tagen wurden sowohl auf dem Markt für konventionelle als auch für indexgebundene Staatsanleihen heftige Verkäufe getätigt. Dies hat zu einer enormen Nachfrage nach Bargeld geführt, um die bei Pensionsfonds beliebten Derivatstrukturen zu stützen. Die Barmittel wurden durch den Verkauf weiterer Gilts beschafft, was zu einem Preisverfall führte, und der Kreislauf geht weiter.

Auf einer Sitzung des Ausschusses für Finanzpolitik der Bank of England hat die Bank daher die Risiken für die Finanzstabilität Großbritanniens infolge von Störungen auf dem Gilt-Markt aufgezeigt und Maßnahmen ergriffen, indem sie zeitlich begrenzte und gezielte Käufe auf dem Gilt-Markt ankündigte, die sofort beginnen sollen.

Die Bank of England betont, dass es sich bei dieser Maßnahme nicht um eine geldpolitische Entscheidung, sondern lediglich um eine Reaktion auf die Dysfunktion des Marktes und die potenziellen Risiken für die Finanzstabilität handelt.

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Die geplante Verringerung der Bilanz, die Anfang Oktober beginnen sollte, wurde jedoch auf Ende des Monats verschoben.

Sandra Holdsworth, Aegon AM

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