FRANKFURT (dpa-AFX) – Deutsche Staatsanleihen waren am Montag wegen der italienischen Regierungskrise gesucht. Die kräftigen Gewinne zum Start konnten bis zum Mittag aber nicht ganz gehalten werden. Der richtungsweisende Euro-Bund-Future lag mit 0,10 Prozent im Plus. Zeitweise war der Future auf bis zu 140,87 Punkte geklettert, zuletzt lag er noch bei 140,59 Zählern. Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen sank leicht auf 1,77 Prozent.

An den Finanzmärkten beginnt wieder die Suche nach sicheren Häfen. Neben dem drohenden Aus für die italienische Regierungskoalition sorgt der Haushaltsstreit in den USA für Verunsicherung. Soweit in den nächsten Stunden nicht noch eine Einigung erzielt wird, droht von Dienstag an die Schließung zahlreicher Bundesbehörden. Darüber hinaus gibt es nach wie vor Streit über die Erhöhung der staatlichen Schuldenobergrenze.

Schwächer als erwartet ausgefallene Konjunkturdaten aus China und Deutschland drückten die Risikofreude an den Märkten zusätzlich. In China blieb die finale Ausgabe des HSBC-Einkaufsmanagerindex für die Industrie deutlich hinter der Erstschätzung zurück. Die deutschen Einzelhändler setzten im August weniger um als angenommen./bgf/jsl