Die neue Griechenland-Emission stößt laut Insidern auf riesiges Interesse bei Investoren: 550 Anleger hätten zusammen mehr als 20 Mrd. EUR für die fünfjährige Staatsanleihe geboten, mit der sich die Hellenen nach der faktischen Staatspleite vor vier Jahren erstmals wieder allein an den Kapitalmarkt trauen, berichten Medien unter Berufung auf Finanzkreise. Der Bond werde voraussichtlich bei 4,95% rentieren und gut drei Mrd. EUR in die griechische Staatskasse spülen – 500 Mio. EUR mehr als ursprünglich geplant.
Ausgewählte Daten des Tages
Zeit Land Indikator Periode Schätzung Letzter
8:45 FR Industrieproduktion (M/M / J/J, in %) Feb. 0,2 / -0,3 -0,2 / -0,1
8:45 FR Verbraucherpreisindex (M/M / J/J, in %) Mrz. 0,6 / 0,7 0,6 / 0,9
10:00 IT Industrieproduktion (M/M / J/J, in %) Feb. -0,3 / k.A. 1 / -1,7
10:00 EC EZB Monatsbericht
14:30 US Initial Jobless Claims (in Tsd.) 14. KW 320 326
14:30 US Continuing Claims (in Tsd.) 13. KW 2835 2836
14:30 US Importpreisindex (M/M / J/J, in %) Mrz. 0,2 / -0,9 0,9 / -1,1
… SP 6/12 M Schätze
… IR 2024 Bonds
… IT 12 M Schätze
… GR 5 J Bonds
… US Aufstockung des 30 J T- Bonds um 13 Mrd. USD
… US Fed-Redner: Evans
… EC EZB-Redner: Constancio, Praet
Quellen: Bloomberg, NATIONAL-BANK AG Research
Themen des Tages
• Protokoll der FOMC-Tagung beruhigt die Gemüter
• Griechenland will zurück auf den Bondmarkt
Marktkommentar
Das FOMC-Tagungsprotokoll konnte aus Sicht der Marktakteure etwas mehr Klarheit in den künftigen geldpolitischen Kurs der US-Notenbank bringen. Dass es kaum Diskussionen über die erneute Reduzierung des Volumens an QE gegeben hat, ist wenig verwunderlich. Hier ist der weitere Kurs der Fed vorgezeichnet. Sollten nicht außergewöhnlich schwache Konjunkturdaten Zweifel am Aufschwung aufkommen lassen, wird das Tapering sukzessive fortgesetzt. Die Leitzinswende scheint nun jedoch nach hinten verschoben worden zu sein, so jedenfalls interpretiert die Mehrheit das Protokoll. Die Zeit des billigen Geldes wird vorerst anhalten. Der Fokus liegt auf dem Erreichen von Vollbeschäftigung, und gleichzeitig sorgen sich die Fed-Vertreter um die geringe Preisdynamik.
Die Konjunkturdaten dürften heute eine untergeordnete Rolle spielen. Vom EZB-Monatsbericht werden vermutlich ebenfalls keine Impulse ausgehen. Auch die Vorstellung des Frühjahrsgutachtens der Wirtschaftsforscher wird keinen Einfluss auf das Marktgeschehen haben, da einige Eckpunkte bereits bekannt geworden sind. Der Grundtenor ist positiv. Die Kritikpunkte, u.a. Mindestlohn und Rentenreform, sind ebenfalls vorgezeichnet.
Möglicherweise schaut man nach den eher schwach ausgefallenen Außenhandelsdaten auch einmal wieder nach China. Der Ministerpräsident hat deutlich gemacht, dass die Mittel für ein Konjunkturprogramm zur Verfügung ständen und dass der Fokus nicht auf das Erreichen des Wachstumsziels von 7,5% läge, sondern vielmehr auf der Schaffung von Arbeitsplätzen.
Das Tagesereignis dürfte zum einen die Aufnahme der neuen griechischen Staatsanleihe, die heute platziert werden soll, sein. Dabei ist die zentrale Frage derzeit nur noch, wie stark die Überzeichnung ausfallen wird. Dem Vernehmen nach sollen bereits zahlreiche Orders bei den Konsortialführern vorliegen. Zum anderen sollte auch die 2024er-Irland-Emission nicht ganz aus den Augen gelassen werden. Sie müsste sich ebenfalls sehr gut platzieren lassen, die spanischen und italienischen Geldmarktpapiere sowieso. Weitere Impulse könnten von der Berichtssaison sowie den Entwicklungen in der Ukraine kommen. Durch die anberaumten Gespräche ist dem Konflikt jedoch etwas Schärfe genommen worden.
Insgesamt dürfte der Bund Future gut behauptet in den Tag starten und im Tagesverlauf zwischen 143,00 und 144,20 schwanken. Die Rendite der 10-jährigen US-Treasuries sollte zwischen 2,65 und 2,80% schwanken.
Rentenmarktbericht der National-BANK. Die gesetzlichen Pflichtangaben zur NATIONAL-BANK AG finden Sie unter http://www.national-bank.de/pflichtangaben.