Mining von Bitcoin ruiniert den Planeten

Der Aufstieg von Bitcoin und sein Mining sind ein Schlag für die Umwelt. Das Interesse am rasanten Anstieg des Bitcoin-Preises schadet dem Planeten. Von Robert Steininger*

Laut US-Wirtschaftsnachrichtensender CNBC hat der Bergbau den Energieverbrauch erhöht und einen großen ökologischen Fußabdruck hinterlassen. Obwohl Bitcoin eine virtuelle Währung ist, ist ihr Betrieb ein sehr realer Wirtschaftszweig, der reale Ressourcen erfordert. Um sie am Leben zu erhalten, wird eine Menge Strom verbraucht.

Bitcoin ist nicht nur unter Tradern bekannt, die vom Kryptohandel auf z.B. https://bitcoinbankapp.de/ profitieren, sondern auch von unter Umweltschützern, da für seinen Abbau Strom benötigt wird, bei dessen Erzeugung jährlich 40 Mio. Tonnen Kohlendioxid in die Atmosphäre abgegeben werden. Doch eine wachsende Zahl von US-Bergbauunternehmen verfolgt inzwischen fortschrittliche umweltfreundliche Strategien, die an sich schon erhebliche Summen kosten.

Den Analysten zufolge ist die derzeit für den Bergbau verwendete Strommenge vergleichbar mit dem Jahresverbrauch einer Großstadt oder eines ganzen Landes. Der Bergbau erzeugt fast 37 Megatonnen Kohlendioxid pro Jahr. Und das entspricht den Kohlenstoffemissionen von Ländern wie Jordanien oder Sri Lanka. Sie ist auch vergleichbar mit der Luftverschmutzung, die durch Millionen von Transatlantikflügen verursacht wird.

Wie sich das Mining auf die Umwelt auswirkt, hängt von der Region ab, in der die Kryptowährung geschürft wird, und davon, welche Art von Strom zu diesem Zweck verwendet wird. In Island zum Beispiel, wo es viele landwirtschaftliche Betriebe gibt, herrscht ein kaltes Klima, und die Energie ist sauber, da sie durch Wasserkraft und geothermische Anlagen erzeugt wird. In China mit seinen Umweltproblemen verschlimmert das Mining die Situation nur noch: Das Land beherbergt über 60% der Rechenleistung des Bitcoin-Netzwerks.

Zum Hintergrund: Kryptowährung ist eine Art digitale Währung, deren Erstellung auf kryptografischen Techniken beruht. Die Funktionsweise solcher Systeme basiert auf der Blockchain-Technologie, einer dezentralen Datenbank, bei der die Speichergeräte nicht mit einem gemeinsamen Server verbunden sind. Eine der bekanntesten Arten von Kryptowährungen ist der Bitcoin.

Unabhängig von den Vorteilen des Bitcoin ist allen klar, dass diese Währung zu einer Umweltkatastrophe führt. Je nach Wert des Bitcoins (je höher der Preis, desto mehr Miner) verbraucht das globale Mining-Netzwerk zwischen 8 und 15 Gigawatt an konstanter Energie. Die Stadt New York verbraucht nur 6 Gigawatt, während ganz Belgien 10 Gigawatt benötigt.

Die genaue Menge an Kohlenstoff, die durch den Bergbau in die Atmosphäre gelangt, hängt von der Art der verwendeten Energie ab. Aber die Verschmutzung ist keineswegs vernachlässigbar. Um einen Bitcoin zu erhalten, muss ein Miner seinen Computer mit etwa 150.000 kWh Energie ‚füttern‘ – genug, um 170 durchschnittliche amerikanische Haushalte einen Monat lang zu versorgen.

Besonders enttäuschend ist, dass es sich bei dem hohen Energieverbrauch nicht um einen vorübergehenden Fehler handelt, sondern um einen dauerhaften und absichtlichen Prozess. Sicherlich fließt ein gewisser Anteil an elektrischer Energie in die Bestätigung von Transaktionen, aber der größte Teil wird für das Lösen sinnloser mathematischer Probleme verwendet. Dieser Nachweis der geleisteten Arbeit dient lediglich dazu, eine künstliche Knappheit zu schaffen, so dass die Marktmanipulation für jede einzelne Gruppe zu kostspielig ist.

In einem Beitrag aus dem Jahr 2010 denkt Satoshi Nakamoto, der pseudonyme Erfinder von Bitcoin, nicht einmal daran, sich für einen solchen Mangel zu entschuldigen. Dies ist die gleiche Situation wie bei Gold und dessen Abbau. Die Grenzkosten des Goldabbaus liegen oft in der Nähe des Goldpreises. Der Abbau von Gold ist eine Verschwendung von Ressourcen, die jedoch durch den Vorteil der Verwendung von Gold zur Stützung der Währung ausgeglichen wird. Das Gleiche wird auch für Bitcoin gelten. Die Vorteile des durch Bitcoins ermöglichten Austauschs werden die Stromkosten bei weitem aufwiegen.

Der Bitcoin wird nicht verschwinden. Sein Vorsprung als Pionier der Kryptowährungen hat sich in jüngster Zeit zu einer Marktkapitalisierung von 700 Mrd. USD entwickelt, mehr als die nächsten fünf teuersten Kryptowährungen zusammen. Und es ist kaum möglich, dass das Mining von Bitcoin weniger energieintensiv wird.

*) Robert Steininger ist Fachautor für u.a. Anlagestrategien und publiziert regelmäßig zu Fachthemen wie Online- und Investment-Strategien, Glücksspielthemen, Fußball, Krypto und Verhaltensanalyse