Reale Zinserträge und Kaufkraftverlust: Prognose bis zum Jahresende bei -37 Mrd. EUR bzw. rund 448 EUR pro Bundesbürger – negative Realzinsen in Österreich seit 122 Monaten.
Im Februar 2020 kletterte das Volumen der Spareinlagen in Deutschland auf einen Rekordwert von 2,39 Bio. EUR (2.390 Mrd. EUR). Allerdings gibt es für die entsprechenden Anlagen kaum noch Zinsen.
So erzielten die Sparer in den ersten Monaten des Jahres lediglich (nominale) Zinserträge von ca. 351 Mio. EUR. Wer die Zinserträge abzüglich der Inflation betrachtet, erhält hingegen einen realen Wert von rund -6,2 Mrd. EUR.
„Hochgerechnet auf das Jahr ergibt sich so eine Zahl zwischen 37 und 40 Mrd. EUR bzw. bedeutet das pro Bundesbürger einen Kaufkraftverlust von 448 EUR“, so Daniel Franke, Finanzexperte von Tagesgeldvergleich.net. Das Fachportal berechnet die Werte monatlich auf Basis der Zahlen der Europäischen Zentralbank (EZB).
Alle Daten zur Zinsentwicklung in Deutschland, für Europa sowie für 18 weitere EU-Staaten finden sich unter diesem Link.
Österreicher verlieren seit Jahresbeginn fast 1 Mrd. EUR
Auch im Nachbarland Österreich sieht es kaum besser aus: Dort wurden im Februar 2020 Spareinlagen im Wert von 275,43 Mrd. EUR verzeichnet. Die realen Zinsen auf Einlagen für Sparer in der Alpenrepublik sind indes bereits seit Ende 2009 negativ, d.h. seit insgesamt 122 Monaten.
Für das Jahr 2020 kommen die Bürger Österreichs gerade einmal auf einen nominalen Zinsertrag von knapp 62 Mio. EUR. Nach Abzug der Inflation liegt der reale Zinsverlust bei 945 Mio. EUR.
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Realer Zinsverlust von 14,1 Mrd. EUR in Europa
Werden die Zinserträge für 19 Staaten in Europa insgesamt betrachtet, so ergibt sich für das laufende Jahr 2020 ein nominales Plus von 2,6 Mrd. EUR. Real landen die Bewohner dieser Staaten bei einem Kaufkraftverlust von 14,1 Mrd. EUR.
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Hintergrund
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