
Vor allem der schwache Wind hat im laufenden Jahr die Produktion Erneuerbarer Energien in Deutschland gedrosselt. Das sollte trotzdem nicht zu neuer Zögerlichkeit führen. Von Patrick Lemcke-Braselmann*
Nach neuen Zahlen des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) lag die Performance von Windanlagen an Land 12% unter dem Wert des entsprechenden Vorjahreszeitraums. Bei Anlagen auf See betrug der Rückstand immer noch 8%. Besonders das erste Quartal 2025 war außergewöhnlich windschwach.
Das belastete die gesamte Produktion von Erneuerbaren Energien. Dennoch konnte die Windschwäche der ersten drei Quartale kompensiert werden – durch eine erhöhte Solarstromerzeugung. Laut BDEW stieg die Solarstromproduktion gegenüber den ersten neun Monaten 2024 um knapp ein Viertel, vor allem wegen des starken Zubaus, der inzwischen Wirkung zeigt. Im Ergebnis deckten Erneuerbare Energien in den ersten drei Quartalen des laufenden Jahres fast 57% des Bruttostromverbrauchs, so viel wie 2024.
Die deutschen Windanlagen im aream-Portfolio produzierten im September 20% über ihren Zielwerten. Endlich wieder Wind und gute Erträge, die trotzdem regional sehr unterschiedlich ausfielen. Dennoch hinterlässt die Flaute vorangegangener Monate ihre Spuren: In den ersten neun Monaten des laufenden Jahres konnten die aream-Windanlagen ihr Soll nur zu rund 80% erreichen.
Die Photovoltaikanlagen im aream-Portfolio erreichten ihren Sollwert im September zu 93%. Damit lag das Ergebnis leicht unter den Erwartungen. Ursachen waren Abregelungen von rund 400 MWh durch leicht überdurchschnittliche Sonnenstunden und vereinzelte technische Ausfälle. Die italienischen Anlagen im aream-Portfolio blieben im September 11% hinter ihrem Sollwert zurück.
Der Ausfall eines Transformators durch einen Blitzschaden und der Komplettumbau einer anderen Anlage reduzierten die Erträge bei ansonsten stabiler Performance. Bei den Anlagen in Spanien schmälerten Abregelungen von rund 1.400 MWh eine ansonsten stabile Performance (Zielerreichung: 81%).
*) Patrick Lemcke-Braselmann ist Co-CEO der aream Group, www.aream.de, einem Investment- und Asset-Manager für institutionelle Investoren und Industriekunden mit Fokus auf nachhaltige Infrastruktur im Sektor Erneuerbare Energien. Mit den drei Bereichen Fund- und Asset-Management, Projektentwicklung und Operation Management deckt aream die gesamte Wertschöpfungskette für Erneuerbare-Energien-Investments ab.
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