Im aktuell nach wie vor angespannten Marktumfeld für KMU-Anleihen ist das allemal eine Nachricht wert: Die Mitec Automotive AG löst ihren im Frühjahr 2012 ausgereichten Bond vorzeitig zum 2. Mai 2016 ab und damit rund elf Monate vor dem eigentlichen Fälligkeitstermin. Möglich macht’s der von der Öffentlichkeit kaum wahrgenommene Gesellschafterwechsel zu Jahresbeginn inklusive damit verbundener Kapitalerhöhung sowie neue Finanzierungszusagen.
Vorstand und Aufsichtsrat des Automobilzulieferers haben sich darauf verständigt, den regulär erst in einem Jahr endfälligen 7,75%-Automotive-Bond (2012/17) zu 101% zzgl. bis dato aufgelaufener Stückzinsen vorzeitig zurückzuzahlen.
Hierfür machen die Eisenacher von ihrem in den Anleihebedingungen zuerkannten Kündigungsrecht Gebrauch und stellen die Schuldverschreibung fristgemäß zum 2. Mai fällig. Laufzeit und Verzinsung enden demnach mit Ablauf des 1. Mai.
Laut Bondbedingungen stand Mitec bereits ab 30. März 2015 ein ordentliches Kündigungsrecht zu 101,50% des zurückzuzahlenden Nennbetrages zzgl. Stückzinsen zu.
Ermöglicht werde die vorzeitige Anleihetilgung durch den Gesellschafterwechsel zu Jahresbeginn und speziell durch die damit verbundene Kapitalerhöhung.
Darüber hinaus heimste der Mitec-Konzern Anfang Februar neue Finanzierungszusagen in Höhe von 28 Mio. EUR ein. An der Transaktion beteiligten sich über einen Konsortialkredit unter Führung der Commerzbank, die Norddeutsche Landesbank und die Deutsche Kreditbank sowie in Form einer stillen Beteiligung über 8 Mio. EUR ein von der bm-t beteiligungsmanagement thüringen gmbh geführter Fonds.
Nach der frühzeitigen Tilgung der im Stuttgarter Bondm börsengehandelten Anleihe im ausstehenden Restvolumen von etwa 25 Mio. EUR ist eine absehbare Rückkehr von Mitec an den KMU-Anleihemarkt eher unwahrscheinlich.
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