Nahender Ruhestand ist für Prof. Peter Schwenkow kein Thema. Statt dessen kommt die Deutsche Entertainment AG (DEAG) mit breiter Brust aus der Corona-Zeit – und mit einer Folge-/Refinanzierungs-Anleihe.
BondGuide: Herr Prof. Schwenkow, mit bald einem Vierteljahrhundert als CEO sind Sie einer der dienstältesten Positionsinhaber im KMU-Bereich – finden Sie keine Nachfolge oder sagt Ihnen Ruhestand per se nicht zu?
Schwenkow: Da sind Sie nicht mehr ganz auf dem Laufenden, wie mir scheint [lacht]. Bei der DEAG besteht der Vorstand aus fünf Personen – also einem richtigen Team. Darunter angesiedelt sind in der Summe 35 Geschäftsführer bei unseren Tochtergesellschaften. Mit 60 bis 70 Stunden ist meine Arbeitswoche noch überschaubar, daher kann ich das noch eine ganze Weile aushalten – falls das Ihre Sorge war. Aber im Ernst: Wir sind bei der DEAG im Team unterwegs, als CEO verstehe ich mich eher als Primus inter Pares.
BondGuide: Schon vor einem Jahr meldete die DEAG Geschäftszahlen praktisch auf Vor-Corona-Niveau. Haben sich zwei Jahre mit On-/Off-Lockdowns dermaßen angestaut, dass aktuell alles nachgeholt wird – wie lange kann das anhalten?
Schwenkow: Wir haben das Vor-Corona-Niveau beim Umsatz und EBITDA sogar massiv übertroffen. Das direkte Nachholen dürfte mit dem Geschäftsjahr 2022 weitestgehend abgehakt sein. Diesen Effekt haben unsere Geschäftszahlen klar gezeigt. Aber wir haben die vergangenen zwei Jahre genutzt und zehn Akquisitionen getätigt, ferner mit Spoken Word einen ganz neuen Geschäftszweig aufgebaut und neue Formate entwickelt. Entsprechend sind wir gut aufgestellt und operativ stark, das zahlt sich nun 2023 und darüber hinaus aus. Wir planen deshalb im laufenden Jahr wieder über 300 Mio. EUR Umsatz und eine nochmalige EBITDA-Verbesserung.
Prof. Peter Schwenkow
„Wir haben die vergangenen zwei Jahre genutzt und zehn Akquisitionen getätigt“
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