Mit der AustriaEnergy International betritt ein gänzlich frischer Name den Kapitalmarkt mit einer Anleihe. Im EE-freundlichen Chile haben es die Wiener schon zu einer lokalen Größe gebracht – für die weiteren Schritte nun die Emission. BondGuide sprach mit Managing Director Helmut Kantner, Unternehmensgründer und Inhaber.
BondGuide: Herr Kantner, vielleicht zum Einstieg kurz etwas zur AustriaEnergy: Wer ist das?
Kantner: AustriaEnergy ist ein inhabergeführter, international tätiger Standortentwickler und Technologie-Integrator, der sich auf die Konzeption von industriellen Wind- und Solarparks zur Erzeugung von grünem Wasserstoff und Ammoniak aus ausschließlich Erneuerbaren Energien konzentriert. Gegründet habe ich das Unternehmen 2006 – damals mit Schwerpunkten wie Spanien, Italien oder Osteuropa, also in Märkten, wo es entsprechende Subventionen für die Erneuerbaren Energien gab. 2012 haben wir die Entscheidung getroffen, uns von diesen Abhängigkeiten zu lösen. Unsere Wahl fiel auf Chile.
BondGuide: Warum Chile, was ist dort besonders?
Kantner: Chile hat viele Vorteile zu bieten. Das Land ist besonders Sonnen- wie auch Wind-gesegnet. Die Erneuerbaren Energien waren damals gerade erst im Aufkommen – und dies wettbewerbsfähig ohne Subventionen. Wie erfolgreich wir uns in diesem Markt bewegen, zeigt sich daran, dass wir dort 100% unserer PV-Standorte erfolgreich bis zur Baureife entwickelt und dann veräußert haben. Als einer der Pioniere konnten wir uns bis heute einen erfolgreichen Track Record von rund 800 Megawatt aufbauen.
„In Chile haben wir 100% unserer PV-Standorte erfolgreich bis zur Baureife entwickelt und dann veräußert.“
Helmut Kantner
BondGuide: Kling ein wenig, als hätten Sie mir gerade z.B. Spanien beschrieben, und gleiche Sprache – nur dass Chile deutlich weniger nahe liegt…
Kantner: In der Tat haben wir gerade einen wichtigen Mitarbeiter von Spanien nach Chile verorten können. Sie haben ja sicherlich mitbekommen, was im spanischen Markt nach der retroaktiven Änderung für EE 2008 passiert ist. Sämtliche Business Cases gingen dort von einem Tag auf den anderen nicht mehr auf, und das sogar rückwirkend. In eine solche Abhängigkeit von staatlichen Vorgaben wollten wir uns nie wieder begeben. Und in Chile fanden wir die genau richtigen Voraussetzungen vor.
… Hier geht es weiter zu gelayouteten Version in BG 12-2023 (16. Juni)
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