Einmal mehr gemischtes Doppel für unsere vier Kapitalmarktemittenten der Bundesliga: Dieses Mal zwei Heimsiege – und zwei Auswärtsdebakel.
Für die Hertha in der 2ten Bundesliga dürfte das farblose 1:3 beim SV Darmstadt weniger tragisch sein. Welche Ansprüche die Hauptstädter im Unterhaus haben, weiß ohnehin niemand extern. Mit 5-2-5 steht Hertha wieder im absoluten grauen Mittelfeld auf Platz 11. Und passend ist auch das Torverhältnis plus minus Null.
Für die Borussia aus Dortmund ist der Untergang mit 1:3 beim SV Mainz schon folgenschwerer. Es ist die sage und schreibe sechste wettbewerbsübergreifende Auswärtsniederlage in Folge. Dabei scheint keine Rolle zu spielen, wie stark der Gegner ist – Dortmund verliert gegen Mainz genau wie gegen Augsburg wie gegen Union Berlin. Allesamt nicht wirklich Champions-League-Anwärter. In dieser Saison. Warum die Dortmunder nur in Heimspielen wie ein Top-Team auftreten, in Auswärtsspielen aber drei Klassen tiefer, bleibt ein gut gehütetes Mysterium innerhalb eines Rätsels des Ruhrpotts.
Werder und Schalke gelangen die Heimsiege. Dem SVW genügte ein knappes 2:1 gegen Aufsteiger Holstein Kiel. Bekannt als letzter Verein ihres heutigen Trainers Ole Werner. Der stempelte die Austragung zu einem Pflichtsieg ab. Werder schiebt sich damit auf Platz 8 empor und hat wie von BondGuide gemutmaßt, diese Saison nicht die leidige Pflicht, allzu lange Richtung unterem Tabellenende zu schielen. Mit noch etwas mehr Konstanz würde man an den internationalen Plätzen dranbleiben.
Und, oh Wunder, auch Königsblau kann noch siegen. Ein 2:0 gegen Aufsteiger und Tabellenletzten der 2en Bundesliga Jahn Regensburg ist zwar kein 8:3 wie kürzlich von Nürnberg verabreicht, aber für Schalke schon so etwas wie ein 6-Punkte-Spiel unten drin. Das mag noch kein Befreiungsschlag gewesen sein, aber macht im Ergebnis Platz 14 und nicht Platz 17, wie Samstagabend noch. Am nächsten Spieltag geht es zum seinerseits angezählten HSV, der als ewiger Aufstiegsfavorit seit sage und schreibe drei Spielen nicht mehr gewonnen hat. Da ist bereits die Frage, für wen der Druck wirklich größer ist.
Und überhaupt: Die ersten fünf Vereine gewannen nicht, Tabellenführer Hannover 96 verlor und auch der HSV. Erst Elversberg als jetzt Sechster holte drei Punkte am Wochenende – gegen eben den Tabellenführer. Der hat ganze 22 Punkte aus 12 Spieltagen, also nicht einmal die berühmten 2 Punkte pro Partie. Man fragt sich, was der Tabellenerste der 2ten Bundesliga wohl in der 1sten zu erwarten hätte. Die Antwort: 0,5 Punkte pro Spiel wie Holstein Kiel oder 0,8 wie St. Pauli. Nur Heidenheim, Werder und Stuttgart haben dieser Gravitationskraft in jüngerer Zeit in der Aufstiegssaison entkommen können. Aktuell kann man absolut nicht sagen, welcher 2t-Bundesligist ein Versuch im Oberhaus zu wünschen wäre.
Falko Bozicevic
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