Auch ACCENTRO kassiert Gesamtjahresprognose

Foto @ ACCENTRO Real Estate AG

Die ACCENTRO Real Estate AG verzeichnet trotz des aktuell äußerst anspruchsvollen Marktumfelds eine solide Geschäftsentwicklung in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2022 – die Jahresprognose wurde dennoch revidiert.

Danach erzielte der Wohninvestor und -privatisierer nach drei Quartalen ein Umsatzplus von über 15% auf 144,6 Mio. EUR (VJ.: 125,4 Mio. EUR). Wesentlicher Treiber waren die Wohnungsverkäufe mit einem Umsatzplus von knapp 21% auf 130,7 Mio. EUR (VJ.: 108,4 Mio. EUR). Gleichzeitig blieb die Ergebnismarge in diesem Segment mit 25,9% auf hohem Niveau stabil (VJ.: 26,5%).

Erfreulich entwickelten sich erneut die Mieterlöse im Bestandsportfolio, die um 47% auf rund 9,7 Mio. EUR stiegen. Zu dieser positiven Entwicklung hätten nebst Zukäufen die erfolgreiche Vermietung im Portfolio „Mitteldeutschland“ beigetragen. Unterdessen betrug der Umsatz aus der Vermietung insgesamt 12,7 Mio. EUR (VJ.: 15,3 Mio. EUR). Der Rückgang sei dabei allein auf das starke Privatisierungsgeschäft sowie die Veräußerung eines größeren Portfolios in Süddeutschland im vergangenen Jahr zurückzuführen.

Das Konzern-EBIT lag im Berichtszeitraum mit 9,6 Mio. EUR indes deutlich unter dem Vorjahreswert (VJ.: 31,0 Mio. EUR). Allerdings beinhaltet die Ergebnisentwicklung im letzten Jahr positive Bewertungseffekte aufgrund größerer Portfolioankäufe in Höhe von 16,3 Mio. EUR, während die turnusmäßige Bewertung des Portfolios zum Stichtag 30.06.2022 zu keinen Anpassungen führte. Zusätzlich belasteten Wertminderungen auf Vorräte und Forderungen von 4,1 Mio. EUR das Ergebnis in den ersten neun Monaten. Das Ergebnis je Aktie belief sich auf -0,22 EUR (VJ.: 0,25 EUR). Die Eigenkapitalquote erhöhte sich bei einer leicht gesunkenen Bilanzsumme auf 28,4% (31.12.2021: 28,0%).

Wir leben in schweren Zeiten. Alle Konjunkturprognosen sehen die deutsche Wirtschaft vor oder bereits in einer Rezession. Offen ist allein die Frage, wie lange und wie tief der Wirtschaftsabschwung sein wird,” kommentiert ACCENTRO-CEO Lars Schriewer. Diese negative Gemengelage habe auch den deutschen Wohnungsmarkt in der zweiten Jahreshälfte erheblich belastet.

So erleben wir aktuell große Verunsicherungen bei unseren Kunden – Investitionsentscheidungen dauern deutlich länger oder werden gänzlich vertagt.“ Gleichzeitig seien die Finanzierungskosten enorm gestiegen. Immer mehr Kunden seien deshalb gezwungen, ihre Käufe zu verschieben oder sogar rückabzuwickeln.

Auf Basis der aktuellen Geschäftsentwicklung und angesichts des anspruchsvollen Marktumfelds passt ACCENTRO die Gesamtjahresprognose an: So geht der Vorstand nunmehr für 2022 von einem Konzernumsatz von 160 bis 170 Mio. EUR (bisher: 200 bis 220 Mio. EUR) und einem Konzern-EBIT von 8 bis 10 Mio. EUR (bisher: 45 bis 50 Mio. EUR) aus.

„Auch wenn wir uns dem momentan anspruchsvollen Marktumfeld nicht entziehen können und unsere Prognose für dieses Jahr anpassen müssen, blicke ich sehr zuversichtlich in die Zukunft unseres Unternehmens. […]“, ergänzt Schriewer und betont in diesem Zusammenhang, dass der Immobilienmarkt in Deutschland mittel- bis langfristig von einem starken Nachfrageüberhang gezeichnet sei.

ACCENTRO R.EST.ANL.20/23 (WKN: A254YS)

Mit Blick auf die anstehende Rückzahlung der 250 Mio. EUR schweren ACCENTRO-III-Anleihe 2020/23 (ISIN: DE000 A254YS 5) befinde sich die Gesellschaft in weit fortgeschrittenen und konstruktiven Gesprächen bezüglich einer Verlängerung der Anleihe.

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