Anleihen heute im Fokus: Stauder, Salzgitter, Deutsche Forfait

Salzgitter
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Die Privatbrauerei Jacob Stauder geht mit einer neuen Unternehmensanleihe an den Start. Geplant ist die Ausgabe einer Anleihenfolgeemission über 10 Mio. EUR u.a. zur vorzeitigen Teilrefinanzierung der umlaufenden Stauder-Altanleihe. Ebenfalls auf Anleihen-Neuemissionskurs ist die Salzgitter AG: Der Stahltechnologie-Konzern wird in Kürze eine neue Wandelanleihe (2015/22) im avisierten Zielvolumen von bis zu 170 Mio. EUR mittels Privatplatzierung auflegen.

Die Jacob Stauder GmbH & Co. KG genehmigt sich einen weiteren Schluck aus der „Anleihe-Pulle“: Geplant ist die Ausgabe einer neuen siebenjährigen 6,5%-Unternehmensanleihe (2015/22) im avisierten Zielvolumen von bis zu 10 Mio. EUR. Die Anleiheerlöse sind dabei u.a. zur vorzeitigen Teilrefinanzierung der ursprünglich noch bis November 2017 laufenden, teureren 7,5%-Stauder-Altanleihe (2012/17) über nominal ebenfalls 10 Mio. EUR vorgesehen. Für vereinzelte Katerstimmung sorgt derweil, dass der neue Brauerei-Bond ausschließlich Institutionellen serviert werden soll.

Die Salzgitter AG begibt eine neue Wandelanleihe: Der nicht nachrangige, unbesicherte Wandler (2015/22) werde dem Vernehmen nach von der niederländischen Finanzierungstochter Salzgitter Finance B.V. emittiert, von der Salzgitter AG garantiert und ist in Aktien derselbigen wandelbar. Das Angebot werde ausschließlich bestimmten Institutionellen im Wege eines beschleunigten Preisfindungsverfahrens zum Kauf angeboten, das Bezugsrecht bestehender Salzgitter-Aktionäre ist ausgeschlossen. Das Gesamtemissionsvolumen lautet auf bis zu 170 Mio. EUR und ist in bis zu 3.550.457 Salzgitter-Stückaktien wandelbar. Während der siebenjährigen Laufzeit kann die Anleihe von Investoren zum fünften Jahrestag zum Nennbetrag vorzeitig fällig gestellt werden. Die Emittentin ist im Gegenzug berechtigt, den Wandler ab dem 5. Juni 2018 gemäß Anleihebedingungen zurückzuzahlen, sofern der Börsenkurs der Salzgitter-Aktien über eine bestimmte Periode hinweg 130% des zu diesem Zeitpunkt geltenden Wandlungspreises übersteigt. Die Anleihe werde nicht verzinst.

szag_bereich_roehren_headerDie endgültige Festlegung des Wandlungspreises erfolge im Rahmen eines Bookbuilding-Prozesses, dessen Durchführung für heute geplant ist. Dabei werde eine Wandlungsprämie von 35% bis 45% über dem volumengewichteten Durchschnittskurs der Salzgitter-Aktien (Zeitraum zwischen dem Beginn der Platzierung und der noch für heute vorgesehenen endgültigen Preisfestsetzung) angestrebt. Salzgitter nutzt die Emission zur Diversifizierung seiner Finanzierungsquellen und beabsichtigt, den Emissionserlös für allgemeine Unternehmenszwecke zu verwenden. Der Wandler soll in den Börsenhandel im Frankfurter Open Market einbezogen werden.

Deutsche Forfait veröffentlicht Bezugsangebot für SachkapitalerhöhungDie DF Deutsche Forfait AG verlängert die Bezugsfrist für die Sachkapitalerhöhung: Danach werde die Frist des aktuell laufenden Bezugsangebots aus abwicklungstechnischen Gründen bis kommenden Montag, den 8. Juni (24 Uhr), verlängert – ursprünglich sollte das Angebot heute um Mitternacht enden. Mit dem Bezugsangebot werde das DFAG-Grundkapital gegen Sacheinlagen durch Einbringung von Teilschuldverschreibungen der ausstehenden 7,875%-Unternehmensanleihe (2013/20) durch Ausgabe von bis zu 3,4 Mio. neue, auf den Namen lautenden Stückaktien erhöht. Laut DFAG hätte die Fristsetzung einiger Depotbanken zur internen Abwicklung der Aufträge de facto zu einer deutlichen Verkürzung der Gesamtbezugsfrist geführt, wodurch Aufträge von Bondholdern nicht ausgeführt werden konnten. Die Fristverlängerung soll allen Interessenten eine Teilnahme am Bezugsangebot ermöglichen.

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