Anleihen heute im Fokus: eno energy, Smart Solutions, Deutsche Börse, freenet, Gewa, Scholz

eno energy GmbH: Erfolgreiche Refinanzierung von Kreditlinien, Rückzahlung der Anleihe 2011/18 voraussichtlich bis zum 6. April 2018
Foto @ eno energy GmbH

Vor der zweiten Anleihegläubigerversammlung der eno energy GmbH im Ostseebad Rerik nimmt die Windenergiefirma Stellung zum jüngst eingereichten Ergänzungsverlangen der Murphy&Spitz Nachhaltige Vermögensverwaltung AG. Auf dem morgigen Treffen dürfte so oder so ein rauer Wind wehen. Weniger gemütlich dürfte auch die geplante Investoren-Telefonkonferenz von Smart Solutions (vormals Sympatex Holding) und One Square Advisory werden – bei der Telko werden Fragen der Bondholder zur kürzlich erfolgten Umfirmierung beantwortet. Zuletzt außerdem im Fokus: die neuerlichen Fusionspläne der Deutschen Börse, die Schuldscheinemission von freenet, das Rating-Update von Gewa 5 to 1 und Scholz’ genehmigte Stundung der Anleihezinsen.

eno lehnt den Antrag von Murphy&Spitz weitgehend ab und favorisiert nach wie vor die Umsetzung der eigenen Vorschläge. Nach Ansicht der eno-Geschäftsführung seien die Forderungen im Ergänzungsverlangen insgesamt zu weit gefasst, auch wenn eno die inhaltlichen Argumente von Murphy&Spitz aus Investorensicht in Teilen nachvollziehen kann. Wirtschaftlich erachtet eno das Ergänzungsverlangen als sehr vorteilhaft für die Anleiheinvestoren, weshalb eno aufgrund der erwarteten gesteigerten Akzeptanz unter Bondholdern die mögliche Einbettung einzelner, zu ändernder Anleihebedingungen des Ergänzungsverlangens in das Gesamt-Finanzierungskonzept prüft. Welche Vorschläge aus dem Ergänzungsantrag tatsächlich mit aufgenommen werden könnten, blieb allerdings unklar.

Pläne zur Anleiherestrukturierung? – Die Smart Solutions Holding GmbH (vormals Sympatex Holding GmbH) und der gemeinsame Anleihevertreter One Square Advisory laden die Inhaber der umlaufenden 8%-Schuldverschreibung (2013/18) über nominal 13 Mio. EUR zu einer Investoren-Telefonkonferenz am 4. März (10 Uhr) ein. Hintergrund sei die kürzlich erfolgte Umfirmierung der Gesellschaft sowie daraufhin an Smart Solutions gerichtete Anfragen von Bondholdern. Anleihegläubiger, die an dieser Telefonkonferenz teilnehmen möchten, werden gebeten, sich unter smartsolutions@onesquareadvisors.com unter Angabe persönlicher Daten plus Nachweis der Anleihegläubigereigenschaft bis zum 1. März zu registrieren.

Neue Fusionspläne auf der Agenda: Die Deutsche Börse AG bestätigte zuletzt, dass man sich in Gesprächen mit dem Verwaltungsrat der London Stock Exchange (LSE) über einen potenziellen Unternehmenszusammenschluss unter Gleichen befindet. Dieser sogenannte „Merger of Equals“ würde unter einer neuen Holdinggesellschaft im Wege eines Aktientauschs strukturiert werden. Danach würden die Aktionäre der Deutsche Börse für jede eigene Aktie eine neue Aktie und die LSE-Eigner für jede Aktie 0,4421 neue Aktien erhalten. Auf der Basis des Umtauschverhältnisses gehen die Parteien davon aus, dass die Aktionäre der Deutsche Börse im Anschluss rund 54,4% und die LSE-Aktionäre rund 45,6% am Aktienkapital des gemeinsamen Unternehmens halten würden. Weitere Bedingungen des möglichen Zusammenschlusses sind derzeit Gegenstand fortlaufender Gespräche. Auch sei noch nicht sicher, ob es letztlich überhaupt zu einem Vollzug der M&A-Transaktion kommt.

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