Anleihen heute im Fokus: apassionata, 3W Power/AEG PS, Heidelberger Druckmaschinen

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Die apassionata Entertainment GmbH begibt ab heute eine neue Unternehmensanleihe: Mit einem frischen Wachstumskonzept möchte der Spezialist für Pferdeshows in Kürze durchstarten. Finanziert werden soll die künftige zweite Säule des Geschäfts durch eine Wachstumsanleihe im avisierten Zielvolumen von bis zu 30 Mio. EUR. Frische 2014er Geschäftszahlen gab es indes von 3W Power. Mit einem neuen Wandler am Start ist ferner die Heidelberger Druckmaschinen AG.

Mit der apassionata Entertainment GmbH scharrt ein neuer KMU-Anleiheemittent mit seinen Hufen: Die Gesellschaft, die insbesondere für ihre Live-Shows mit Pferden bekannt ist, will ihr Geschäft mit dem apassionata Park München, dem ersten Pferdefreizeitpark der Welt, gezielt ausbauen. Finanziert werde das Vorhaben im Gesamtvolumen von etwa 48 Mio. EUR über Eigenmittel, strategische Investoren und einer geplanten Anleiheemission. Letztere wird sowohl als Privatplatzierung institutionellen Investoren in Europa als auch über ein öffentliches Bondangebot in Deutschland offeriert. Zeichnungsstart ist heute. Die apassionata-Anleihe, die während der Zeichnungsfrist vom 26. bis 27. März u.a. über die Börse München erworben werden kann, verspricht einen festen, überdurchschnittlichen Kupon von 8,125% p.a. und steht nach fünf Jahren am 1. April 2020 regulär zu Tilgung an, das Zielvolumen beläuft sich auf bis zu 30 Mio. EUR. Voraussichtlich am 1. April 2015 soll die Anleihe im Freiverkehr der Börse München zum Handel einbezogen werden. Begleitet wird die Transaktion von der youmex Invest AG. Zur ausführlichen BondGuide-„Anleihe im Fokus“-Analyse gelangen Sie hier, den BondGuide-Beitrag finden Sie hier.

Die 3W Power S.A., Holdinggesellschaft der auf Stromversorgungslösungen spezialisierten AEG Power Solutions, präsentierte heute ihre 2014er Geschäftszahlen. Danach gingen die Umsatzerlöse im Berichtsjahr um über ein Fünftel auf 203 Mio. EUR zurück. Das Geschäftsjahr beendete AEG PS mit Auftragseingängen in einer Größenordnung von 210 Mio. EUR (ggü. 2013: -8,1%). Laut 3W entsprachen die Veränderungen den konzerneigenen Erwartungen und waren zudem hauptsächlich Ausdruck der umfassenden Restrukturierung im vergangenen Jahr. Das EBITDA belief sich auf -12,2 Mio. EUR (bereinigtes EBITDA: -17,7 Mio. EUR) und entsprach damit beinahe einer Halbierung der Verluste im Vergleich zum Vorjahr (-23,6 Mio. EUR). Der wichtigste Einflussfaktor auf die Ertragslage war die Restrukturierung, die eine Veräußerung von Vermögenswerten, eine Schließung von strukturell defizitären Tochtergesellschaften, Stellenkürzungen sowie eine neue Marktausrichtung des Kerngeschäfts EES beinhaltete. Nach Altanleihentausch und Barkapitalerhöhung ergab sich zum Bilanzstichtag eine Verbesserung der Eigenkapitalausstattung auf 44 Mio. EUR (EK-Quote: 22,5%). Die Ausstattung mit Barmitteln und Barmitteläquivalenten blieb infolge der operativen und finanziellen Maßnahmen inkl. dem Verkauf von Vermögenswerten relativ stabil bei 29,9 Mio. EUR (2013: 32,7 Mio. EUR). Zuletzt in den BondGuide-News …

global_regional_local_144px_IMAGE_RATIO_2_8Die Heidelberger Druckmaschinen AG hat gestern binnen weniger Stunden eine nicht nachrangige, unbesicherte Wandelschuldverschreibung mit einem Emissionsvolumen von 58,6 Mio. EUR erfolgreich bei internationalen institutionellen Investoren außerhalb der USA platziert. Der neue Wandler hat eine Laufzeit von 7 Jahren und bezahlt einen quartalsweise fälligen Kupon von 5,25% p.a. Der anfängliche Wandlungspreis wurde auf 3,11 EUR festgelegt – aktueller Aktienkurs: 2,43 EUR. Heidelberg beabsichtigt, die Einbeziehung der Wandelanleihe in den Handel im Frankfurter Open Market zu beantragen. Das Settlement werde voraussichtlich um den 30. März erfolgen. Während der Laufzeit wird Heidelberg das Recht eingeräumt, den Wandler zum Nennbetrag zzgl. aufgelaufener Zinsen am oder nach dem 20. April 2018 zurückzukaufen, wenn der Wert der zugrunde liegenden Aktien über einen bestimmten Zeitraum hinweg 130% der Anleihen übersteigt. Unterdessen haben die Anleiheinhaber ihrerseits das Recht, am 30. März 2020 die vorzeitige Rückzahlung zum Nennbetrag nebst aufgelaufener Zinsen zu verlangen.

Nach der Emission und der teilweisen Rückführung einer Hochzinsanleihe werde die Finanzierungsstruktur laut Heidelberg im Wesentlichen aus einer syndizierten Kreditlinie in Höhe von rund 277 Mio. EUR mit Laufzeit bis Mitte 2017, einer Wandelanleihe über 60 Mio. EUR mit Laufzeit bis Mitte 2017, einer hochverzinslichen Anleihe über rund 300 Mio. EUR mit Laufzeit bis April 2018 und der neuen Wandelanleihe mit Laufzeit bis März 2022 bestehen.

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