Bei morgiger Endfälligkeit würde am Freitag regulär die Rückzahlung der Anleihegelder aus der Zweitanleihe von Air Berlin anstehen. Da Deutschlands ehemals zweitgrößte Fluglinie inzwischen aber in die Insolvenz abgestürzt ist, dürfte sich die volle Tilgung nicht nur etwas verspäten, sondern höchstwahrscheinlich komplett gestrichen werden. Unterdessen erhält Immobilienmanager DIC Asset hohe Zustimmung für eine Dividendenausschüttung in Form von Aktien und Energiekontor übernimmt seinen ersten Solarpark in den Eigenbestand.
Zahltag für Anleihegläubiger von Air Berlin fällt aus: Für die von der Air Berlin PLC emittierte 225 Mio. EUR schwere 8,25%-Unternehmensanleihe 2011/18 (WKN: AB100B) tritt am 19. April offiziell die Endfälligkeit ein. In der jedoch inzwischen eingetretenen Insolvenz werden sämtliche Forderungen gegen die Fluglinie als fällig behandelt, wodurch dem vertraglichen Fälligkeitszeitpunkt der Anleihe keine weitere Bedeutung mehr zukommt. Es bedeutet insbesondere nicht, dass die Anleihe zurückgezahlt wird. Der gemeinsame Vertreter, die KEOS GbR („KEOS“), hat sich erfolgreich dafür eingesetzt, dass der Handel der Anleihe auch über ihre Endfälligkeit hinaus im Freiverkehr gewährleistet ist. KEOS wird seine Anleihegläubiger über die weiteren Entwicklungen informieren und steht für Rückfragen zur Verfügung.
DIC Asset AG erhält hohe Zustimmung für Dividende in Form von Aktien: Danach teilt der Spezialist für Gewerbeimmobilien mit, dass seine Aktionäre die erstmals angebotene Möglichkeit, ihre Dividende in Form von Aktien zu erhalten, in großem Umfang wahrgenommen haben. Bei einem Bezugspreis je neuer Aktie von 9,92 EUR und einem BV von 15,5:1 lag die Annahmequote bei rund 44% der dividendenberechtigten Aktien. Insgesamt werden 1.948.501 neue Aktien ausgegeben. Die Barausschüttung der Dividende von 0,64 EUR pro Aktie in Höhe von insgesamt 43,9 Mio. EUR konnte damit um 44% auf 24,5 Mio. EUR reduziert werden. Die neuen Aktien werden nach Eintragung der Kapitalerhöhung voraussichtlich am 24. April in die Depots der Aktionäre überführt. Die Höhe des gezeichneten Kapitals beläuft sich nach deren Ausgabe auf 70.526.248 EUR. Die Auszahlung der Bardividende erfolgt voraussichtlich am 23. April.
Energiekontor AG übernimmt ersten Solarpark in den Eigenbestand: Mit dem Netzanschluss hat der Windpark-Projektierer nun den Ende 2017 begonnenen Bau des Solarparks Garzau-Garzin beendet. Der mit über 35.000 polykristallienen Photovoltaik (PV)-Modulen ausgestattete Solarpark hat eine Gesamtleistung von rund 10 MWp und könnte bei einem erwarteten Jahresertrag von über 10 Mio. kWh theoretisch mehr als 3.000 Haushalte mit Solarstrom versorgen. Das PV-Projekt ist der erste Solarpark, den Energiekontor in den konzerneigenen Bestand übernehmen wird, der damit auf insgesamt rund 270 MW anwächst. Im Zuge der Diversifikationsstrategie sollen die Aktivitäten im Solarbereich künftig nicht nur in Deutschland, sondern vor allem auch in den USA und Frankreich deutlich ausgebaut werden.
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