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Am Freitag steht der Wohnimmobilienkonzern Adler Real Estate im Fokus der Marktakteure: Die Adler-Tochter Accentro erwirbt ein Wohnungsportfolio zur Privatisierung von der Berliner Westgrund AG, die ihrerseits selber auf der Einkaufsliste der Hamburger Immobilienspezialisten um Adler steht. Unterdessen feiert der Adler-Konzern seine Aufnahme in den SmallCap-Index SDAX der Deutschen Börse und gibt ein weiteres Zwischenergebnis zur laufenden Westgrund-Übernahme bekannt.
Die Accentro Real Estate AG erwirbt 419 Wohneinheiten in Berlin: Wie das auf Wohnprivatisierung spezialisierte Unternehmen mitteilte, verfügen die Wohnungen über eine Gesamtwohnfläche von 22.186 qm und befinden sich in zentraler Lage Berlins. Die Jahresnettokaltmiete belaufe sich auf 1,5 Mio. EUR, der Leerstand liege praktisch bei null. Nutzen und Lasten sollen noch vor Jahresmitte übergehen. Mit dem Ankauf werde die Expansionsstrategie im Bereich der Wohnungsprivatisierung der Tochtergesellschaft der Adler Real Estate AG nahtlos fortgesetzt. Bereits im Mai erwarb Accentro ein Wohnungsportfolio mit 364 Einheiten für die Privatisierung in Berlin. „Wohneigentum ist im anhaltenden Niedrigzinsumfeld ein wichtiges Instrument der Vermögensbildung und Altersvorsorge. Sowohl für Mieter als auch Kapitalanleger ist der richtige Zeitpunkt für den Einstieg in das Wohneigentum gekommen“, erklärt Accentro-Vorstand Jacopo Mingazzini. Dabei seien die Rahmendaten am Investitionsstandort Berlin nach wie vor die attraktivsten in ganz Deutschland, ergänzt Mingazzini.
Verkäufer der Wohneinheiten war die Berliner Westgrund AG, die dadurch eigenen Angaben zufolge einen Gewinn in Höhe von mehr als 6 Mio. EUR einstrich. Der Verkaufspreis lag dem Vernehmen nach im zweistelligen Millionenbereich und rund ein Fünftel über dem nach IFRS zum Jahresende 2014 ermittelten Marktwert. Westgrund, die derzeit von Adler Real Estate übernommen wird, flossen aus der Transaktion vor Steuern netto etwas mehr als 16 Mio. EUR liquide Mittel zu.
Unterdessen gab Adler Real Estate bekannt, mit Wirkung zum 22. Juni in den SmallCap-Index SDAX der Deutsche Börse AG aufgenommen worden zu sein. Dabei sei die SDAX-Aufnahme das Ergebnis eines „beträchtlichen Anstiegs der Liquidität bzw. der Handelbarkeit der Aktie“. So habe sich der Streubesitz in den letzten 14 Monaten von 41,77% auf 52,83% erhöht. Die Aktienanzahl stieg in diesem Zeitraum von 16,66 Mio. Stück auf 31,99 Mio. Stück, wobei sich der Aktienumsatz in den vorangegangenen 12 Monaten auf rund 310 Mio. EUR in etwa verzwölffacht hat. „Auf Basis dieses Wachstums und der Aufnahme in den SDAX erwarten wir eine weiter steigende Akzeptanz im Kapitalmarkt für die Fortsetzung unseres Wachstums“, freut sich Adler-Vorstand Axel Harloff und ergänzt: „Damit dürfte sich unsere Finanzierung aus Sicht des Unternehmens weiter optimieren.“
In puncto Westgrund-Übernahme wurden bis zum Ende der Annahmefrist am 28. Mai insgesamt 87,75% des Westgrund-Grundkapitals und der Stimmrechte angedient. Zuzüglich der Anzahl der Westgrund-Aktien, für die sich die Alteigner gegenüber Adler im Wege unwiderruflicher Verpflichtungserklärungen verpflichtet haben, das Übernahmeangebot anzunehmen, liegen gegenwärtig insgesamt etwa 93,58% des Grundkapitals und der Stimmrechte der Westgrund AG bei Adler. Die weitere Annahmefrist für das Übernahmeangebot läuft noch bis 16. Juni um Mitternacht.
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