Anleihen heute im Fokus: Beate Uhse, Singulus Technologies, Identec

Beate Uhse Aktiengesellschaft: Gläubigerversammlung stimmt Insolvenzplan zu - wichtiger Meilenstein in der Sanierung der Unternehmensgruppe
Foto @ Beate Uhse AG

Wende bei der Beate Uhse AG? – So soll die zuletzt noch vorgeschlagene Stundung der offiziell am 9. Juli fälligen Anleihezinsen über 2,33 Mio. EUR nun doch im Rahmen einer „Gnadenfrist“ („Grace Period“) von bis zu 30 Tagen innerhalb der nächsten zwei Wochen nachgezahlt werden. Darauf hätten sich Vorstand und Aufsichtsrat des Erotikkonzerns nach eingehender Beratung verständigt.

Die Mittel hierfür würden dem Unternehmen als Darlehen von außen zur Verfügung gestellt – nähere Einzelheiten wurden nicht bekannt –, so dass Beate Uhse lediglich zu einem geringeren Teil auf die laufende Liquidität zurückgreifen muss. Für die Fortsetzung der operativen Tätigkeit und Ausarbeitung eines Restrukturierungskonzepts würden derzeit ausreichend liquide Mittel zur Verfügung stehen – Optionen zur finanziellen Restrukturierung werden in den nächsten Monaten geprüft.

Singulus Technologies AG zieht Großauftrag an Land: Danach liefert der Spezialmaschinenbauer Produktionsanlagen für Hochleistungs-Solarzellen an den russischen Photovoltaikhersteller Hevel. Die bereits unterzeichneten Lieferverträge beinhalten Prozessanlagen des Typs SILEX II für die nasschemische Behandlung von Heterojunction-Solarzellen sowie weitere Versorgungseinheiten. Die Auslieferung der Systeme und Maschinen soll in den nächsten Monaten erfolgen. Hevel beabsichtigt mit dem Equipment seine Produktionsstätte in Russland auf die Herstellung von Hochleistungs-Solarmodulen mit rund 160 Megawatt Jahresproduktionsleistung umzurüsten. Finanzielle Details des Deals wurden nicht bekannt, dürften dem Singulus-Konzern, der sich aktuell auf den letzten Metern seiner finanziellen Restrukturierung befindet, aber trotzdem gut tun.

Aus und vorbei? – Die Identec Group AG beabsichtigt, nach Abschluss des aktuell bis zum 15. Juli verlängerten Anleiherückkaufs ein Delisting ihrer 7,5%-Unternehmensanleihe 2012/17 zu erreichen. Danach soll die Einbeziehung zum Handel im Freiverkehr an den Börsen in Hamburg, Hannover und Berlin beendet werden. Weitere Details sind gegenwärtig noch nicht bekannt, da der RFID-Spezialist wohl erst noch das Ergebnis seines Anleiherückkaufs abwarten wird.

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