Musterdepot-Update: Führungsspieler

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Von geringfügigen Kursschwankungen abgesehen läuft weiter alles nach Plan. Das Musterdepot erreichte folglich einen neuen Höchststand. Wir führen zudem einen minimalinvasiven Tausch durch.

Nichts gemacht, wie üblich also – trotzdem belohnt. So lautet die aktuelle Kurzfassung der Bestandsaufnahme in Kalenderwoche 36 des laufenden Jahres.

Unser am höchsten gewichteter Titel 4finance ist zurück bei 104%. Was die Episode mit Kursrückgang um mehrere Punkte vor einigen Wochen auslöste, bleibt weiter ungeklärt.

Etwas wacklig präsentierte sich derweil die Neue ZWL, deren eine Anleihe sich im Musterdepot befindet. Als Automobilzulieferer sicherlich etwas nahe liegend. Anderseits steht die mittlere Anleihe 2017/23 bei 104%+. Wie ich einem besorgten Leser schon antwortete, gibt es auch nicht für jede Kursbewegung eine logische Erklärung.

Gebe es hinreichenden Grund zur Besorgnis, müssten alle Anleihen des Emittenten leiden. Bei kleineren Emissionen muss man obendrein auch das geringe Handelsvolumen beachten, das bereits allein für Verschiebungen im Bereich mehrerer Punkte stehen kann.

Derweil notiert Volkswagen Finance bei 104% praktisch auf Höchststand. Insgesamt sollte man die Titel aus dem Bereich Automotive etwas im Auge behalten – das kann sicherlich nicht schaden. NZWL ist uns untergewichtet, da wir den rechtzeitigen Nachkauf bei deutlich unter pari seinerzeit mal wieder verschlafen haben.

Im Vergleich zu den drei Experten-Musterdepots beim Anleihen-Finder scheint BondGuide mehr als gut im Rennen. Als die starteten vor eineinhalb Jahren, haben wir eine extra Excel-Verformelung angeschmissen, die aktuell +9,5% ausweist. Hier scheint einmal mehr Hans-Jürgen Friedrich von der KFM Deutsche Mittelstand AG das Maß der Dinge, letzter Stand Ende August: +8,9%. Die Modalitäten beim A-F sind ähnlich und damit die Performances hinlänglich gut vergleichbar.

Bei Eyemaxx Real Estate läuft ja derzeit ein Umtauschangebot, allerdings nicht unsere Anleihe 2016/21 betreffend, sondern die 2014/20. Unsere Anleihe im Musterdepot wird sicherlich kommendes Jahr ein Thema. Bei Euroboden wiederum geht es um keinen Umtausch, sondern eine zusätzliche Anleihe (2019/24). Die Analyse bei BondGuide folgt direkt vor Zeichnungsstart, der für den 16. September avisiert ist. Das Interview mit Geschäftsführer Michael Moll war ja bereits sehr zeitig online.

Da die aktuelle Euroboden 2017/22 nur noch mit 4,0% Rendite p.a. notiert, die neue aber mit 5,5% kommt, kündigen wir hiermit einen 1:1-Umtausch an. Unter normalen Umständen müsste die neue Euroboden-Anleihe bei Notierungsaufnahme gleich mit Kursgewinnen starten, so dass sich die Renditen nivellieren.

Beachten Sie aber, dass Verkauf- und Kaufgebühren anfallen – und Steuern! –, falls Sie dies privat nachbilden. Ihre Rechnung könnte also anders aussehen, ggf. weniger vorteilhaft. Vielleicht haben Sie aber noch einen nutzbaren Verlustvortrag – etwa aus dem Jahre 2016(?) In dem Falle eine gute Gelegenheit.

Ausblick
Mit dem Wechsel von Euroboden 2017/22 in Euroboden 2019/24 optimieren wir ein ganz klein wenig. Privatanleger beachten bitte unseren Hinweis im letzten Absatz.

Hier geht’s übrigens direkt zum PDF des BondGuide #18-2019

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