Zinserhöhungszyklus deutlicher und schneller

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Die Zentralbanken werden trotz der wahrscheinlichen Konjunkturabschwächung die Zinssätze anheben. Der stärkere und länger anhaltende Inflationsdruck, auch wenn er eher konjunkturell- als strukturbedingt ist, wird die Zentralbanken mit hoher Wahrscheinlichkeit dazu bewegen, ihren Zinserhöhungszyklus fortzusetzen. Der aktuelle Kommentar von Zehrid Osmani, Leiter für globale, langfristige und indexunabhängige Strategien bei Martin Currie, Teil von Franklin Templeton:

Die infolge des Ukraine-Russland-Konflikts wieder aufflammenden Rohstoff- und Energiepreise zwingen die Zentralbanken, ihren Weg der Normalisierung der Geldpolitik fortzusetzen.

Die Zinserhöhungen werden angesichts des Risikos einer sich beschleunigenden Inflation voraussichtlich deutlicher und schneller ausfallen müssen, doch besteht unserer Ansicht nach eher die Gefahr einer übermäßigen Straffung als einer einfachen Normalisierung.

Zinserhöhungen in den USA, in Großbritannien und in Europa führen in der Regel zu einer erhöhten Volatilität bei Aktien, da die Märkte über Geschwindigkeit und Ausmaß des Straffungszyklus spekulieren.

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Der Markt wird auch weiterhin eine optimistische Bullen-/Bären-Debatte führen zwischen denjenigen, die der Meinung sind, dass die Zentralbanken eine aggressivere Straffung vornehmen müssen, und denjenigen, die die Straffung für verfrüht halten, weil sie glauben, dass das Wachstum nach wie vor schwach ist.

Zehrid Osmani, Martin Currie

Das Stagflationsrisiko ist nach wie vor ein Ereignis mit geringer Wahrscheinlichkeit, obwohl wir aufgrund des Ukraine-Russland-Konflikts diese Wahrscheinlichkeit auf 10-15% von unter 5% zu Beginn des Jahres erhöht haben.

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