Mexiko: Profiteur zunehmenden Nearshorings

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Mexiko ist eine Volkswirtschaft, die gut gerüstet ist, um von der Umstrukturierung der globalen Lieferketten zu profitieren, da sich zahlreiche multinationale Unternehmen von China abwenden. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) des Landes wuchs im vierten Quartal um 0,4% gegenüber den vorangegangenen drei Monaten. Im Januar hob der IWF seine Prognose für das BIP-Wachstum des Landes im Jahr 2023 von 1,2% auf 1,7% an. Der aktuelle Marktkommentar von Dina Ting, Head of Index Portfolio Management bei Franklin Templeton, Franklin Templeton ETFs EMEA:

Im Rahmen eines allgemeinen Trends, der als „Nearshoring“ bezeichnet wird und die Produktion näher an den wichtigsten Handelspartnern ansiedelt, investieren globale Hersteller verstärkt in Mexiko. Das dürfte sich in positiven Impulsen für die Erwerbsbevölkerung Mexikos niederschlagen. Im Dezember belief sich die Arbeitslosenquote in Mexiko auf 2,8% und war damit geringer als erwartet, während sie im Dezember 2021 noch bei 3,5% gelegen hatte. Auch die Überweisungen (Geldsendungen von im Ausland arbeitenden Bürgern) nahmen in den letzten Jahren stark zu.

Mexiko könnte führender Exporteur sauberer Kraftstoffe werden
Da im weltweiten Seeverkehrssektor nach wie vor ehrgeizige Dekarbonisierungsziele verfolgt werden, bietet Mexiko laut WEF erhebliche Vorteile für eine robuste Industrie „mit CO2-neutralen Schiffstreibstoffen“. Im letzten Jahr veröffentlichte Forschungsstudien verweisen auf Erwartungen, dass Mexiko dank seines umfangreichen Angebots an erneuerbaren Energien zu einem führenden Exporteur von sauberen Kraftstoffen avancieren kann, was nicht nur den Übergang Mexikos zu einer CO2-armen Wirtschaft beschleunigen, sondern auch neue umweltorientierte Arbeitsplätze schaffen wird.

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Ende letzten Jahres stieg der mexikanische Aktienmarkt, gemessen am FTSE Mexico RIC Capped Index, auf Jahresbasis um 2%, nachdem er im vierten Quartal um fast 14% zugelegt hatte. Dennoch bleibt die Inflation in Mexiko trotz des frühzeitigen und aggressiven Eingreifens der Zentralbanken in Lateinamerika im vergangenen Jahr hartnäckig hoch. Die Analysten gehen jedoch weiterhin davon aus, dass die Inflation im Jahr 2023 nachlassen und unter dem Höchststand vom September bleiben wird.

Dina Ting, Franklin Templeton

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