Thailand: Prämien für Ausfallversicherungen steigen

FRANKFURT (dpa-AFX) – Die zunehmende Gewalt bei den Protesten gegen die Regierung Thailands macht sich auch an den Finanzmärkten bemerkbar. Am Montag legten die Risikoprämien weiter zu, die zur Absicherung gegen einen Ausfall thailändischer Staatsanleihen fällig werden. Die Prämie für eine Kreditausfallversicherung (Credit Default Swap, CDS) auf fünfjährige Anleihen stieg zu Wochenbeginn auf 162 Basispunkte oder 1,62 Prozent. Das ist der höchste Stand seit Juni 2012.

Seit Ausbruch der Massenproteste im vergangenen November ist die Prämie spürbar um etwa 40 Basispunkte gestiegen. Allein seit Jahresbeginn beträgt der Zuwachs rund 30 Basispunkte. Die thailändische Landeswährung stand zu Wochenbeginn ebenfalls unter anhaltendem Druck. Ein Dollar kostet gegenwärtig 32,8 Baht. Das ist so viel wie seit knapp vier Jahren nicht mehr. Zum Euro notiert die Währung mit 44,5 Baht ähnlich schwach.

Die Opposition Thailands stemmt sich seit Monaten gegen die Regierung von Ministerpräsidentin Yingluck Shinawatra. Ihr wird vorgehalten, von ihrem im Exil lebenden Bruder, dem ehemaligen Regierungschef Thaksin Shinawatra, gesteuert zu werden. Von der Regierung beabsichtigte Neuwahlen Anfang Februar lehnen die Demonstranten ab. Nachdem die Proteste lange Zeit überwiegend friedlich verlaufen waren, nimmt die Gewalt nun zu./bgf/jkr