FRANKFURT (dpa-AFX) – Deutsche Staatsanleihen sind am Donnerstag mit merklichen Verlusten in den Handel gegangen. Händler nannten die Aussicht auf einen näherrückenden Kurswechsel der US-Notenbank Fed als Grund. Der richtungsweisende Euro-Bund-Future sank am Morgen um 0,51 Prozent auf 140,72 Punkte. Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen stieg kräftig um sechs Basispunkte auf 1,77 Prozent.

In den USA nimmt die geldpolitische Wende immer deutlichere Konturen an. Wie dem am Mittwochabend veröffentlichten Protokoll zur letzten Zinssitzung der Fed zu entnehmen ist, könnte die US-Notenbank in den kommenden Monaten damit beginnen, ihre zur Konjunkturbelebung aufgelegten Wertpapierkäufe zurückzufahren. Die asiatischen Börsen reagierten mit deutlichen Verlusten, am amerikanischen Anleihemarkt erhöhten sich die Renditen spürbar.

Am Donnerstag richtet sich die Aufmerksamkeit auch auf neue Konjunkturdaten. In Europa werden die stark beachteten Einkaufsmanagerindizes veröffentlicht. In den USA stehen die wöchentlichen Zahlen vom Arbeitsmarkt und Stimmungsindikatoren an. Am Primärmarkt treten Spanien und Frankreich mit Anleiheverkäufen auf./bgf/jkr