FRANKFURT (dpa-AFX) – Deutsche Staatsanleihen sind am Donnerstag den vierten Tag in Folge gefallen. Der richtungweisende Euro-Bund-Future verlor bis zum späten Nachmittag 0,07 Prozent auf 140,24 Punkte. Im Mittagshandel war der Future allerdings zeitweise bis auf 139,75 Punkte gesunken. Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen stieg auf 1,803 Prozent.

Positiv aufgenommene Konjunkturdaten aus der Eurozone hätten die Festverzinslichen gestützt, sagten Händler. In der Eurozone war der Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor im September etwas stärker gestiegen als noch in einer Erstschätzung ermittelt worden war. Deutlich stärker als erwartet waren die Einzelhandelsumsätze August nach oben geklettert. Sie hatten zum Vormonat um 0,7 Prozent zugelegt, erwartet worden war hingegen von Experten nur ein Plus von 0,2 Prozent. Zudem haben sich Spanien und Frankreich zu günstigeren Bedingungen als zuletzt an den Kapitalmärkten Geld geliehen.

Der Bund-Future hatte sich im Nachmittagshandel von seinen Verlusten erholt. Dazu trugen laut Händlern auch die enttäuschend ausgefallenen Zahlen zu den Einkaufsmanagerindizes im Dienstleistungssektor bei. Auch der anhaltende Haushaltsstreit in den USA stütze tendenziell die als sicher geltenden deutschen Anleihen. Eine Einigung ist in den USA nicht in Sicht./jsl/he