FRANKFURT (dpa-AFX) – Bundesanleihen haben sich am Dienstag schwergetan, eine klare Richtung zu finden. Nach einer zunächst festen Tendenz drehten die Kurse am frühen Nachmittag ins Minus, um dann bis zum Abend wieder leicht zu steigen. Zuletzt lag der richtungsweisende Euro-Bund-Future bei 141,22 Punkten und damit 0,05 Prozent im Plus. Zehnjährige Bundesanleihen rentierten mit 1,74 Prozent und damit etwas tiefer als am Montag.

Händler sagten, der schwankungsanfällige Handel sei unter anderem vom US-Markt getrieben worden. Dort waren Staatstitel zunächst schwach in den Handel gegangen, legten dann aber zu. Hiervon hätten auch deutsche Schuldtitel profitiert.

Äußerungen von EZB-Ratsmitglied Ewald Nowotny fanden am Rentenmarkt wenig Widerhall. Der Notenbankchef Österreichs hatte dem Finanznachrichtendienst Market News International gesagt, Zinssenkungen im Währungsraum seien derzeit keine ‚realistische Erwartung‘. Die Aussagen überraschen, weil EZB-Chef Mario Draghi stets bemüht ist, geldpolitisch alle Optionen offen zu halten. Im Gegensatz zum Anleihemarkt fiel die Reaktion am Devisenmarkt stark aus. Der Euro legte zu vielen Währungen zeitweise deutlich zu./bgf/hbr