FRANKFURT (dpa-AFX) – Die deutsche Fondsbranche hat auch zu Jahresbeginn von der hohen Nachfrage institutioneller Anleger profitiert. Insgesamt seien im Januar netto 7,7 Milliarden Euro neu in Fonds investiert worden, teilte der Branchenverband BVI am Donnerstag in Frankfurt mit. 2013 hatte die Branche mit über 2 Billionen Euro bereits mehr Vermögen als je zuvor verwaltet.

Einmal mehr ragten im Januar die Zuflüsse bei den Spezialfonds positiv hervor (+4,7 Milliarden Euro). Diese werden für institutionelle Investoren wie Versicherer und Versorgungswerke aufgelegt. Ein Grund für das deutliche Plus ist laut BVI das anhaltende Niedrigzinsumfeld. Es zwinge viele professionelle Anleger dazu, verstärkt Anlagen wie Unternehmensanleihen oder Aktien zu berücksichtigen, die höhere Renditen erwarten ließen. Hierfür nutzten die Investoren die Vorteile der Fondsanlage wie die Kapitalmarktkenntnisse und das Berichtswesen. Bei den freien Mandaten ergab sich ein leichter Abfluss von 100 Millionen Euro.

Auch Publikumsfonds zogen das Interesse der Anleger auf sich: Hier stand ein Plus von 3,1 Milliarden Euro zu Buche. Mischfonds verzeichneten mit Zuflüssen von netto 2,2 Milliarden Euro das höchste monatliche Plus seit April 2010. Mischfonds dürfen sowohl in Aktien als auch in Anleihen investieren.

Offene Immobilienfonds genießen weiterhin das Vertrauen der Anleger: Ihnen flossen unter dem Strich 400 Millionen Euro zu. Der Mangel an Anlage-Alternativen hatte den Immobilienfonds bereits 2013 unter dem Strich einen Zufluss von 3,4 Milliarden Euro beschert – und das trotz neuer gesetzlicher Hürden. Aus Aktienfonds hingegen zogen Anleger im Januar 1,2 Milliarden Euro ab./la/mis/he