Inmitten der exklusiven Verhandlungsgespräche mit US-Finanzinvestor KKR über eine Rekapitalisierung der finanziell stark abgewerteten Recycling-Gruppe und eine mögliche Beteiligung an Scholz platzt nun die Chiho-Tiande Group: Der Metallrecycler will ausstehende Scholz-Forderungen erwerben.
Hierfür hat der Recyclingkonzern mit Sitz in Hongkong den besicherten Scholz-Gläubigern ein Angebot zum Erwerb ihrer Forderungen unterbreitet. Das Nominalvolumen der Forderungen, auf das sich das Angebot bezieht, lautet dem Vernehmen nach auf etwa 524 Mio. EUR.
Außerdem kündigte Chiho-Tiande an, in einem nächsten Schritt den Großteil der Anteile an der Scholz Holding erwerben zu wollen.
Seriosität und Chancen auf Durchführbarkeit des auf dem Tisch liegenden Angebots der Chinesen konnten bislang noch nicht ausreichend geprüft werden: Wegen der Exklusivitätsvereinbarung mit KKR seien noch keine Gespräche zwischen Scholz und der Chiho-Tiande Group geführt worden.
Nicht bekannt sind überdies die Reaktionen der angesprochenen Scholz-Gläubiger oder mögliche Auswirkungen auf die Inhaber der umlaufenden 182,5-Mio.-EUR-Scholz-Anleihe (2012/17). Diese wurden kürzlich zu einer weiteren Anleihegläubigerversammlung am 19. Mai nach Wien geladen.
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